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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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aufgetankt werden, aber die konnten nicht aufsteigen. Und jetzt trifft es eben dich.«
    »Du hattest zwei bestellte Tanker?« Sands war verblüfft. »Wozu in aller Welt brauchtest du gleich zwei -?« Dann brach er ab. Auch Reynolds und Ashley im Cockpit sahen sich ungläubig an. Sie gelangten alle gleichzeitig zur selben Antwort. Raketen an den Tragflächen dieser seltsamen B-52 ...
    »Elliott«, fragte Sands schließlich, »was, zum Teufel, ist los?«
    Keine Antwort.
    »Jesus Maria!« Sands rieb sich seine Nasenwurzel und starrte auf den Bomber unter sich.
    »Ashley?«
    »Anzeige maximaler Fluß, Colonel«, meldete der Kopilot.
    »Lassen Sie uns noch genug, daß wir in Anchorage mit zehntausend über Reserveobergrenze landen können«, forderte Sands den Kopiloten auf. »Kann leicht sein, daß wir das benötigen, wenn die Landebedingungen in Sheyma zu schlecht sind. Verdammte Scheiße.«
     
    Während Mason an Bord der KC-10 und Elliott an Bord des Old Dog konzentriert bei ihrer Arbeit waren, nickte etwa eine Stunde später Ashley dem Flugingenieur zu, der sich über Bordfunk mit der Tankkabine in Verbindung setzte.
    Elliott blickte auf die Anzeigetafeln und kontrollierte die Treibstoff-Instrumente. Ormack hatte die Automatik abgestellt, damit nicht der linke Außentank gefüllt wurde. Es war möglich, daß er etwas abbekommen hatte, als beim Start in »Traumland« der linke Zusatztank abgerissen worden war. Sie mußten deshalb sehr sorgfältig vorgehen.
    »Die Instrumente zeigen nichts mehr an«, meldete er zum Tanker hinauf.
    »Das war's dann wohl, Genesis«, gab Ashley zurück. »Wir haben selbst noch gerade genügend für den Rückflug nach Shemya.«
    Elliott schaute auf die Gesamtanzeige. Es mußte reichen.
    »Ich bereite Trennung vor, Icepack«, meldete Ormack. Sergeant Mason in der Tankkabine über ihm machte einen kurzen Countdown und zog dann den Tankschlauch aus dem Einfüllstutzen des Old Dog. Ormack schloß die Tankstutzen-Luke.
    »Sinken auf zwei-sieben-null«, meldete er dann.
    »Eddie, ich möchte dir für deine Kooperation danken«, sagte Elliott, während der Old Dog unter dem KC-10-Tankflugzeug wegzusinken begann. »Ich versichere dir, ich übernehme die volle Verantwortung für alle Probleme, die du bekommen solltest.«
    »Ich nehme dich beim Wort, General«, erwiderte Sands. »Da sind wir doch jetzt so ungefähr quitt, oder?«
    »Waren wir doch immer.«
    »Na ...! Du weißt, daß ich einen Bericht schreiben muß. Das Auftanken, das Frequenzüberlagern, die verschossene Munition.
    Alles.«
    »Selbstverständlich, Eddie. Ich weiß, daß du diesen Bericht auf deine übliche zuverlässige, angemessene und detaillierte Art schreiben wirst.«
    »Ist sonst noch etwas, General?« preßte Sands mühsam beherrscht hervor.
    »Ja, ein paar Namen, Eddie«, sagte Elliott. »Ein Tanker, ein Jäger, ein großes Flugzeug aus Anchorage, das hier in den letzten zwölf Stunden vorbeigekommen ist.«
    »Sicher, warum nicht?« Sands ging auf Bordfunk und fragte den Piloten nach der Kommunikationsliste. Dann ging er zurück auf Radio. »Jetzt ist es auch schon egal. Jetzt kann ich auch gleich den Rekord an Vorschriftenverletzung für einen einzigen ruhmreichen Tag aufstellen.«
    »Bag war ein KC-10-Jagdflugzeug von Elmendorf nach Nellis«, sagte Ashley, der die Liste mit geheimen Kennungen vor sich hatte.
    Crown - eine AWACS von Eielson nach Sapporo. Und Läutern —
    eine KC-10 von Elmendorf nach Kadena.«
    »Ich frage gar nicht erst, wozu du das brauchst«, knurrte Sands.
    »Können wir jetzt endlich abdrehen? Wie lange ins ferne Niemandsland sollen wir dir eigentlich noch folgen?«
    »Frei für Abdrehen, Eddie. Und nochmals vielen Dank.«
    »Bis dann ...« Sands sah, wie der Bomber mit der Dunkelheit verschmolz.
    »Genesis klar«, meldete ihm Elliott noch. Dann war Stille. Die Lichter des riesigen Flugzeugs gingen aus, und es war völlig verschwunden.
    Der Tank-Operator sah Colonel Sands etwas ratlos an.
    »Reynolds, sind wir mit den Frequenzen wieder klar?«
    »Negativ«, antwortete der Pilot dem Colonel. »Nach wie vor völlig blockiert und überlagert.«
    »Verflucht noch mal, er kann doch nicht SATCOM blockieren!«
    schimpfte Sands wütend. »Geben Sie einen Bericht direkt an SAC.
    DRINGEND. Melden Sie die Kennung des Empfängers, Flugrichtung, Tankmenge, alles. Und sobald wir aus seiner Blockierungsreichweite heraus sind, weisen Sie den
    Kommandoposten an, eine Aufzeichnung des Sprechverkehrs anzufertigen.«

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