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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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HARM-Zielkursanzeige zu blinken.
    »SA-2-Raketenalarm aus«, meldete Wendy, die ihren Atem zurückgewann.
    Angelina setzte sich zurück und entspannte ihre verkrampften Muskeln etwas. »Sie sind wieder auf großräumige Suche gegangen«, sagte Wendy mit unverwandtem Blick auf ihren Monitor. »Keine weiteren Raketen Verfolgungssignale. Sie haben uns verloren.«
    Die Stadt unten verschwand aus dem Blickfeld. Elliott sah die sich entfernenden Lichter, die jetzt fast schon hinter dem so nahe unter ihnen liegenden Horizont verschwanden.
    »Guter Schuß, Leute.« Er vermied es, meine Damen zu sagen. An Bord gab es keine Damen. »Rufen Sie den nächsten Punkt auf«, befahl er den Navigatoren. »Ich möchte nicht gern am gleichen Punkt wieder herauskommen. Wenn sie uns suchen, dann holen sie sich unseren Strahl und peilen sich an ihm zu uns entlang.«
    McLanahan gab Instruktionen in seinen Computer ein, der Bomber führte eine leichte Kurve zurück nach links aus. Nach einigen Minuten meldete Luger das Überfliegen der Küste.
    »He, Tork«, rief Ormack, »was, zum Teufel, haben Sie da hinten gemacht?«
    Wendy hatte schon darauf gewartet.
    »Colonel Ormack«, erwiderte sie, »wenn ich das nächstemal ein Ausweichkommando erteile, dann möchte ich darüber keine Diskussionen mehr führen. Eine SA-2 zischt dreimal schneller heran, als dieses Flugzeug jemals sein könnte. Und bei unserer Nähe bleiben uns da höchstens einige Sekunden, um zu reagieren. Unsere beste Verteidigung ist das visuelle Erkennen. Wenn wir sie erst mal gesehen haben, steigen unsere Chancen, ihr zu entgehen. Wenn Sie sich nicht ganz im klaren über die richtigen Verteidigungsmanöver sind, wäre es besser, sie würden einfach den Mund halten und tun, was man ihnen sagt.«
    Ormack verkniff sich eine Erwiderung. Sie hatte ja recht.
    »Hallo, Leute, das war nur der erste Test«, sagte Elliott. »Es wird noch eine Menge weiterer geben, bis wir alles hinter uns haben.
    Dave, wie weit ist es noch bis Kawaschnija?«
    Luger sah auf seine Karte. »Ich würde sagen, wir erreichen es in vierzig Minuten, General.«
    Vierzig Minuten. Der Gedanke war, als ströme ein feuchter Eishauch durch das unter Überdruck stehende Innere des Old Dog.
LAGERAUM DES WEISSEN HAUSES
    »Keine Einleitungen, die Tatsachen!« sagte der Präsident.
    »Ja, Sir.« General Curtis war enthusiastisch. Außer ihnen waren nur noch der Stabschef des Präsidenten, Jeff Hampton, und einige Wachtposten der Marines sowie die militärischen Kommuni-kationstechniker anwesend. Curtis sah so geschniegelt und gebügelt wie immer aus, selbst jetzt zu dieser frühen Morgenstunde und trotz des kurzfristig angesetzten Termins. Der Präsident bildete einen scharfen Kontrast zu ihm. Er hatte nur einen Trainingsanzug übergezogen, nachdem er benachrichtigt worden war, und war so in den Lageraum hinuntergelaufen.
    Curtis ging rasch zur rückwärtigen Wand.
    Endlich will dieser Präsident mal action sehen, dachte er. Endlich mal ein Unterschied zu dem Politiker, den er sonst immer kannte. Er ging zu einer Kartenprojektion an der Wand. Sie zeigte Alaska und den größten Teil Asiens. Der Komplex der Laser-Anlage Kawaschnija war durch ein großes Dreieck - das Ziel-Symbol -
    hervorgehoben. Außerdem gab es verschiedene eingezeichnete Kreise: große um Radarzentren, die sich die gesamte russische Küste und in der Nähe von Städten entlangzogen, kleinere zur Kennzeichnung von Raketenbasen für Boden-Luft-Abwehrraketen.
    Ein sehr großer Kreis befand sich über dem Nordpazifik zwischen Hawaii und den Aleuten - die Todeszone des neuen lenkbaren Spiegel-Satelliten der Sowjets im All. Dieser Kreis umfaßte den gesamten Nordpazifik, den Staat Alaska und erhebliche Teile Kanadas.
    Die Karte durchzog eine schwarze Linie: die Angriffsflugroute der beiden B-1 Excalibur, die nach wie vor ihre Runden über der Tschuktschensee drehten, neunhundert Kilometer westlich von Alaska. »Der Alarm wurde ausgelöst, weil ein unbekanntes Flugzeug vom sowjetischen Radar verschwunden ist -
    hier, zweiundzwanzig Kilometer südlich der Kommandorskij-
    Inseln.«
    Der Präsident sah Curtis an. »Elliott? Ist das General Elliotts Flugzeug?«
    »Wir wissen nur die Kennung dieses Flugzeugs. Lantern. Lantern vier-fünf Fox -«
    »Fox. Das ist doch Elliotts -«
    »Ich bin davon überzeugt, Sir. Es sieht tatsächlich so aus, als sei er durchgekommen.«
    »Der verdammte Hund«, sagte der Präsident, der nicht so recht wußte, ob er jubeln oder eher

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