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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wollte McLanahan wissen.
    »Der General. Er ist zusammengeklappt, Pat.« Ormack schaltete den Niedrigflug-Autopiloten ab und zog die Maschine langsam auf fünftausend Fuß hoch. Dann ging er wieder auf Autopilot, löste seine Gurte und beugte sich hinüber, um Elliott zu helfen.
    Aber erst, als er ihm so nahe war, daß er dessen Gurte aufschnallen konnte, roch er es - den ekligen Gestank von geronnenem Blut.
    Dieser atemnehmende Geruch zwang seine Augen nach unten auf Elliotts Bein. Die Uniformhose des Generals war vom Knie abwärts eine einzige Blutverkrustung. Die Stiefel blieben am Boden buchstäblich kleben, als Ormack das Bein anzuheben versuchte. Das Gesicht des Generals war von einer Farbe, die einen, der blaß war, im Vergleich dazu gesund hätte aussehen lassen.
    Ormack rief den Namen des Generals und begann erst wieder ruhiger zu atmen, als er Elliotts Augenlider flattern sah.
    Angelina kam mit einigen Streifen nach vorne gekrochen, die sie aus den Gurten ihres tragbaren Sauerstoffgeräts geschnitten hatte.
    »Legen Sie sich zurück«, sagte sie und wandte sich an Ormack. »Wir müssen ihm das Bein abbinden.«
    Ormack nickte. »Liegen Sie still, General. Wir heben jetzt ihr Bein an, damit wir das Ding hier um Ihr Knie binden können.«
    »Wird kein bißchen weh tun, Angelina«, sagte Elliott und versuchte ein schwaches Lächeln. »Ich spüre schon seit drei Stunden nichts mehr in dem verdammten Bein.«
    Ormack und Angelina Pereira hoben vorsichtig das Bein hoch.
    Angelina schlang die Streifen unterhalb des Knies um das Bein und zog, so fest sie konnte, zu. Als sie mit ihrer Arbeit fertig war, sah Elliotts Bein nur noch halb so dick aus.
    »Ich hätte wohl etwas realistischer sein müssen -«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, tröstete ihn Angelina.
    »Manchmal ist der Schmerz eben einfach stärker, so sehr man sich auch gegen ihn zu wehren versucht.«
    »Sie reden, als hätten Sie darin Erfahrung.«
    »Ich bin schließlich kein Teenager mehr, General. Ich weiß, daß es Dinge gibt, gegen die man überhaupt nichts machen kann.«
    Sie sahen einander einen Augenblick lang an. Dann kämpfte sich Elliott in seinen Sitz zurück. Als er sich endlich wieder angeschnallt hatte, war er mit seinen Kräften so gut wie am Ende.
    Ormack scheuchte Angelina auf ihren Platz zurück und umfaßte mit festem Griff den Steuerknüppel, um den Old Dog wieder nach unten zu drücken.
    »Dalli, los. Wir werden angegriffen.«
    Angelina kroch so rasch sie konnte den schmalen Gang zu ihrem Sitz zurück und schnallte sich an. Wendy beobachtete konzentriert den Monitor. Alle paar Augenblicke warf sie auch einen Blick auf den Empfänger von Angelina, um festzustellen, ob der Computer bereits die neuen Signale eindeutig identifiziert und ihre Position geortet hatte.
    Während sich Angelina mit ihrem Kopfhörer-Mikrofon wieder einschaltete, hörte sie Wendys Meldung: »Nur Golf-Band-Suche. «
    »Position?«
    »Noch keine Uhrenposition.«
    »Hohes Gelände, fünfzehn Meilen«, kam Luger dazwischen.
    »Leicht ansteigen.«
    »Gehen Sie fünfzehn Grad rechts«, gab McLanahan Anweisung und beugte sich in seinem Sitz zu Luger hinüber, um auf dessen Bildschirm schauen zu können. »Richtung und Höhe sehen gut aus.«
    Ormack zog das Kontrollsteuer in einer Zehn-Grad-Neigung nach rechts.
    »Gelände klar auf zwanzig Meilen«, meldete Luger. »Wir können in fünf Meilen auf diese Höhe zurückgehen.«
    »Tork?«
    »Signalstärke leicht zunehmend, aber langsamer, als ich dachte.
    Erste Vermutung könnte auf MiG-25 hindeuten oder auf MiG-31 vom Flugplatz Ossora. Sammeln sich wahrscheinlich hinter uns in großer Höhe.«
    »Das werden die Foxbat-E sein«, meinte Angelina. »Die 31er sind ihre direkten Angriffsjäger. Sie werden die 25er mit den Außenzusatztanks schicken, um uns zu finden - oder uns aus dem Bau zu ziehen -, und dann melden sie unsere Position, und die Foxhounds kommen, um uns abzumurksen -«
    »Wendy«, unterbrach McLanahan, »können Sie sagen, ob sie uns finden werden?«
    »Ich müßte es sehen, wenn sich etwas ändert -« Sie unterbrach sich abrupt und starrte auf ihren großen Monitor. Die Signale begannen sich rasch zu verändern. »Raketenalarm! Eines der Signale hat sich eben in den Verfolgungsmodus verändert.«
    »Ich dachte, Sie -«
    »Sie sind zu weit weg«, sagte Wendy. »Sie können sich noch gar nicht angehängt haben. Ihr Signal ist nicht stark genug.« Sie war etwas verwirrt über die plötzlichen

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