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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Arbeitszimmer nachzuschauen? Es kann ja sein, daß er dort irgendwelche Unterlagen herausgesucht hat.«
    Sheila winkte ab. »Das habe ich schon getan. Es ist nichts dabei herausgekommen. Aber ich möchte dich trotzdem nicht daran hindern, selbst nachzusehen. Vielleicht hast du ja eine Idee oder findest etwas, das dich auf einen Gedanken bringt.«
    »Das werde ich auf jeden Fall versuchen, Sheila«, sagte ich und stand schon auf.
    Im Haus der Conollys kannte ich mich ebensogut aus wie in meiner eigenen Wohnung. Ich betrat Bills Zimmer, machte dort Licht und erlebte die erste Enttäuschung, weil der Schreibtisch meines Freundes so aufgeräumt aussah. Da lag keine Unterlage, nichts, was uns auf eine Spur gebracht hätte.
    Der Computer war ausgeschaltet. Ich deutete auf ihn. »Kann es sein, daß Bill dort eine Nachricht hinterlassen hat?«
    Johnny gab die Antwort.
    »Nein, da habe ich schon nachgeschaut. Nichts zu machen.«
    Ratlos durchquerte ich den Raum und strich an den mit Büchern gefüllten Regalen entlang, ohne etwas zu entdecken, das mich auf Bills Spur gebracht hätte.
    Neben dem Fenster blieb ich stehen. Sheila und Johnny standen mir gegenüber. Als ich ihre Gesichter sah, senkte ich den Kopf und hob zugleich die Schultern. »Es ist leider so gekommen, wie wir befürchtet haben. Es bleibt uns nur die Fahndung, also die offizielle Methode. Mehr kann ich leider auch nicht tun.«
    »Das habe ich befürchtet«, flüsterte Sheila. »Aber ich bin trotzdem froh, daß du gekommen bist, John. So habe ich wenigstens etwas Hoffnung. Du bist ein Profi. Hinter dir steht ein ganzer Polizeiapparat…«
    »Den ich auch heute noch anwerfen werde. Die Fahndung nach dem Golf wird noch in dieser Nacht rausgehen.«
    »Welchen Bereich soll sie denn abdecken?« fragte Johnny.
    »Ich dachte an den Großraum London. Zunächst einmal. Später können wir sie ausdehnen.«
    Sheila atmete schnaufend aus. »Das ist zumindest etwas«, sagte sie mit leiser Stimme. »Nur haben wir ihn noch nicht, wenn wir seinen Wagen gefunden haben. Das heißt, er ist mit meinem gefahren.«
    »Zumindest kann der Fundort ein Hinweis sein«, gab ich zu bedenken.
    »Ja, das ist möglich.« Sheila war deprimiert, und das war auch verständlich. Ich wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen, aber ich mußte ihr einfach erklären, daß wir es schafften, Bill zu finden.
    »Und wenn nicht?« Sie klammerte sich an mir fest. »Was ist, wenn wir ihn nicht finden? Oder nur als…« Sie schluckte jetzt. »Als…«
    »Ich weiß, was du sagen willst, Sheila, aber daran möchte ich noch nicht denken.«
    »Ich auch nicht.«
    Für mich wurde es Zeit. Ich verabschiedete mich von den beiden, und es tat mir leid, sie allein zu lassen. Aber es gab keinen anderen Weg. Eine Hoffnung in mir blieb, aber sie war nicht eben groß…
    ***
    Fred Tremlin gehörte zu den Menschen, die bei schönem Wetter sehr früh aufstanden, obwohl er bereits zu den Rentnern zählte. Aber nach dem Berufsleben hatte er sein Hobby aktiviert. Er war nicht nur ein begeisterter Angler, sondern auch Hobbygärtner, der für seinen Garten und seinen Teich immer auf der Suche nach neuen Pflanzen war, die er nicht zu bezahlen brauchte.
    So wanderte er schon in der Frühe los, um nach Gewächsen für seinen Garten zu schauen. Besonders hatte es ihm der große Teich angetan, in dem sich die Goldfische ebenso wohl fühlten wie die Frösche oder Wasserpflanzen.
    An diesem Morgen war Fred unterwegs zu dem Biotop, um sich mit Wasserlinsen und Wassergras einzudecken.
    Es gab da die alten Themsearme. Die Teiche. Den sumpfigen Boden.
    Das Paradies für Insekten und auch für Fische. Das genau war seine Welt, in der er sich auskannte. Und niemand nahm ihm für diese Dinge Geld ab.
    Für seinen alten Renault R4 hatte er sich einen günstigen Parkplatz ausgesucht. Eine Stelle, von der er aus rasch überall hinkam. An diesem frühen Morgen war er auf Wasserlinsen und eben das Gras fixiert.
    Er öffnete die Heckklappe, zog die Halbschuhe aus und die Stiefel an.
    Dabei bückte er sich und hörte dem Summen der zahlreichen Fliegen und Insekten zu, die hier ihre Heimat und auch ihn als Opfer gefunden hatten.
    Aus dem Fahrzeug lud er das Netz, nahm zwei Eimer mit und auch die Stange mit dem Haken. Mit ihr konnte er auch weiter von seinem Standort entfernt schwimmende Gegenstände ranholen.
    Fred Tremlin war Sechsundsechzig. Ein kleiner Mann mit einem runden Bauch und einer Halbglatze. Um den Kopf vor Mückenstichen zu

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