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Hoellischer Verrat

Hoellischer Verrat

Titel: Hoellischer Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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meine Familie sich seltsam verhielt, nahm ich mir vor, keine weiteren Fragen zu stellen, sondern auf eigene Faust intensiv nachzuforschen.
    »Gut, das passt. Dann bis übermorgen.«
    »Bis übermorgen«, erwiderte ich schnell. »Und danke!«
    »Schon gut«, erwiderte sie kurz und legte auf.
    Langsam ließ ich das Handy auf meinen Schoß sinken und über die Tischplatte hinweg traf mich Yaris’ fragender Blick.
    »Irgendetwas ist da im Busch«, murmelte ich.
    »Habt ihr euch schon wieder gestritten?«
    »Nein, nicht wirklich. Aber ihr Drängen, mich zu einem Umzug zu bewegen, ist nun nicht mehr bittend … es klingt schon fast wie ein Befehl. Und dann immer diese komischen Andeutungen …«
    Yaris runzelte die Stirn. »Was für Andeutungen?«
    »Dass sich alles bald ändern wird, ich nicht mehr sicher bin und aufpassen soll, mit wem ich mich umgebe …«
    »Vielleicht bist du zu streng mit ihnen und sie haben einfach nur Angst um dich. Welche Mutter würde sich nicht um ihr Kind sorgen in Anbetracht der Lage?«
    Ich schob das Telefon zurück in meine Hosentasche. »Vielleicht hast du recht.« Trotzdem nahm ich mir vor, herauszufinden, was wirklich hinter dem plötzlich so feindlichen Verhalten meiner Mutter gegenüber den anderen Dämonenrassen steckte.
    Mik polterte durch die Tür und hatte Hento im Schlepptau.
    »Sollten die Engel sich heute blicken lassen, dann …«, Mik hatte eine Hand bedrohlich zur Faust geballt, »… hat dieses arrogante Federpack mal Zahltag. Dieses Mal werden keine dummen Reden geschwungen und die Jäger an der Nase herumgeführt. Und als Erstes knalle ich ihren Anführer ab. Dann war es das mit dem Gesinge und Gemache und sie werden am eigenen Leib erfahren, wie schnell man hinüber ist, wenn man kein magisches Spielzeug zur Hand hat.« Er ließ sich schwer auf einen Sessel fallen. »Ach, das wird herrlich. So wie früher, wisst ihr noch? Wir schossen und sie rannten. Das waren noch Zeiten.«
    Hento stellte seinen Rucksack auf einen der Stühle am Tisch. »Ich werde mal nach Pina und Riki sehen«, murmelte er. Vil, die gerade durch die Tür kam, sah ihm besorgt hinterher.
    »Er sieht schlecht aus«, sagte sie und glitt elegant auf einen der niedrigen Plastikstühle.
    »Er und Pina, sie sind wohl …«, begann Yaris vage. »Aber Genaues weiß ich nicht. Sie haben es geheim gehalten.«
    »Oh«, hauchte Vil. »Es muss schlimm für ihn sein, sie so zu sehen.«
    Yaris seufzte tief und rollte die kleine Papierkugel vor sich hin und her. Mik hielt den Kopf gesenkt und um seinen Mund lag ein bitterer Zug. »Wir werden die beiden rächen. Irgendwann ist Schluss mit der Engel-Show.«
    »Willst du ihnen die Fackeln auspusten?«, meinte Vil grinsend.
    »Nicht nur das …«, grollte Mik.
    »Mik, es ist löblich, dass du mit so viel Elan bei der Sache bist«, sagte Yaris. »Aber zunächst einmal bin ich es, die eure Einsätze koordiniert. Es wird nicht wild herumgeballert, so wie du es bei unserem letzten Einsatz getan hast. Und es werden weder Fackeln ausgepustet noch Anführer erschossen, bis ich den Befehl dazu gebe . Du hast sicherlich recht, wenn du dich darüber aufregst, dass die Engel sich so übertrieben inszenieren. Aber ich denke, dass es Teil ihres Plans ist, uns so massiv zu provozieren.«
    Mik hatte sich eine Kordel aus der Kapuze seines Sweatshirts in den Mund gesteckt und kaute so verbissen darauf herum, als würde er dringend eine Beschäftigung brauchen, um nicht etwas Unpassendes zu erwidern.
    »Das ist echt eklig«, sagte ich und Vil nickte.
    »Klappe, Püppi «, knurrte er durch geschlossene Zähne und ich zog eine Grimasse, die ihn ziemlich genau nachahmte, mit dem, was er gerade tat.
    Yaris grinste, Mik spuckte die Kordel aus und legte lauernd den Kopf schief. »Komm doch näher, wenn du dich traust«, flüsterte er, aber sein Grinsen war eher anzüglich als grimmig.
    Ich sah betont deutlich auf die angekaute Kordel, die ziemlich schlapp aus dem umgenähten Rand der Kapuze hing , und schüttelte angewidert den Kopf. »Igitt. Ganz bestimmt nicht.«
    »Da kann ich Nikka jetzt irgendwie verstehen«, sagte Yaris.
    »Ich auch!«, steuerte Vil kichernd bei.
    Mik drehte den Kopf zur Seite und blickte in Richtung der Fenster. »Frauen … alle gleich …«, schnappte ich bruchstückhaft auf.
    Yaris, Vil und ich brachen in Gelächter aus und amüsierten uns köstlich über sein genervtes Gesicht.

Kapitel 7
    »Die Kündigung«
     
     
     
    S ehr zu Miks Verdruss rührten sich die

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