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Hoellischer Verrat

Hoellischer Verrat

Titel: Hoellischer Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Arme und drückte mich. Dann betraten wir gemeinsam den Saal.
    Jedem Oberhaupt einer Dämonenrasse stand eine gewisse Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Die Reihen, die den Blutdämonen zugesprochen worden waren, blieben gänzlich unbesetzt. Offenbar hatten die wenigen überlebenden Getreuen meines Vaters das Weite gesucht. Ich ließ Yaris’ Arm einfach nicht los und zog sie hinter mir her auf die leeren Plätze, wo wir ziemlich verloren wirkten.
    Das Ratsmitglied, das den Flugdämonen vorstand, hatte den Vorsitz übernommen. Man befahl mir, die Ereignisse dieser Nacht und meine Kenntnisse über die Machenschaften meines Vaters möglichst sachlich und verständlich vorzutragen. Ich gab mein Bestes, konnte mich jedoch des Gefühls nicht erwehren, dass die Verachtung, die eigentlich meinen Vater hätte treffen sollen, nun komplett über mir ausgeschüttet wurde. Yaris drückte meine Hand, während ich tapfer weitersprach.
    Ich hatte kaum geendet und die Versammlung verdaute noch den Schock über Vaters unglaublichen Plan, da betraten die Engel den Saal. Sie waren zu zehnt. Ich sah Levian und seine Schwester Leyla. Außerdem erkannte ich den großen Engel mit den hellbraunen Haaren, gegen den wir in der Krypta der Pauluskirche gekämpft hatten. Gemurmel brandete auf und einige Engel blickten lauernd in die Ränge. Man wies ihnen ihre Plätze an und erteilte ihnen sogleich das Wort.
    Levian erhob sich und sein Blick wanderte über die Sitzreihen, bis er mich entdeckt hatte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Es war das gleiche zuversichtliche und hoffnungsvolle Lächeln, das er mir damals in der Gasse vor der alten Fabrik zugeworfen hatte. In meinem Bauch wurde es ganz warm. Dann lächelte ich zaghaft zurück.
    Levian straffte die Schultern und begann zu sprechen.
    »Ihr nehmt euch, was euch nicht gehört.« Wieder brandete Gemurmel aus den Reihen auf. Ärgerliche Stimmen fingen an zu protestieren und die Engel sahen sich um, als rechneten sie jederzeit mit einem Angriff. Levian blieb äußerlich ruhig und wartete, bis es wieder leiser geworden war.
    »Ihr nehmt euch, was euch nicht gehört«, begann er ein zweites Mal. Ein wahrhaft riesiger Feuerdämon sprang auf.
    »Wir sind ja auch kein Wohlfahrtsverein, so wie ihr!« Gelächter erscholl aus seinen Reihen.
    »Lass ihn ausreden, du zu groß gewordener Tölpel!« Leyla sah aus, als wäre sie am liebsten über die Sitzreihen gesprungen, um sich direkt auf den Dämon zu stürzen. Ich musste an Mik denken und wie sehr ihm dieser Auftritt von Leyla gefallen hätte.
    Der Feuerdämon grinste, während sein Blick an Leyla hinabwanderte. Dann ließ er sich ohne Widerworte von seinen Leuten wieder zurück auf den Sitz ziehen.
    Levian hatte das Schauspiel schweigend beobachtet. Der neue Vorsitzende neigte entschuldigend den Kopf und gab ihm ein Zeichen, weiterzusprechen.
    »Wir sind zum Schutz der letzten Menschen auf diesen Planeten gekommen. Und ganz recht: Wir sind so etwas wie ein Wohlfahrtsverein.« Er sah zu dem Feuerdämon. Vereinzelt erklang Gelächter aus den Reihen. »Aber Fakt ist, wir werden nicht weichen. Wir existieren nur zum Schutze der Menschen. Ihre Interessen sind unsere Interessen. Da ihr euch vorgenommen hattet, diesen Planeten zu erobern, war es klar, dass wir die Menschen vor euch schützen würden. Lange Zeit war es ein ungerechter Kampf, doch nun hat sich das Blatt gewendet. Jetzt sind wir Gegner auf Augenhöhe. Das bedeutet, wir können diesen Kampf ewig weitergehen lassen, mit schweren Verlusten auf beiden Seiten. Wir wissen, dass ihr Eroberer seid . Dass ihr, die ihr hier auf der Erde weilt, nur eine Delegation eurer Rassen darstellt. Ihr habt schon in anderen Dimensionen nach geeigneten Lebensräumen gesucht und wart erfolgreich. Die Erde ist nur ein kleiner Fleck auf der großen Landkarte eurer Lebensräume. Es ist uns bekannt, dass euer Volk zu groß geworden ist und ihr deshalb gezwungen wart, in andere Dimensionen auszuweichen. Ihr könnt überall existieren, während den Menschen nur ihre Erde eine Chance bietet, zu überleben.«
    Der Ratsvorsitzende stand auf. »Ihr wollt, dass wir diesen Planeten aufgeben. Das ist es doch, was diese Rede ausdrücken sollte, oder?«
    Levian nickte. Der braunhaarige Engel neben ihm erhob sich.
    »Seid ihr wirklich so verzweifelt, dass ihr eurem Volk einen ewig dauernden Kampf zumuten würdet? Gebt auf, denn auf diesem Planeten habt ihr den Status der Unsterblichen verloren. Wir werden niemals davon

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