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Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura marie Altom
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Unausweichliche hinaus. Eigentlich hätte ich ihr gar nicht erlauben sollen, Libby heute zu sich zu holen.“
    Der Hinweis darauf, dass er nicht freiwillig in IdaBelle Falls war, sondern wegen einer gerichtlichen Anordnung, bedeutete einen dringend nötigen Dämpfer für Kit. Obwohl er erst seit Kurzem zurück war, baute sie fest auf ihn und seine Freundschaft – beinahe wie früher auf seine Schwester.
    Wenn er und Libby gehen, ist es fast so, als ob ich Marlene noch mal verliere. Weil sie nicht wusste, wie sie diesen Kummer ertragen sollte, gab sie zu bedenken: „Du könntest ja bleiben.“
    „Warum sollte ich das tun wollen?“
    Sie heftete den Blick auf die Straße.
    „Entschuldige. Das war nicht so gemeint, wie es geklungen hat.“
    „Mir tut es leid. Natürlich musst du so schnell wie möglich nach Chicago zurückkehren. Dein Wirkungskreis ist ja dort.“
    „Du kannst doch hin und wieder übers Wochenende zu Besuch kommen. Wegen Libby, meine ich. Wann immer du willst. Ich bezahle die Flüge für dich und Levi. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, ein Boot zu kaufen. Wir können alle zusammen segeln gehen.“
    „Prima.“ Sie schluckte schwer. Warum hatte sie dieses Thema überhaupt angeschnitten? Was kümmerte es sie, ob er die Stadt verließ oder nicht? Ihm zu zeigen, dass es auch für ihn mehr im Leben gab als Arbeit, war eine monumentale Aufgabe, die sich nicht in wenigen Wochen erfüllen ließ. Eine derartige Umpolung brauchte Geduld. Vermutlich Jahre. Zeit mit Travis war ihr in der Vergangenheit nicht vergönnt gewesen und stand ihr offensichtlich auch in Zukunft nicht zu.
    „Wieso bist du so still geworden?“, fragte er.
    „Ich schwelge in Erinnerungen.“
    Er stöhnte.
    Sie grinste ihn an. „Ach, so glücklich bist du mit deiner Vergangenheit?“
    „Ich habe bloß daran gedacht, wie angespannt die Beziehung zum Schluss zwischen uns war.“
    „Sie war nicht angespannt, sondern nicht mehr vorhanden. Zuerst hast du nach deiner Abreise wenigstens noch geschrieben und angerufen, aber plötzlich habe ich nichts mehr von dir gehört.“ Kit warf ihm einen Seitenblick zu und stellte fest, dass ein Muskel an seinem Kiefer zuckte.
    „Nicht, dass es noch wichtig wäre, aber ich wollte nicht aus deinem Leben verschwinden.“
    „Warum hast du es dann getan?“ Sie hielt an einem Stoppschild an und drehte sich zu ihm um. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich anrufen wollte und eure Haushälterin mir erklärt hat, dass du meine Anrufe nicht länger entgegennimmst?“
    Er nahm ihre rechte Hand und streichelte sie sanft mit dem Daumen. „Das tut mir leid.“ Er begegnete ihrem Blick. „Ich schäme mich sehr dafür.“
    Noch einmal fragte sie: „Warum hast du es dann getan?“
    Für einen Moment starrte er gedankenverloren aus dem Fenster. „Meine Ausrede lautet: Druck von meinen Klassenkameraden.“
    „Und die Wahrheit?“
    „Angst.“ Er ließ ihre Hand los und seufzte. „Du hast nicht in das Schema gepasst. Mein Leben lang wurde mir der rechte Weg gezeigt und vorgeschrieben, was ich zu tun und zu lassen hatte. Mich in ein Mädchen aus der Provinz zu verlieben, war der schlimmste Albtraum meiner Großeltern. Sie hatten so etwas schon bei meinem Vater durchgemacht und wollten mit aller Macht verhindern, dass ich wie er auf die Schattenseite des Lebens gerate, wie sie es zu nennen pflegten.“
    Kit presste die Lippen fest zusammen und trat auf das Gaspedal. Wie mächtig er auch wirken mochte, letztendlich hatte er andere über sein Leben bestimmen lassen.
    „Du hast mich danach gefragt und ich habe geantwortet. Warum zeigst du mir jetzt die kalte Schulter?“
    Sie bog in seine Auffahrt ein und stellte den Motor ab. „Das bildest du dir nur ein.“
    „Dann kommst du noch mit rein?“
    „Keine Zeit.“
    „Also bilde ich es mir nicht nur ein.“
    Entnervt trommelte sie mit den Fingern auf das Lenkrad. „Dass ich eine Hochzeit zu planen habe, ist kein Geheimnis.“
    Travis fixierte sie mit einem derart intensiven Blick, dass sie in Gefahr geriet, sich darin zu verlieren. Einen Hoffnungsschimmer darin zu sehen, den es nicht gab. Oder doch? Bedeutete seine Erklärung, wie ihre damalige Beziehung beendet worden war, einen Neuanfang?
    „Vermutlich hast du dich auch um eigene Angelegenheiten zu kümmern“, murmelte sie sanfter als beabsichtigt.
    „Momentan seid ihr, du und Libby, meine vorrangigen Angelegenheiten.“
    „Trotzdem willst du wieder von hier

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