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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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endgültig aufgebraucht. Ich nehme nicht an, dass Coco einen gegessen hat?«
    Er grinste. »Hat sie tatsächlich, aber danach ist sie zum unteren Klo gesaust. Ich hoffe doch, sie würgt das ganze Teil nicht wieder heraus.«
    »Ich glaube, sie bedient sich anderer Methoden der Gewichtskontrolle«, antwortete ich, und er sah mich verdutzt an. »Abführmittel – ich glaube kaum, dass der Muffin auf dem Weg nach unten auch nur die Magenwände berührt. Was für eine Verschwendung von gutem Essen!«
    Er sah überrascht aus. »Tatsächlich? Ich hatte keine Ahnung, ich dachte einfach nur, sie isst nicht genug.«
    »Sie ist so schrecklich mager, dass wir sie vielleicht nach dem Mittagessen ohne ihre Handtasche im Speisezimmer einsperren sollten, bis sie ein bisschen verdaut hat?«, schlug ich vor.
    »In der Handtasche hat sie die Abführmittel?«
    »Jess zufolge, ja.« Rasch belegte ich den letzten Muffin und stellte ihn mit einer kleinen Kanne Tee auf ein Tablett. »Könntest du das bitte zu Tilda hinaufbringen? Anschließend kommt sie wahrscheinlich herunter. Das wäre auch gut so, denn ich höre Jess und Becca wieder hereinkommen, und Jess brennt dermaßen darauf, ihre Geschenke aufzumachen, dass es sie wahrscheinlich in der Luft zerreißt, wenn sie noch länger warten muss!«
    »Sie war ganz begeistert von dem Strumpf, den du ihr gemacht hast«, sagte er und betrachtete mich nachdenklich. »Sie glaubt, ihre Mutter hätte Tilda darum gebeten – es war wirklich nett von dir, daran zu denken.«
    »Eigentlich war es die Idee von Mrs Comfort – und verrat Jess bloß nicht, dass der Strumpf nicht von ihrer Mutter ist«, mahnte ich genau in dem Augenblick, als Jess zur Tür hereingeplatzt kam.
    »Onkel Jude, Onkel Jude, kann ich jetzt meine ganzen Geschenke aufmachen?«, rief sie und warf sich ihm an den Hals.
    »Wenn du dir die Hände gewaschen und dich umgezogen hast, ist es so weit, weil deine Omi dann ebenfalls unten ist«, sagte ich. »Ich habe auch mein Kleid angezogen, jetzt bist du dran, deinen Teil der Abmachung einzuhalten.«
    Sie zog eine Grimasse, stürmte wieder hinaus und die Hintertreppe hinauf wie eine Herde Baby-Elefanten beim Holzschuhtanz.
    »Du siehst sehr hübsch aus in deinem roten Kleid, Holly«, sagte Jude, als hätte man ihm dieses Kompliment mit glühenden Zangen abgerungen, dann trollte er sich.
    Da ich größtenteils in eine viktorianische Rüschenschürze gehüllt war, wollte er wahrscheinlich nur höflich sein, als Wiedergutmachung dafür, dass er mich letzte Nacht fast zu Tode erschreckt hatte … was ihm zu jenem Zeitpunkt allerdings nicht besonders leidgetan zu haben schien, wenn ich es mir recht überlegte.
    Männer sind wirklich merkwürdig!
    Wenn man richtig gut organisiert ist, hat man, während man ein Weihnachtsfestessen kocht, nebenbei leicht Zeit für andere Dinge, sodass ich, als ich für eine Geschenke-Auspack-Orgie ins Wohnzimmer gerufen wurde, alles guten Gewissens sich selbst überlassen konnte und nur daran denken musste, meine Schürze abzunehmen. Merlin kam mit mir, seinen Kauknochen fest zwischen die Kiefer geklemmt.
    Jess hatte es übernommen, die Geschenke ihren jeweiligen Empfängern zu überbringen, und zu meiner Überraschung landete bei mir ein recht ansehnlicher Stapel, auch wenn das Päckchen von Laura dabei war, das ich vorhin nach dem Umziehen mit heruntergebracht hatte.
    »Hier ist noch eines für Merlin«, sagte Jess.
    »Das solltest du lieber für ihn auspacken«, meinte Jude, von daher wusste ich, dass der Gummiball darin von ihm stammte. Merlin verzog sich mit seiner Beute unter den nächsten Tisch, von wo man in Gesprächspausen gelegentliches Gummiquietschen hörte, wenn er seine Zähne in den Ball schlug, oder auch das schmatzende Knatschen, mit dem Rohhaut weichgekaut wird.
    Während Jess so schnell sie konnte das Papier von ihren Geschenken riss, gingen wir Übrigen unsere Präsente etwas zurückhaltender an. Ich beschloss, erst das von Laura aufzumachen. Es war ein hübscher smaragdgrüner Pashmina-Schal, der um ein abgegriffenes Buch gewickelt war, das ich augenblicklich erkannte: ihre eigene Ausgabe von Das große Buch über Schwangerschaft, Geburt und Neugeborene. Innen hinein hatte sie geschrieben:
    Fröhliche Weihnachten, Holly! Ich weiß ja, wie du bist, wenn du dir erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, und da ich es mit Nummer vier genug sein lasse, vermache ich dir dieses Buch. Allerdings komme ich nicht gegen die Hoffnung an, dass du

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