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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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herumgekramt hatte, zog sie mehrere in Papierservietten gehüllte Päckchen hervor und warf mir eines davon zu. »Ihr anderen, kommt her und holt euch eure!«
    »Was für eine hübsche Mütze«, sagte ich, als ich eine mit Bommel versehene Strickkreation mit neonblauen und bonbonrosa Streifen auspackte. »Vielen herzlichen Dank!«
    Jude ließ sich unerwartet neben mir aufs Sofa plumpsen, das protestierend quietschte – wie auch ich, da die Sitzpolster dabei derart eingedellt wurden, dass ich praktisch auf seinen Schoß rutschte.
    Kritisch begutachtete er mein Geschenk. »Eigentlich glaube ich, deines ist ein Teewärmer, denn es hat Löcher an den Seiten. Meines ist eine Mütze.«
    »Vielleicht sind die Löcher für die Ohren?«
    »Nein, denn dann bekämen deine Ohren ja Frostbeulen, was dem Zweck einer warmen Mütze total zuwiderliefe.«
    »Deines ist ein Teewärmer«, erklärte mir Old Nan.
    »Danke schön, ich werde ihn ewig in Ehren halten.«
    Old Nan verteilte freigiebig ihre gestrickten Gaben, sodass jeder, einschließlich Michael und Coco, eine Mütze, einen Schal oder einen Teewärmer erhielt – oder auch, im Fall von Jess, eine gestrickte Maus mit langem Schwanz und Schnurrhaaren aus Garn.
    »Tilda und Noel haben ihr eigentliches Geschenk natürlich schon bekommen«, bemerkte Old Nan, als wolle sie damit auf irgendetwas hinweisen.
    »Oh ja, der Dundee-Cake – den haben wir leider schon aufgegessen«, gestand Noel, »und er war wirklich köstlich.«
    Ihr runzliges Gesicht verrutschte vor Enttäuschung. »Ratzeputz aufgegessen?«
    »Ja, aber es gibt einen ganz vorzüglichen, noch nicht angeschnittenen Christmas-Cake, den Holly für uns gebacken hat.«
    »Unter reichlicher Verwendung des besten Brandy aus dem letzten Vorrat meines Vaters«, brummte Jude finster.
    »Dann ist ja gut«, meinte Old Nan vergnügt, anschließend starrte sie Coco, die neben Michael saß, eindringlich an.
    Michael hatte über seinen magenta-pink gestreiften Schal aufrichtige Freude bekundet und sich ihn um den Hals gewickelt, Coco jedoch fummelte noch immer mit ausdrucksloser Miene an ihrer limonengrünen Pudelmütze herum. Im Grunde schien das Repertoire ihrer Mimik tatsächlich nicht mehr zu umfassen als »ausdruckslos« oder »schmollend«, was für ihre Schauspielambitionen wenig Gutes verhieß.
    »Ist das nicht dieses Flittchen, mit dem Jude letztes Weihnachten verlobt war und das dann stattdessen mit Guy durchgebrannt ist?«, fragte Old Nan Becca in durchdringendem Flüsterton.
    »Ich bin mit überhaupt niemandem durchgebrannt«, fauchte Coco, die das sehr wohl gehört hatte. »Wer hier gerne durchbrennt, ist Guy!«
    Richard lächelte gütig in die Runde. »Aber was vergangen ist, ist nun vergeben und vergessen, und hier sind wir alle wieder zum Weihnachtsfest versammelt. Coco und Guy sind miteinander verlobt, Nan.«
    »Keiner ist hier mit irgendwem verlobt«, widersprach Guy energisch.
    »Aber was hat sie dann hier zu suchen, wenn ihr nicht verlobt seid?«, beharrte Old Nan starrsinnig. »Ich konnte sie letztes Mal schon nicht leiden!«
    »Danke, das beruht ganz auf Gegenseitigkeit!«, erklärte Coco patzig.
    »Old Nan ist mein geladener Gast«, wies Jude sie zurecht, »und du nicht, also benimm dich.«
    Plötzlich sprang Jess auf und rief: »Ach, das hätte ich ja fast vergessen – Liam hat von seinem Dad ein Geschenk für dich mitgebracht, Holly! Ich hab es beim Aufhängen der Mäntel in der Diele liegen lassen.«
    Sie lief es holen, und ich fragte hoffnungsvoll: »Bekommen alle etwas von ihm?«
    »Nein, nur du«, antwortete Becca und grinste.
    Jess kam mit einem länglichen Päckchen zurück, das nichts anderes als einen Stock enthalten konnte – und so war es auch, mit einem wunderschönen geschnitzten Widderkopf als Griff.
    »So einen zu bekommen, ist eine große Ehre«, meinte Jude, nahm ihn mir aus der Hand und begutachtete die Schnitzerei. »George ist berühmt dafür, aber normalerweise verkauft er sie und verschenkt nur selten einen.«
    »Er liebt dich, er will dich heiraten !«, begann Jess zu singen und tanzte um mich herum wie ein boshafter Kobold.
    »Davon kann überhaupt keine Rede sein«, widersprach ich beherrscht, wurde aber vielleicht ein bisschen rot dabei, weil alle mich anstarrten.
    »Warum macht er dir dann ein so besonderes Geschenk?«
    »Jess, hör auf, sie zu ärgern«, mahnte Tilda.
    »Wer kann es dem alten George denn verdenken, dass er hingerissen ist?«, fragte Guy mit hochgezogener

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