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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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dem die letzten Reste Trifle und Christmas-Cake zur Auswahl standen, erhob er sich abrupt und erklärte, er ginge ins Mühlen-Atelier hinab, um ein paar Stunden zu arbeiten.
    »Kann ich wieder mitkommen, Onkel Jude?«, fragte Jess eifrig. »Du hast versprochen, mir das Schweißen beizubringen.«
    »Heute nicht – ein andermal«, entgegnete er, und sie machte ein langes Gesicht. »Holly – komm du in einer halben Stunde oder so ins Atelier hinunter, ich möchte, dass du mir Modell stehst.«
    »Ich? Doch nicht etwa nackt?«, platzte ich entsetzt heraus und merkte dann, wie ich rot anlief, weil alle mich anschauten.
    »Nicht, wenn du nicht möchtest, auch wenn ich bis dahin die großen Gas-Heizkörper schon eine Weile laufen habe, sodass der Raum schön warm sein wird«, antwortete er mit an einer Seite leicht zuckendem Mundwinkel. Ich hatte den Eindruck, dass er Spaß machte, aber ganz sicher war ich mir nicht.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, erwiderte ich bestimmt. »Ich habe schwarze Samtleggings und einen recht eng anliegenden Pullover, die könnte ich anziehen, wenn du das möchtest, aber zu weiteren Körperenthüllungen bin ich nicht bereit.«
    »Dann gebe ich mich damit zufrieden«, erklärte er feierlich.
    »Ich finde, das klingt gut! Kann ich kommen und zuschauen?«, fragte Guy unverschämt.
    »Oder sollte ich vielleicht mitgehen, als Anstandswauwau?«, schlug Michael vor und zwinkerte mir zu.
    Finster sah Jude die beiden an, und sein plötzlicher Anflug von Heiterkeit verschwand. »Nicht nötig!«, schnauzte er und ging hinaus. Wenige Minuten später hörten wir die Haustür laut ins Schloss fallen.
    »Der liebe Junge verbringt die meisten Tage unten im Atelier, wenn er daheim ist«, erklärte Noel. »Er arbeitet sehr hart.«
    »Normalerweise bringt Edwina ihm mittags zum Lunch eine Thermoskanne mit Kaffee und Sandwiches«, sagte Tilda. »Sie hat einen Narren an ihm gefressen, und ich bin sicher, ohne sie würde er verhungern, denn wenn er da unten ist, vergisst er vollkommen die Zeit.«
    »Macht großartige Skulpturen, vor allem die Pferde«, meinte Becca. »Von Nahem könnte man meinen, es sei nichts als Eisenschrott, doch tritt man einen Schritt zurück – schon sind sie da! Sieht so aus, als würdest du in dieser Art verewigt, Holly.«
    »Ich verstehe nicht, warum er dich als Modell will, wenn er mich hätte haben können«, sagte Coco, beinahe gekränkter als Jess.
    »Ach, aber dich kann jeder haben«, meinte Guy hintergründig. Coco schien die Zweideutigkeit jedoch zum Glück nicht zu erfassen.
    »Das liegt daran, dass du zweidimensional bist, Nesquick«, sagte Jess.
    »Der war wirklich gut, Jess«, bemerkte Tilda nüchtern, »wenn auch ein klein bisschen unhöflich.«
    »Es war nur so, dass er mich heute Morgen mit Lady gesehen hat und ihm die Art und Weise gefiel, wie ich meinen Arm um sie gelegt hatte«, erklärte ich. »Ich schätze, wenn er Becca so gesehen hätte, hätte er sie an meiner Stelle gefragt.«
    »Das glaub ich nicht!«, erwiderte Becca mit ihrem tiefen Lachen. »Ich bin nun weiß Gott keine schöne Helena.«
    »Ich hatte den Eindruck, er interessiert sich hauptsächlich für Linien und Faltenwurf.«
    »Nun, Falten habe ich deutlich mehr als du.«
    »Ich finde ihn trotzdem echt fies«, beschwerte sich Jess. »Er hat versprochen, mir das Schweißen beizubringen, und außerdem hat er jede Menge Modellierton im Atelier. Mir ist langweilig.«
    »Ich verstehe nicht, wie du dich langweilen könntest, angesichts der Unmenge von Geschenken, die du gestern bekommen hast, junge Dame«, bemerkte Tilda. »Geh und spiel mit diesem Wi-wi-Dings, das deine armen irregeleiteten Eltern dir gekauft haben.«
    »Wii, Omi!«, rief Jess.
    »Ich hoffe, du und Jude bleibt nicht so lange dort unten, denn ich dachte, nachdem wir einen ersten Blick darauf geworfen haben, könnten wir heute am späteren Nachmittag alle unsere Rollen in dem Stück laut lesen«, sagte Coco, was im Hinblick auf Jude und mich mehr als optimistisch war, da wir beide bereits andere Interessen verfolgten.
    »Wenn ich zurückkomme, habe ich zu tun, ich kann wahrscheinlich erst nach dem Abendessen«, erklärte ich, und sie zog ein langes Gesicht.
    »Nachdem ich das Stück nun gelesen habe, frage ich mich, ob Viola nicht die bessere Rolle für mich wäre, mit Michael als Orsino«, meinte sie. »Womöglich müssen wir neu besetzen.«
    »Ach? Ich dachte, Olivia sei die große romantische Hauptrolle?«, entgegnete ich.
    »Viola

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