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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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gerutscht.«
    »Leicht übertrieben, aber sie ist jetzt wirklich beängstigend dünn«, meinte Jude.
    »Ich spiele mit dem Gedanken, ihre Abführmittel zu beschlagnahmen«, gestand ich. »Während ich fürs Kochen verantwortlich bin, möchte ich nicht, dass sie dahinsiecht und ich sie dann auf dem Gewissen habe.«
    »Selbst wenn du das tust, würde sie wahrscheinlich gleich nach ihrer Abreise wieder damit anfangen«, erwiderte er.
    »Kann sein, aber dann habe ich es wenigstens versucht.«
    Jude nahm Ladys Decke ab und machte ein paar Fotos von mir, wie ich neben ihr stand, diesmal lehnte ich es jedoch ab, meine Gummistiefel auszuziehen, auch wenn ich meinen Anorak widerstrebend ablegte. Er zeichnete sogar noch ein paar rasche Skizzen, obwohl das Licht im Stall nicht sonderlich gut war und Lady immer wieder versuchte, die Kanten des Papiers anzuknabbern.
    »Du bist jetzt eine Muse«, stellte Becca fest und unterbrach ihre regelmäßigen Bürstenstriche. »Über Künstler und ihre Musen habe ich schon so einiges gelesen, also nimm dich lieber in Acht!« Und sie lachte herzlich.
    Zum Glück hatte Jude ihre Worte wohl nicht wahrgenommen, denn er schien sich im Geiste wieder auf seinen eigenen kleinen Planeten zurückgezogen zu haben, klappte sein Skizzenbuch zu und ging ohne ein weiteres Wort an eine von uns in Richtung Haus davon.
    Wir tauschten einen vielsagenden Blick, dann zog ich meinen Anorak wieder an und begann Lady zu striegeln, bestimmt eine der besten Übungen für die Armmuskulatur.
    Als ich etwas später ins Haus kam, wurde Coco weiterhin vermiss, und man begann allmählich, sich Sorgen um sie zu machen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wo sie geblieben ist«, sagte Guy. »Wir haben sogar auf dem Speicher gesucht, auf dem es eigentlich nicht galt, aber es fehlt jede Spur von ihr.«
    »Habt ihr nachgesehen, ob ihr Mantel und Hut noch da sind? Vielleicht ist sie nach draußen gegangen«, schlug ich vor.
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Michael, »aber ihre Sachen sind noch da. Ich glaube außerdem nicht, dass sie besonders lange im Freien geblieben wäre, es ist viel zu kalt. Und sie ist nicht der Typ zum Bergwandern, sie wird sich also nicht verlaufen haben.«
    »Nein, ich dachte nur, vielleicht wäre ihr plötzlich eingefallen, ins Dorf zu gehen, aber danach sieht es ja nicht aus.«
    »Habt ihr in allen Truhen und Schränken nachgesehen?«, fragte Tilda vom Sofa aus, wo sie gemütlich zurückgelehnt die Jagd verfolgte. »Mir ist plötzlich diese Geschichte von der Braut eingefallen, die an ihrem Hochzeitstag Verstecken gespielt hat und spurlos verschwand, bis man Jahre später in einer Truhe ihr Skelett entdeckt hat.«
    Noel sah aus wie vor den Kopf geschlagen. »Natürlich! Das ist genau die Art von Blödsinn, der ihr zuzutrauen ist – und auf dem Speicher stehen zwei oder drei große Kisten, dazu kommt die Sandelholztruhe auf dem Treppenabsatz.«
    Guy, Jude und Michael rannten die Treppe hoch, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass Coco sich in eine Truhe quetschte. »Habt ihr die Kellerräume durchsucht?«, fragte ich Jess.
    »Ja, auch den Wirtschaftsraum und alles andere, was mir nur einfiel. Komm mit, lass uns wieder nach oben gehen und sehen, ob man sie jetzt gefunden hat.«
    Ich folgte ihr die Treppe hinauf und überprüfte unterwegs die Schränke in meinem und Michaels Zimmer wie auch den Wäscheschrank dazwischen. Und dann fiel mir plötzlich wieder ein, wie Noel mir erzählt hatte, dass es am oberen Ende der Treppe noch eine weitere Tür gab, hinter der eine Stiege zu den unbenutzten Dienstbotenkammern in dem kleineren Dachboden über diesem Gebäudetrakt führte. Sie lag in einer dunklen Ecke und war leicht zu übersehen, doch dahinter hörte man ein leises Scharren und eine gedämpfte Stimme, die »Hilfe! Hiil-fee!« schrie.
    »Coco? Es ist alles gut, wir holen dich gleich da raus«, rief ich und zog an dem Griff, der sich aber nicht rührte. »Schnell, Jess, geh deinen Onkel Jude und die anderen holen, ich krieg diese Tür nicht auf.«
    Jude war stark genug, und mit einem mächtigen Ruck schwang die Tür knarzend auf und enthüllte eine tränenüberströmte, bleiche Gestalt, die auf der untersten Treppenstufe kauerte.
    Er hob sie hoch, als wäre sie schwerelos, und jammernd klammerte sie sich an ihn: »Ich dachte schon, mich findet nie einer, und ich muss für immer hierbleiben! Und als ich die Treppe hochgegangen bin, um zu sehen, ob es einen anderen Ausweg gibt, kam mir

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