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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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wohlwollenden Zwischenbemerkungen von Becca und Tilda. Zum Glück musste ich offenbar nicht allzu viele schnulzige Sachen zu oder über Jude alias Orsino sagen, da er bis kurz vor Schluss gar nicht weiß, dass Viola kein Junge ist. Allerdings war es ein bisschen peinlich, als Coco so tun musste, als sei sie in mich als Cesario verliebt …
    Michaels Szenen mit Olivia kamen auch mehr gegen Ende, als alle Verwirrungen aufgelöst wurden, doch Coco schien noch immer wild entschlossen, sich mit ihm unter dem Vorwand der Proben zu zweit zurückzuziehen, ein Schachzug, dem er sich offensichtlich mit tödlicher Entschlossenheit widersetzte. Mir war nicht klar, ob Coco sich wirklich in Michael verknallt hatte (was kein Wunder wäre, da er auf eine leicht schmale und verhärmte Art und Weise sehr gut aussah), oder ob sie einfach nur ein Sprungbrett für ihre Schauspielerkarriere in ihm sah; doch hatte sie alle Ansprüche auf Guy eindeutig fallen lassen und ging mit einer Charmeoffensive aufs Ganze.
    Währenddessen versuchte Guy weiterhin beharrlich mit mir zu flirten, und dass er damit nichts erreichte, schien ihn zunehmend zu verwirren. Später kam er mir hinterher, als ich in die Küche ging, um für Jude, Jess und mich Kakao zu kochen, während der Rest der Runde schon wieder beim Sherry oder noch härteren Sachen war.
    »Weißt du, du bist mir wirklich sehr sympathisch, Holly«, sagte er, »und ich würde dich gerne besser kennenlernen. Aber offen gestanden komme ich dabei nicht einen Schritt weiter, stimmt’s? Woran liegt das – findest du mich zu oberflächlich, oder gefällt dir die Farbe meiner Socken nicht?«
    »Du bist schlicht nicht mein Typ.« Unter Geklapper räumte ich für einen letzten Durchlauf des Tages Töpfe und Besteck in die Spülmaschine.
    »Nicht? Eigenartig, ich habe mich selbst immer für einen universell attraktiven Einer-für-alle-Typ gehalten«, sagte er bescheiden.
    »Nicht was mich betrifft: Und meine Oma hätte gesagt, du bist ein Papiertiger.«
    »Ist das gut?«
    »Nein. Und vergiss nicht, dass ich mit eigenen Augen gesehen habe, was für ein treuloser Ladykiller du bist – außerdem sagen alle, du wärst genau wie dein Onkel Ned, und der hat ein armes Mädchen sitzen lassen, als es schwanger war, weil er zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer anderen verlobt war«, sagte ich bissig. »Also nein danke, für mich wärst du kein attraktiver Kandidat, selbst wenn ich davon ausginge, dass du es ernst meinst und nicht nur herumalberst.«
    Er seufzte. »Du schätzt mich völlig falsch ein … aber ich werde dich schon noch überzeugen. Könntest du bis dahin nicht wenigstens versuchen , mich gernzuhaben?«
    »Manchmal finde ich dich ganz nett«, gestand ich. »Du kannst lustig sein.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das gut ist oder nicht. Doch die richtige Frau würde einen ganzen Mann aus mir machen, sagt Tilda jedenfalls – und du siehst für mich aus, als wärst du ganz richtig.«
    »Ich hätte eigentlich angenommen, dass nichts Geringeres als eine Frontallobotomie dich ändern könnte«, entgegnete ich zweifelnd, »aber sie kennt dich wahrscheinlich besser als ich.«
    Er lachte. »Jetzt wünschte ich, ich hätte Jude meine Rolle des Orsino doch nicht überlassen. Er kommt in den Genuss aller handgreiflichen Szenen.«
    »Es wird keine handgreiflichen Szenen geben, und ich habe nur zugestimmt, bei diesem blöden Stück mitzumachen, um deine unglückliche Freundin bei Laune zu halten, damit sie nicht allen anderen das Weihnachtsfest verdirbt … und um sie ein bisschen aufzumuntern, weil sie mir leidgetan hat.«
    »Sie ist nicht mehr meine Freundin und hat bereits ein Auge auf Michael geworfen, um die Vakanz zu überbrücken. Allerdings erweist er sich ihrem Charme gegenüber als erstaunlich resistent, genauso wie du dich gegenüber meinem.«
    »Ja, er ist schließlich nicht blöd.«
    »Oder vielleicht verfolgt er bereits andere Interessen?«
    Überrascht sah ich ihn an, dann lachte ich. »Meinst du vielleicht mich? Michael und ich sind im Begriff, gute Freunde zu werden, aber es gibt keinerlei erotische Anziehung zwischen uns. So merkwürdig es dir vielleicht auch vorkommen mag, ich bin als Single vollkommen zufrieden.«
    »Ich auch«, sagte Michael, der genau in dem Moment hereinkam, um den letzten Satz zu hören. »Ich wünschte, das würde mal jemand Coco erklären!«
    Guy grinste und ging zu den anderen zurück, während ich zu Michael sagte: »Ich finde es gemein, wie Jude und Guy dir

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