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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Couchtisch ein Vampir-Puzzle, den Deckel mit der blutrünstigen Abbildung vor sich aufgestellt.
    »Es gibt nicht genügend Ecken und Kanten«, sagte sie zur Begrüßung.
    »So ist es manchmal im Leben«, antwortete ich verständnisvoll. »Aber manchmal gibt es auch zu viele.«
    Unter ihrem Pony hervor warf sie mir einen vielsagenden Blick zu.
    »Hast du heute im Haus oben das Telefon ausprobiert? Falls ja, wirst du nur feststellen, dass die Leitung immer wieder tot ist, das liegt an dem Wind«, sagte Tilda.
    »Dem Wind?«
    »Er weht die Drähte hin und her, aber es ist noch viel schlimmer als sonst«, sagte Noel. »Wir hatten es gar nicht gemerkt, bis George Froggat es uns gesagt hat – ihm gehört die Hill Farm weiter oben an der Straße. Einer der Masten zwischen hier und dem Dorf hat sich zur Seite geneigt, sodass der Draht fast am Boden hängt. Er hat British Telecom angerufen, und die sagen, sie können erst nach Weihnachten jemanden hier hochschicken, um es sich anzusehen, aber diese Masten gehörten schon seit mehr als zwei Jahren erneuert.«
    »Ärgerlich«, sagte ich, dachte mir aber, dass mir auf diese Weise wenigstens ein oder zwei weitere von Jude Martlands lästigen Telefonanrufen erspart blieben!
    »Das wird es in der Tat, wenn der Mast ganz umgekippt und wir dann vollkommen abgeschnitten sind«, pflichtete er mir bei. »Jess’ Handy funktioniert zwar, aber nicht sonderlich gut.«
    »Und auch nur, wenn ich ein Stück die Straße zum Dorf runtergehe«, sagte Jess. »Onkel Jude hat gestern angerufen, als wir zurückkamen, und selbst da war die Leitung schon ganz schön wackelig, stimmt’s, Opa?«
    »Sehr sogar, ich konnte immer nur Bruchstücke von dem hören, was er gesagt hat.«
    »Ich nehme an, er hat sich wieder Sorgen um Lady gemacht?«
    »Ihr Name ist gefallen, in der Tat«, gab er zu. »Aber dann sagte er so etwas wie, du kämst schon zurecht, von daher hat er wohl eingesehen, dass alles in bester Ordnung ist. Danach ist die Verbindung abgebrochen, und er hat nicht noch mal versucht anzurufen.«
    »Man könnte fast meinen, wenn Ihro Lordschaft nicht im Hause weilt, gingen wir alle vor die Hunde«, spottete Tilda. »Doch selbst wenn er hier ist, verbringt er die meiste Zeit hinter verschlossenen Türen in seinem Atelier.«
    »Möchtest du, dass ich euch irgendetwas aus dem Dorf mitbringe?«, bot ich an.
    »George bringt uns jeden Morgen die Zeitung, deshalb hat er auch hereingeschaut, aber du könntest uns eine Flasche Sherry aus dem Pub holen«, sagte Tilda. »Genau genommen solltest du dort zum Mittagessen hingehen; sie machen guten Ploughman’s Lunch und Pot-Pie .«
    »Ach ja? Das wäre schön«, sagte ich, und mir fiel ein, dass ich noch gar nicht zu Mittag gegessen hatte und das Frühstück schon schrecklich lange her zu sein schien, »aber ich werde das auf einen anderen Tag verschieben müssen, weil ich ja Merlin nicht mit hineinnehmen kann.«
    »Ach, die Daggers werden nichts dagegen haben.«
    »Die wer ?«
    »Daggers, wie Dolche. Die Familie Dagger führt schon immer den Auld Christmas . Und Nicholas Dagger spielt in den Twelfth Night Revels, also den Festspielen zur zwölften Raunacht, die Rolle des Auld Man Christmas«, sagte Noel. »Jude ist der heilige Georg, und ich war immer der Drache, nur dass ich die Rolle inzwischen an einen jüngeren Mann abtreten musste.«
    »Ich glaube kaum, dass Holly sich für unser dörfliches Brauchtum interessiert, du alter Narr«, sagte Tilda.
    »Ich finde, es klingt faszinierend«, sagte ich höflich, auch wenn ich mir aus Moriskentanz und solchen Sachen nie sonderlich viel gemacht hatte, und wenn es hier noch dazu um ein Weihnachtsspiel ging, nahm das für mich sowohl Glasur wie auch Kirsche von einem ohnehin schon uninteressanten Kuchen.
    »Wirklich schade, dass du es verpassen wirst«, sagte Noel.
    »Ja, ich werde an dem Tag schon morgens abreisen, während dein Neffe sich vom Flughafen aus auf den Heimweg macht. So, jetzt sollte ich aber weiter.«
    »Kann ich mit dir ins Dorf kommen?«, fragte Jess. »Und kann ich vielleicht auch mit dir zum Lunch in den Pub gehen?«
    »Also, ich …«, begann ich zögernd und sah ihre Großeltern fragend an.
    »Nicht, wenn du sie nicht dabeihaben willst«, erklärte Noel.
    »Ich fürchte, sie hat dieses Jahr sehr langweilige Ferien hier im Torhaus«, sagte Tilda, »aber das ist noch lange kein Grund, sich dir aufzudrängen, wenn dir nicht nach Gesellschaft zumute ist.«
    Ich hatte nicht wirklich etwas dagegen,

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