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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Kartoffelschütte ist und die Vorratsgrube für die Rote Bete und solche Sachen, falls du mehr davon reinholen musst«, sagte er, nachdem er seinen Tee ausgetrunken und eine weniger todesnahe Gesichtsfarbe zurückgewonnen hatte.
    Seine freundliche Fürsorge rührte mich, und nachdem ich Daunenanorak und Handschuhe angezogen hatte, gingen wir hinaus in den ummauerten Garten.
    Eine halbe Stunde später kam ich mit einem Korb voll Kartoffeln und Karotten sowie einer Zwiebelkette wieder ins Haus und ließ Henry sich in seinen kleinen Verschlag im Gewächshaus zurückziehen, hatte ihn jedoch gebeten, mir später Bescheid zu sagen, bevor er ging. Seine Tochter konnte ihn heute nicht abholen, daher hatte er vor, nach Hause zu laufen; ich würde indessen darauf bestehen, ihn heimzufahren, egal wie vereist die Straße nach unten auch sein mochte.
    Der Fahrweg war rutschig, aber irgendwer (vermutlich George) hatte auf dem steilsten Abschnitt der Straße unterhalb des Torhauses Splitt gestreut, sodass wir gut hinunterkamen.
    Dem bleigrauen Himmel nach zu schließen, dachte ich mir, dass wir mit weiterem Schneefall rechnen müssten, und fand es schade, dass das Geschäft geschlossen hatte, denn nachdem ich schon mal mit dem Auto da war, hätte ich sonst noch weitere Notvorräte gekauft, vor allem da ich nun sehr viel mehr Besucher erwartete!
    Ich hielt vor den Altenteil-Cottages, und Henry stieg aus dem Wagen, seinen üblichen prallvollen Beutesack fest umklammert.
    »Die dahinten will was von dir«, sagte er und zeigte mit dem Daumen zu Old Nan, die mir von ihrem Fenster aus erstaunlich begeistert zuwinkte. Dies war jedoch bald erklärt, als Jess mit halb offenem Mantel aus dem Cottage gesaust kam und neben mir auf den Beifahrersitz kletterte.
    »Super, ich dachte schon, ich muss zurücklaufen«, sagte sie und drehte sich nach hinten, um Merlin zu tätscheln, der auf der Rückbank saß.
    »Das müssen wir womöglich beide, wenn der Wagen den Berg nicht hochkommt – die Straße ist ziemlich vereist. Was hast du hier unten gemacht?«
    »Omi hat etwa drei Millionen Rock Cakes gebacken, und die sind nicht wirklich etwas geworden, sodass ich angeboten habe, Old Nan und Richard welche zu bringen, nur um sie schneller wieder loszuwerden. Deine Suppe war allerdings prima.«
    Mit Mühe und Not kam ich den Hügel wieder hinauf und setzte Jess am Torhaus ab, ging aber nicht mit hinein, weil es rasch dunkel wurde und inzwischen auch immer kälter und ich Lady und Billy reinholen wollte.
    Ich hätte im Windfang ein Licht anlassen sollen, denn als ich aus dem Wagen stieg, war es ein bisschen unheimlich und sehr still, man hörte nur das Knirschen meiner Stiefel in der Einfahrt und nicht weit entfernt das plötzliche schrille Gebell eines Fuchses, das Merlin mit gelassener Gleichgültigkeit aufnahm.
    Es ist schon komisch, als ich in Merchester aufwuchs, hatte ich die Vorstellung, auf dem Land sei es still und ruhig, doch auf ganz eigene Weise ist es eigentlich genauso laut wie in der Stadt: Füchse schreien, Igel grunzen, Schafe blöken, Kühe muhen, Vögel zwitschern, Krähen krächzen, Traktoren knattern … Ein wahres Krachkonzert! Ein Krachkonzert, unterbrochen von Momenten tiefen Schweigens. Dies war einer davon.
    Ich war froh, ins Haus zu kommen und die Lichter im Wohnzimmer anzuknipsen, wo die Feuerglut nur ein oder zwei Holzscheite benötigte, um wieder aufzulodern.
    Als ich nach dem Telefon sah, schien ich einen Anruf von Jude verpasst zu haben. Wie schade aber auch!
    Zu früh gefreut, denn als ich aus dem Stall wieder hereinkam, rief er erneut an, noch ehe ich meine frierenden Hände auch nur um eine heiße Tasse hätte schließen können. (Fast wäre ich versucht gewesen, sie in Ladys warmen Brei zu tauchen!)
    »Du warst vorhin nicht da«, sagte er vorwurfsvoll. »Ich habe zwei- oder dreimal versucht, dich anzurufen.«
    »Nein, den Richtlinien des Homebodies-Vertrags zufolge ist es mir in der Tat erlaubt, das Gelände gelegentlich stundenweise zu verlassen«, sagte ich. »Ich habe dir bestimmt gesagt, dass ich für einige Einkäufe ins Dorf wollte.«
    »Ach so? Wird diese Aktion dann auch extra in Rechnung gestellt?«, fragte er gehässig. »Außerdem habe ich sehr viel früher bereits angerufen, und da warst du auch schon nicht da, also entweder …«
    »Das war sehr viel früher, ich bin schon seit Ewigkeiten zurück und dann geradewegs hinaus, um Billy und Lady hereinzuholen und ihren warmen Brei zuzubereiten. Den beiden

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