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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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räumen und wieder nach unten abbiegen, diesmal jedoch war er allein. Wenn er jede Fahrt von der Gemeinde bezahlt bekommt, werde ich ihn vermutlich recht häufig sehen!
    Am frühen Nachmittag fiel der Schnee immer dichter und schien überhaupt nicht mehr aufhören zu wollen, sodass ich Lady und Billy vorzeitig hereinzuholen beschloss, dann nahm ich Ladys Decke ab und striegelte sie unfachmännisch. Das schien sie zu genießen, wenngleich Billy wie immer ein Plagegeist war, weil er mich in einem fort gegen die Beine stieß und an den Nähten meiner Jeans herumknabberte.
    Ich war fast fertig und schnallte Lady gerade wieder die Decke um, als Jess einen ihrer lautlosen Auftritte hinlegte: Ich glaube fast, sie übt sich darin.
    »Steh nicht da draußen im Schnee herum, komm lieber rein«, forderte ich sie auf, und mit wachsamem Blick auf Lady tat sie das und drückte sich vorsichtig an Billy vorbei.
    Ich glaube, im Grunde hat sie Angst vor Pferden und schiebt eine Allergie nur vor, um es zu verbergen, denn weder niest sie jemals, noch zeigt sie sonst irgendwelche Symptome.
    »Was verschafft mir die Ehre dieses Besuches?«, fragte ich, blickte dann aber auf und sah ihr blasses, verängstigtes Gesicht. »Was ist denn los? Stimmt irgendwas nicht?«
    »Opa hat mich gebeten, hochzulaufen und dir zu sagen, dass Omi letzte Nacht in der Küche einen kleinen Sturz hatte.«
    Ich ließ den Deckengurt los und drehte mich mit erschrockenem Blick zu ihr um. »Ist sie verletzt?«
    Jess’ Unterlippe bebte leicht. »Sie hat sich den Kopf angeschlagen und war bewusstlos, und wir waren nicht sicher, ob sie sich nicht irgendwas gebrochen hatte, deshalb wollten wir sie nicht bewegen. Ich musste einen Krankenwagen rufen.«
    »Ach, arme Tilda – und arme Jess«, sagte ich und umarmte sie. »Warum hast du mich denn nicht angerufen?«
    »Es ging alles derart schnell! Als der Krankenwagen kam, war Omi schon wieder halbwegs zu sich gekommen, aber sie haben darauf bestanden, sie zum Röntgen und weiteren Untersuchungen in die Klinik zu bringen, und so sind Opa und ich mitgefahren.«
    »Also ist sie immer noch dort?«
    »Nein, sie hat sich geweigert zu bleiben, obwohl die Ärzte sie über Nacht zur Beobachtung dabehalten wollten, und wir sind gegen zwei Uhr früh mit einem Taxi wieder nach Hause gefahren. Das ist mit knapper Not gerade noch den Hügel hochgekommen!«
    »Oh, da habt ihr ja ganz schön was durchgemacht! Ich wünschte nur, ich hätte davon gewusst.«
    »Opa wollte dich nicht behelligen, aber wenn man sie im Krankenhaus behalten hätte, hätte er dich angerufen und gefragt, ob ich für eine Weile hierherziehen könnte.«
    »Natürlich hättest du das tun können, das wäre gar kein Problem gewesen. Wie geht es deiner Omi heute Morgen?«
    »Sie ist noch immer im Bett, und Opa versucht sie dazu zu überreden, dort auch zu bleiben. Ich denke, ihr sitzt der Schreck in den Knochen, und sie hat hier und dort Schmerzen, auch wird sie wohl ein blaues Auge kriegen. Zum Frühstück hab ich uns allen Toast gemacht … und zum Mittagessen sind wir noch gar nicht gekommen«, sagte sie und fügte dann hoffnungsvoll hinzu: »Ich habe die Suppen-Thermoskanne ausgewaschen und wieder mitgebracht.«
    »Guter Gedanke – eine schöne heiße Suppe wird den beiden guttun.« Ich umarmte sie erneut, dann befestigte ich mit einigen letzten Handgriffen Ladys Decke. »Weißt du, die zwei sind wirklich nicht mehr in der Lage, alleine zurechtzukommen, findest du nicht? Zu dumm, dass ihre Haushälterin ausgerechnet jetzt wegmusste, auch wenn die arme Frau natürlich ein Anrecht auf Weihnachtsurlaub hat.«
    »Sie nimmt immer diese zwei Wochen frei, während Omi und Opa über Weihnachten und Neujahr hier oben einziehen, normalerweise wohnen auch Mum und Dad und ich dann hier.« Sie brach ab und schluckte schwer, erneut den Tränen nahe. »Opa hat gesagt, man stelle sich nur mal vor, wie schrecklich es gewesen wäre, wenn Omi gerade gekocht und bei ihrem Sturz irgendwas Heißes in den Händen gehabt hätte.«
    »Lieber Gott, ja, da hat er recht – es hätte sehr viel Schlimmeres passieren können!«
    Jude Martland, da hast du ja so einiges zu verantworten! , dachte ich – einfach zu verduften und alle sich selbst zu überlassen, wo er doch wissen musste, wie gebrechlich seine älteren Angehörigen waren!
    »Komm mit«, sagte ich beim Verlassen der Stallbox und ging voraus, »wir rufen deinen Opa an.«
    »Das geht nicht, deshalb bin ich ja gekommen, um dir

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