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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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gnädig aus dem Lehnstuhl, in den sie sich niedergelassen hatte, um die Dekorationsarbeiten zu dirigieren.
    »Danke – das wäre sehr nützlich, vor allem, wenn du Mandel- und Vanillearoma hättest?«
    »Da bin ich ziemlich sicher. Bring mit, was du brauchst.«
    »Ich bitte dich ungern um noch einen weiteren Gefallen«, sagte Noel, »aber wenn ich dir Judes Handynummer gebe, könntest du versuchen ihn anzurufen, wenn du dort unten bist, und ihm sagen, wo wir sind?«
    »Ich versuche es«, antwortete ich skeptisch, da ich in transatlantischen Ferngesprächen wenig Routine habe.
    »Und wenn du schon mal unten im Dorf bist, geh doch auch nachsehen, ob mit Old Nan und Richard alles in Ordnung ist«, befahl Tilda gebieterisch, auch wenn sie damit einen fürsorglichen und rücksichtsvollen Wesenszug zeigte.
    »Tatsächlich habe ich bereits für jeden ein halbes Dutzend Mince-Pies eingepackt.«
    »Gute Idee.«
    »Weingummis«, sagte Jess auf einmal. »Kannst du mir eine große Tüte mitbringen?«
    »Du verdirbst dir die Zähne«, knurrte Tilda.
    Ich brach auf, während Jess Merlin am Halsband hielt, und kam mir vor wie eine dieser winzigen Figuren in weiter, verschneiter Landschaft auf einem Brueghel-Gemälde. Ich folgte der Spur des Schneepflugs auf dem Fahrweg (mir war, als hätte ich zuvor das Knattern des Traktors gehört), wobei ich auf dem Neuschnee, der die Spur schon wieder halb aufgefüllt hatte, ein wenig rutschte und schlitterte. Unter den Kiefern am Flussufer, wo der Boden frei von Schnee war, fiel das Gehen leichter, und einem Impuls folgend bog ich in den breiten Weg ein, der, wie ich wusste, zu Judes Mühlen-Atelier führte.
    Schon nach wenigen Schritten öffneten sich die Bäume und gaben den Blick auf ein schmales, hohes Gebäude mit einem ehemaligen Mühlbach und einem dunklen, tief aussehenden Weiher darunter frei. Ich spähte durch das Fenster und sah einen bis zu den Dachsparren offenen Raum, voll mit allen möglichen rätselhaften Gestalten, die meisten davon entfernt pferdeähnlich.
    Es war ziemlich frostig, sodass ich mich nicht lange aufhielt, sondern zum Torhaus weiterging, wo alles bestens schien. Die Küchenschränke gaben nicht viel her, was ich nicht schon hatte, abgesehen von einigen Aromen, Gewürzen und gemahlenen Mandeln, die ich in meinen Rucksack steckte, damit ich sie auf dem Rückweg nicht vergaß.
    Die Straße nach Little Mumming hinunter war geräumt und auf der steilsten Strecke des Gefälles gestreut worden, aber trotzdem rutschig, sodass ich froh war, als George mit seinem geländegängigen Land Rover anhielt und anbot, mich mitzunehmen. Ich musste mir den Vordersitz mit seinem leicht müffelnden Hirtenhund teilen, aber offen gestanden war ich zu dem Zeitpunkt einfach nur froh über die Wärme.
    »Du musst ja wirklich früh aufgestanden sein, George! Wie ist die Straße unterhalb des Dorfes?«
    »Liam war als Allererstes draußen und sagte, mit Vierradantrieb könne man immer noch hoch und runter zur Hauptstraße fahren, aber jeder andere Wagen bekäme Schwierigkeiten«, antwortete er. »Mein Junge und Ben von der Weasel Pot Farm sind befreundet, also pflügt der eine rauf und der andere runter, und in der Mitte haben sie Gelegenheit, sich zu treffen und Zeit zu vergeuden.«
    Ich lächelte. »Ihr scheint ohnehin alle wirklich hart zu arbeiten – bestimmt habt ihr auch ohne das ganze Straßenräumen alle Hände voll zu tun.«
    »Tja, aber Bauern müssen heutzutage vielseitig sein, um über die Runden zu kommen, und die Kommune zahlt fürs Straßenräumen gut. Dann bezahlen mich auch noch Jude und ein oder zwei andere für das Räumen ihrer Zufahrten, es läppert sich also.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    »Und im Sommer spanne ich diesen schnuckeligen kleinen Anhänger mit Sitzbänken hinter den Traktor und fahre die Touristen über den Feldweg zum Leuchtfeuer hinauf und wieder runter. Das bringt mehr ein als die Schafe.«
    »Sehr geschäftstüchtig«, sagte ich und fügte, als wir unten an der Kirche vorbeikamen, hinzu: »Hör mal, ich habe gar nicht daran gedacht zu fragen, ob das Geschäft heute überhaupt offen hat?«
    »Ach, Orrie, also Oriel, hat nur am Weihnachtstag und am Boxing Day geschlossen und macht für einen Notfall immer auf – sie wohnt über dem Laden. Ja … Orrie ist wirklich sehr liebenswürdig«, fügte er nachdenklich hinzu – wie es aussah, hatte ich eine alteingesessene Liebesrivalin!
    »Sie hat wirklich ein weit gefächertes Sortiment,

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