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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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entgegenkommend vor.
    »Das wäre prima, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Überhaupt nicht.«
    »Also, das muss jetzt aber alles gewesen sein!«
    Noch war sie jedoch nicht gewillt, mich kampflos gehen zu lassen. »Wie steht es mit dem Weihnachtsstrumpf für Jess? Haben Sie alles, was Sie dafür brauchen?«
    Verdutzt starrte ich sie an. Ein Strumpf am Weihnachtsmorgen, wie ihn all meine Freundinnen gehabt hatten, war das, was ich mir als kleines Mädchen am allersehnlichsten gewünscht hatte. Aber Jess war doch wohl sicher schon zu alt dafür?
    »Sie ist schon fast dreizehn, von daher hätte ich angenommen, dass sie dieses Jahr schon zu groß dafür ist. Aber falls nicht, werden sich wohl ihre Mutter oder Tilda darum gekümmert haben.«
    »Vielleicht – vielleicht auch nicht. Meiner Erfahrung nach ist man nie zu alt für einen Weihnachtsstrumpf. Vielleicht sollten Sie ein paar Kleinigkeiten mitnehmen, nur für den Fall, dass die anderen es vergessen haben?«
    »Was denn zum Beispiel? Ich habe keine Ahnung, was ihr gefallen könnte!«
    »Wollen wir mal sehen«, überlegte sie. »Es ist ein komisches Alter: Im einen Moment sind sie wie ein Kind und im nächsten schon ziemlich erwachsen.«
    Sie holte ein großes Glas Zuckermäuse mit Schwänzchen in Weiß, Knallgelb und Rosa herunter und setzte an, mir eine Meisterlektion im Befüllen von Weihnachtsstrümpfen zu erteilen.
    »Zunächst einmal braucht man eine hiervon für ganz unten, zusammen mit einer Mandarine oder so. Als ich ein kleines Mädchen war, war da immer eine Handvoll Nüsse, auch wenn ich nie verstanden habe, warum, da man Paranüsse ja wohl kaum im Bett mit den Zähnen aufknacken kann, nicht wahr?«
    »Obst und Nüsse haben wir, und ich glaube nicht, dass Jess sehr begeistert wäre, so etwas in ihrem Strumpf zu finden, da sie sich davon ja bedienen kann, wann immer sie will.«
    »Ist ein gutes Füllmaterial, aber wir können stattdessen auch ein Päckchen Liebesperlen hineintun. Die meisten meiner Spielsachen sind für kleinere Kinder, aber hier gäbe es ein Quartettspiel und einige Scherzartikel wie etwa das Pupskissen und den Tintenklecks, das würde ihr wahrscheinlich gefallen. Und vielleicht ein kuscheliger Schäferhund? Die habe ich immer mit Postkarten und solchen Sachen für die Sommergäste.«
    »Meinen Sie wirklich, sie ist ein Mädchen, das sich etwas aus Plüschtieren macht?«, fragte ich zweifelnd, doch sie kramte bereits in den Tiefen eines großen Weidenkorbs und tauchte mit einem schwarzen, wölfisch aussehenden Geschöpf mit gelben Augen wieder auf, das ganz zuunterst gelauert hatte.
    »Ist mir gerade wieder eingefallen – der hier war versehentlich unter die letzte Sendung mit Collies geraten, und ich bin nie dazu gekommen, ihn umzutauschen.«
    »Gut«, sagte ich und legte spontan ein Gummizug-Armband aus polierten dunkelgrauen Steinen dazu.
    »Wie wäre es mit einem Puzzle? Ich finde immer, ein großes Puzzle ist etwas, womit sich die ganze Familie am Weihnachtstag gemeinsam beschäftigen kann.«
    »Ich bin sicher, dass ich einen ganzen Stapel davon im alten Kinderzimmer gesehen habe«, entgegnete ich rasch.
    »Dieses hier hat aber eine wunderschöne Weihnachtsszene – und wenn Sie es hinterher vollständig wiederbringen, kaufe ich es für den halben Preis zurück«, fügte sie verlockend hinzu, und mit inzwischen vollständig erlahmter Willenskraft nickte ich nur noch stumm.
    Das alles zu bezahlen, erschöpfte mein Bargeld weitgehend, da Mrs Comfort keinerlei Karten nahm, und als ich meinen Rucksack gefüllt hatte, musste ich noch eine große Jutetasche mit einem von Comfort’s Weisheiten kaufen: Ein liebendes Herz wärmt in Winternächten .
    Zur Auswahl stand dieser Spruch oder: Liebe ist ein gefüllter Kelch – gib ihn weiter .
    Also ehrlich, bei genauer Betrachtung waren die Sachen auf diesem Regal wirklich unwiderstehlich grauenhaft!

Kapitel 17
    Rap und Rapping
    N sagt, nichts kann Sünde sein, wenn zwei sich wirklich lieben, so wie wir, doch ich weiß, was wir getan haben, sollte nur im Bund einer Ehe geschehen …
    März 1945
    Ich schleppte meine Einkäufe zur Kirche hinüber und setzte mich auf eine steinerne Bank im Vorbau, um Laura auf meinem Handy anzurufen. (Pflichtbewusst wählte ich noch einmal Judes Nummer, hörte aber nur die unveränderte Ansage.)
    »Ach, gut«, sagte Laura, als sie den Hörer abnahm, und klang erleichtert, »ich habe schon ein paarmal versucht, zum Herrenhaus durchzukommen, aber es hieß

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