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Hollywood

Hollywood

Titel: Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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Smokingjacke aus dem Schrank, als Marissa aus dem Badezimmer zurückkam. Bei ihrem Anblick blieb ihm buchstäblich der Mund offenstehen.
    »Gefalle ich dir?« fragte sie lächelnd.
    »Du bist wunderschön«, sagte er. »Aber du siehst völlig nackt aus! Hast du ein Kleid an? Oder was ist das?«
    »Ich habe ein Kleid an, und ich bin nackt«, gab sie zur Antwort. »Das Kleid besteht aus durchsichtigem, fleischfarbenem, enganliegendem Chiffon, der mit kleinen Glasperlen besetzt ist.«
    »Aber ich kann deine Pussy und die Spalte in deinem Hintern sehen, wenn du dich umdrehst. Und das Purpurrot deiner Nippel.«
    Sie lachte. »Das ist nur ein bißchen Rouge. Ich hab mich auch mit Silberstaub bestäubt. Ich finde das aufregend.«
    Als sie ins Licht kam, konnte Joe erkennen, daß sie ein sehr dramatisches Make-up mit blauem und goldenem Lidschatten, zartem Rouge auf den Wangen und scharlachrotem Lippenrot angelegt hatte. Ihr langgestreckter afrikanischer Schädel mit den winzigen schwarzen Löckchen bildete einen aparten Kontrast dazu. »Du siehst wie eine Nutte aus Harlem aus, die ich mal gekannt habe«, sagte Joe.
    »Sexy?«
    »Ja, sehr«, sagte er. »Mara dreht bestimmt durch. Ich glaube nicht, daß sie solche Konkurrenz gern hat.«
    »Ach wo«, lachte Marissa. »Ich hab ihr vorhin schon gesagt, was ich anziehe. Sie findet es völlig okay. Sie selbst zieht ein schwarzes Spitzenkleid an, dessen Dekolleté zwischen ihren Brüsten hinuntergeht bis zur Möse. Der hintere Ausschnitt geht bis zum vorletzten Rückenwirbel hinunter. Sie hat gesagt, daß die amerikanische Schauspielerin neben uns wahrscheinlich wie ein spießiges Schulmädchen aussehen wird.«
    »Ich werd die Frauen nie verstehen«, sagte Joe.
    »Das brauchst du auch nicht«, sagte Marissa, »es genügt, sich an ihnen zu freuen.«
    ***
    Die Paparazzi hatten einen großen Tag. Als sie Marissa und Mara aussteigen sahen, begannen sie lauthals zu jubeln, und ein wahres Blitzlichtgewitter ging über sie nieder. Vieri nahm Joe beiseite und fragte: »Wie hast du das bloß geschafft?«
    Joe hob die Hände. »Das ist einfach so passiert. Ich kann gar nichts dafür.«
    »Schläfst du mit beiden?« fragte Vieri.
    Joe lächelte, vermied es aber zu antworten.
    »Hast du ein Glück!« sagte Vieri. »Das werden bestimmt die besten Bilder des Abends. Die kann ich in ganz Europa verkaufen.«
    »Freut mich für dich«, sagte Joe. »Ist Santini schon da?«
    »Ja, er ist vor ungefähr einer halben Stunde gekommen. Die Amerikanerin ist ziemlich dämlich. Sie trug ein schlichtes weißes Kleid aus Organza. Nichts als ein dicker Busen und ein ebenso dicker Hintern. Kein bißchen sexy. Und das Weiß wirkt auf den Fotos bestimmt nicht.«
    Joe lachte.
    »Weiß Maras Freund eigentlich, daß du mit ihr hier bist?« fragte Vieri.
    »Er hat es selbst arrangiert«, sagte Joe. »Der Wagen, mit dem wir gekommen sind, gehört ihm.«
    Vieri nickte. »Das ist gut«, sagte er. »Ich hatte schon Sorge, du könntest in Schwierigkeiten geraten. Das ist nämlich ein harter Bursche, der macht kurzen Prozeß, wenn ihm was nicht paßt.«
    »Verstanden«, sagte Joe. »Vielen Dank.« Er ging wieder zu den beiden Frauen, die immer noch auf den Treppen der Villa für die Fotoreporter posierten. »Kommt, Mädchen, ich glaube, wir können jetzt reingehen.«
    »Könnt ihr auf der obersten Stufe noch mal stehenbleiben?« bat Vieri. »Ich würde euch gern noch mal so fotografieren, daß die beiden Pussys richtig schön durch die Kleider schimmern.«
    »Gemacht«, sagte Joe. Er führte die beiden Frauen die Treppe hinauf, ließ sie von vorne und hinten fotografieren und ging dann zur Tür der riesigen italienischen Villa, die mindestens zweihundert Jahre alt war. Ein Türsteher öffnete ihnen.
    Schon die Eingangshalle hatte die Ausmaße einer gewaltigen Scheune und wimmelte von extravagant und festlich gekleideten Menschen. Joe glaubte viele von ihnen aus der Presse zu kennen, aber ihm fehlten natürlich die Namen.
    Marissa half ihm, die prominentesten Personen zu identifizieren, indem sie ihm die Namen mit nahezu unbeweglichen Lippen zuflüsterte. Sie benahm sich wie die ideale Sekretärin, mußte er zugeben.
    Langsam bewegten sie sich durch die Menge, begegneten immer wieder Bekannten, und den beiden jungen Frauen wurden von allen Seiten die Hände geküßt. Joe gab dem Butler seine Karte, auf der er zuvor schon die Namen der beiden Frauen notiert hatte.
    »Dottore Joseph Crown«, rief der Butler, »mit Signorina

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