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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Index ist um zwei Punkte gestiegen, und Holdbrook ist auf Leitung zwei.« Alan Holdbrook war der Chef der konzerneigenen Börsenmaklerfirma.
    Dunross drückte auf den Knopf der Leitung zwei. »Sobald ich fertig bin, bringen Sie Armstrong herein.« Mit Sandra Yi verließ die Direktionssekretärin das Büro.
    »Ja, Alan?«
    »Guten Morgen, Tai-Pan. Erstens: Es hält sich hartnäckig ein Gerücht, wonach wir darauf aus wären, uns Asian Properties unter den Nagel zu reißen.«
    »Das hat vermutlich Jason Plumm in Umlauf gesetzt, um seine Aktien noch vor der Jahresversammlung hinaufzutreiben.«
    »Unser eigener Kurs ist um zehn Punkte gestiegen – möglicherweise deswegen.«
    »Gut. Kaufen Sie sofort 20.000.«
    »Okay. Zweites Gerücht: Wir haben ein Multimillionengeschäft mit Par-Con Industries abgeschlossen – eine kräftige Expansion.«
    »Hirngespinste«, versetzte Dunross leichthin und fragte sich wütend, wo die undichte Stelle sein mochte. Nur Philip Tschen – und Alastair Struan und der alte Sean MacStruan in Edinburgh – sollten über das listige Manöver Bescheid wissen, das zur Zerschlagung von Asian Properties führen würde. Und das Par-Con-Geschäft galt als streng geheim und war nur dem Inneren Kreis bekannt.
    »Drittens: Jemand kauft größere Pakete unserer Aktien.«
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht. Aber etwas stinkt, Tai-Pan. So wie unsere Kurse im vergangenen Monat allmählich gestiegen sind … Ich könnte keinen Grund dafür nennen, es wäre denn ein Käufer oder mehrere … Und das gleiche ist bei Rothwell-Gornt zu verzeichnen. Wie ich hörte, wurde ein Paket von 200.000 Stück im Ausland gekauft.«
    »Stellen Sie fest, von wem.«
    »Wenn ich nur wüßte, wie! Der Markt ist nervös. Eine Menge chinesisches Geld ist im Umlauf. Viele kleine Abschlüsse … Aber multiplizieren Sie das mal mit hunderttausend … die Kurse könnten zusammenbrechen oder … ins Aschgraue steigen.«
    »Na fein. Dann werden wir alle dick verdienen. Rufen Sie mich an, bevor die Börse schließt! Danke, Alan.« Er legte auf und spürte den Schweiß auf seinem Rücken.
    Im Vorraum ging Claudia Tschen mit Sandra Yi einige Papiere durch. Sandra Yi war ihre Nichte mütterlicherseits – von schneller Auffassungsgabe, sehr gut aussehend, siebenundzwanzig – mit einem Kopf wie ein Computer. Dann sah sie auf die Uhr und sagte auf Kantonesisch: »Inspektor Brian Kwok wartet unten, Kleine Schwester.
    Hol ihn doch herauf – in sechs Minuten!«
    » Ayeeyah, ja, Ältere Schwester.« Hastig überprüfte Sandra Yi ihr Make-up und flitzte davon. Claudia sah ihr lächelnd nach. Bester Laune saß sie hinter der Maschine und ließ die Fernschreiben hinausgehen. Nun wäre alles getan, was der Tai-Pan ihr aufgetragen hatte. Aber da war noch etwas … Ach ja! Sie rief bei sich zu Hause an.
    »Weyyyyy?« meldete sich ihre amah, Ah Sam.
    »Hör mal, Ah Sam«, fragte sie auf Kantonesisch, »ist das Dritte Stubenmädchen Fung im Vic nicht eine Kusine dritten Grades von dir?«
    »Das stimmt, Mutter«, erwiderte Ah Sam, wobei sie die höfliche Anrede der Dienerin gegenüber einer Herrin gebrauchte.
    »Ruf sie an und erkundige dich nach zwei fremden Teufeln vom Goldenen Berg. Sie soll herausfinden, was sie kann. Sie logieren in der Suite Duftiger Frühling.« Geduldig buchstabierte sie ihr die Namen vor.
    » Ayeeyah, wenn jemand etwas herausfinden kann, dann das Dritte Stubenmädchen Fung.«
    Die Aufzugstür ging auf, Sandra Yi führte die beiden Polizeibeamten herein und zog sich zögernd zurück. Brian Kwok blickte ihr nach. Er war neununddreißig, mit 1,80 recht groß für einen Chinesen, hatte blauschwarze Haare und sah sehr gut aus.
    Beide Männer waren in Zivil. Claudia plauderte höflich mit ihnen, doch in dem Augenblick, da das Lämpchen von Leitung zwei erlosch, führte sie sie hinein und schloß die Tür hinter sich.
    »Tut mir leid, daß wir unangemeldet kommen«, sagte Armstrong.
    »Das macht doch nichts, Inspektor. Sie sehen müde aus.«
    »Es war eine lange Nacht. Alle diese Schurkenstreiche, mit denen wir in Hongkong zu tun haben«, antwortete Armstrong leichthin. »Es gibt zu viele schlechte Menschen.«
    Dunross lächelte und ließ seinen Blick zu Kwok hinübergleiten. »Und wie geht es Ihnen, Brian?«
    Brian Kwok erwiderte das Lächeln. »Sehr gut, danke, Tai-Pan. Die Kurse steigen, ich habe ein paar Dollar auf der Bank, mein Porsche ist noch nicht auseinandergefallen, und es gibt immer noch attraktive

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