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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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richtigen Seite«, hatte sie ihn beruhigt. » Ihr fahrt auf der falschen Seite!«
    »Ist doch Unsinn. Nur die Engländer fahren links. Du bist genauso eine Amerikanerin, wie ich Amerikaner bin.«
    »Ich wollte, es wäre so!«
    »Aber du bist es. Du sprichst wie eine Amerikanerin und du kleidest dich wie eine Amerikanerin.«
    »Ach, ich weiß nur zu gut, was ich bin, Liebling!«
    Er ließ seine Blicke auf ihr haften. Noch nie hat es mir soviel Freude gemacht, einen Menschen zu beobachten, dachte er. Weder Casey noch sonst jemanden in meinem ganzen Leben.
    Doch dann kehrten seine Gedanken zu Biltzmann zurück und er wünschte, er hätte den Hals dieses Mannes in seinen Händen.
    Vergiß ihn, mein Junge, ihn und allen Dreck dieser Welt, denn genau das ist er, er und Banastasio! Es überlief Bartlett siedend heiß. Kurz vor dem Mittagessen hatte sein Telefon geklingelt.
    »Wollen wir uns nicht wieder vertragen, Linc? Ist doch ein Scheiß, wenn wir uns gegenseitig anbrüllen. Was hältst du von einem guten Steak heute abend? Es gibt da ein tolles Grillrestaurant an der Nathan Road, das ›San Francisco‹.«
    »Danke, nein. Ich bin schon verabredet«, hatte er kalt erwidert. »Außerdem hast du deine Wünsche schon gestern sehr klar formuliert. Wollen wir es nicht dabei belassen? Bei der Jahresversammlung sehen wir uns wieder.«
    »He, Linc, du sprichst mit einem alten Kumpel. Hast du vergessen, daß wir zur Stelle waren, als du das Geld brauchtest?«
    »Für das Geld hast du Aktien bekommen – die beste Anlage, die du je gemacht hast. In nur fünf Jahren hast du dein Geld verdoppelt.«
    »Stimmt genau. Und jetzt wollen wir ein bißchen mitreden. Das ist doch nur fair, oder nicht?«
    »Nein. Seit gestern nicht mehr. Und wie war das mit den Waffen?« Einer plötzlichen Eingebung folgend, hatte er die Sprache darauf gebracht.
    Es entstand eine Pause.
    »Was für Waffen?«
    »Die Waffen in meinem Flugzeug. Sturmgewehre und Granaten.«
    »Davon weiß ich nichts, Baby.«
    »Ich heiße Linc. Kapiert?«
    Wieder eine Pause. »Ich habe kapiert. Und unsere Abmachung? Wirst du es dir überlegen?«
    »Nein. Bestimmt nicht.«
    Schweigen am anderen Ende des Drahtes, dann ein Klicken und das endlose Amtszeichen. Er hatte gleich Rosemont angerufen.
    »Keine Sorge, Mr. Bartlett! Wir haben Banastasio auf dem Kieker und genießen hier weitgehende Unterstützung.«
    »Haben Sie was Neues in bezug auf die Waffen?«
    » Sie sind aus dem Schneider. Die Behörden haben die Beschlagnahme aufgehoben. Morgen wird es Ihnen offiziell mitgeteilt.«
    »Haben die Burschen was herausbekommen?«
    »Nein. Wir haben etwas gefunden. Wir haben uns in Ihrem Hangar in Los Angeles umgesehen. Einer der Nachtwächter erinnerte sich, zwei Typen gesehen zu haben, die sich an Ihrem Fahrwerkraum zu schaffen machten. Er legte seiner Beobachtung keine Bedeutung bei.«
    »Jesus! Hat man die Kerle erwischt?«
    »Nein. Vielleicht wird man sie auch nie erwischen. Machen Sie sich keine Sorgen! Und was Banastasio angeht: Den werden Sie noch früh genug loswerden.«
    Es überlief Bartlett kalt, als er jetzt an das Gespräch zurückdachte.
    »Was hast du, Liebster?« Orlanda schaute ihn mit großen Augen an.
    »Ich dachte gerade, daß Angst einen Menschen vernichten kann. Man muß sehr aufpassen.«
    »O ja, das weiß ich, das weiß ich sehr gut!« Sekundenlang nahm sie ihr Augenmerk von der Straße, lächelte zögernd und legte ihre Hand auf seine Knie. »Aber du bist stark, Liebster. Du hast vor nichts Angst.«
    Er lachte. »Ich wollte, es wäre so.«
    Sie verlangsamte die Fahrt, um einem Schlammhaufen auszuweichen. Hier war die Straße steiler, und das Wasser schwappte aus den Rinnsteinen. Sich dicht an die hohe Stützmauer haltend, fuhr sie die Kotewall Road hinunter und bog zum Rose Court um die Ecke. Den Haupteingang links liegenlassend, steuerte sie entschlossen die steile Zufahrt zur Tiefgarage hinunter. »Cocktailstunde«, sagte sie.
    »Wunderbar«, antwortete er mit kehliger Stimme. Er sah sie nicht an. Sie hielt, er stieg aus und ging um den Wagen herum, um ihre Tür aufzumachen. Sie verschloß das Auto und ging zum Aufzug voran. Zwei chinesische Kellner, Tabletts mit Appetitbrötchen in den Händen, stiegen mit ihnen ein und fragten nach Asian Properties. »Fünfter Stock«, sagte Orlanda, und als die Kellner den Aufzug verlassen hatten, erkundigte sich Bartlett: »Gehört das Haus Asian Properties?«
    »Sie haben den ganzen Komplex gebaut. Jason Plumm und Quillan

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