Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
Sie schauderte. Jeden Morgen beim Aufstehen würde sein Blick zuerst darauf fallen. Und es war das Letzte, das er jeden Abend sah, wenn er sich schlafen legte. Diese schmerzverzogene Fratze, zerfressen und gemartert von menschlichen Abgründen und Qualen, hatte Victor in sein primäres Sichtfeld gehängt. Zu präzise war die Ausrichtung, zu überdeutlich der ausgewählte Platz, als dass es Zufall sein konnte.
Wie musste es in seinem Inneren aussehen, wenn er diese Bild ausgewählt hatte, um mit ihm jeden Tag zu begrüßen und auch enden zu lassen?
Ein schrilles Pferdewiehern riss sie aus ihren Gedanken. Panisch schwang Jeanne herum, raffte ihre Röcke und stahl sich durch das Wohnzimmer hinaus aus Victors Räumen. Sie hastete auf Zehenspitzen über den Flur und die Galerie, hörte Stimme auf dem Hof und in letzter Minute konnte sie die Tür ihres Zimmers anlehnen, als die sie ersten Schritte in der Eingangshalle hörte. Schnell setzte sich vor ihren Frisiertisch und wartete angespannt.
Nichts geschah. Niemand rief sie, niemand sah nach ihr, niemand schien an sie zu denken. Jeanne wusste nicht so recht, wie sie das finden sollte. Einerseits war sie froh, dass Balthasar nicht kam um ihr wieder nahe zu legen, sich von ihm hier fortbringen zu lassen, doch andererseits wunderte es sie, dass niemand sich zu fragen schien, ob sie überhaupt noch im Haus war. Sie vertat eine gute Stunde damit, die Gardinen ihrer beider Fenster neu zu arrangieren und dann hatte sie keine Geduld mehr.
Sie folgte dem Geräusch leiser Stimmen hinab bis zu dem kleineren der beiden Wohnzimmer, zwischen deren angrenzenden Mauern die hauseigene Bibliothek lag. Balthasar und Lucien schienen in eine Unterhaltung verstrickt, unterbrachen sie aber, als sie Jeanne erblickten. Sie wartete darauf, hinein gebeten zu werden, denn sie fand es unhöflich, einfach so in ein Gespräch zu platzen.
Balthasar schien amüsiert. "Trau dich, Honigkäfer, dann bekommst du eine Praline."
Zögernd verharrte Jeanne in der Tür. Balthasar lächelte etwas gekünstelt und Lucien schüttelte den Kopf.
"Honigkäfer." Balthasars Stimme war nun nicht mehr einladend. Es klang wie eine eindeutige Aufforderung. Jeanne kam langsam näher. Als sie den Tisch erreicht hatte, winkte er ab.
"Gib du sie ihr Luc, sie mag dich", sagte er ironisch.
Lucien hob eine Praline von dem silbernen Tablett und hielt sie Jeanne an die Lippen. Sie öffnete den Mund und als er legte ihr das süße Stück Konfekt auf ihre Zunge. Jeanne lutschte die Schokolade und hatte noch nie so etwas Köstliches probiert.
"Noch eine?"
Sie nickte gierig. Es war ein kleines Cremehütchen, das er ihr vor die Lippen hielt.
"Du musst du erst die Creme ablecken", sagte Lucien leise und wieder hörte sie Balthasar so gekünstelt lachen. Dann war er plötzlich hinter ihr und schob ihr die langen Haare über die Schulter. Jeanne leckte die süße Creme von der Schokolade, während Lucien auf ihren Mund sah. Hinter ihr presste Balthasar sich an sie und ließ sie dann das Knabbern seiner Zähne spüren. Jeanne keuchte und biss sich auf die Lippen, weil er hin und wieder so grob sein konnte. Lucien hingegen steckte sich das von ihr abgeleckte Cremehütchen in seinen Mund und kaute dann angestrengt drauf herum.
Balthasars Hände griffen nach ihren Brüsten, schoben sich dann von oben gnz in ihr Mieder und sie spürte seinen harten Schwanz an ihrem Hintern. Sie senkte etwa beschämt den Blick, während Lucien seinen Bruder beobachtete. Sein Mund wurde ganz weich und er starrte auf ihren Busen, den Balthasar mehr und mehr aus dem Mieder befreite. Dann senkte Lucien den Kopf und sog eine der Brustwarzen zwischen seine Zähne. Balthasar lachte dunkel, hielt ihm ihre rechte Brust entgegen und verbiss sich dann wieder in ihrem Hals. Jeanne keuchte, weil es nun wehtat, doch Balthasar ließ nicht von ihr ab, stattdessen zog er ihre Röcke hoch und drang mit einem Finger in sie ein. Sie machte ein Hohlkreuz, da nahm er noch einen zweiten Finger dazu. Lucien spielte immer noch mit ihrer Brustwarze.
"Luc...", hörte sie Balthasar sagen. "Los, ich will dass du sie nimmst und ich..." Er brach ab, weil es ihm wohl schwer fiel, das zu sagen. "Heb ihre Röcke hoch, der kleine Honigkäfer.....ist schon ganz feucht."
"Sie ist zu klein, um sie im Stehen zu nehmen", erwiderte Lucien und klang von dem Vorschlag im Allgemeinen wenig begeistert. Und Jeannes ratloser Gesichtsausdruck trug wohl den Rest dazu bei.
Doch so schnell gab
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