Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
sagen ausgerechnet Sie! Als SyS-Mann!«
    Yuri knirschte mit den Zähnen. Um Gottes willen, Genevieve! Gerade erst sind wir knapp einer Katastrophe entkommen, die eine Frau heraufbeschworen hat, die ihr Temperament nicht zügeln konnte. Wollen Sie jetzt alles vermasseln? Falls Sie es nicht bemerkt haben – Admiral! –, in diesem System sind immer noch zwo vollbewaffnete SyS-Superdreadnoughts. Ja, sicher, vielleicht kann ich diesen einen kontrollieren – vielleicht –, mit meinem großartigen neuen Kommandostab. Nur dass er ein zusammengeflicktes Hybrid ist, und wenn Sie die SyS-Leute jetzt auf die Idee bringen, dass die Volksflotte und die Marines eine Gegensäuberung beginnen wollen … Himmelherrgott, das Ganze könnte sich in einen Bürgerkrieg auflösen!
    Er brach den wütenden, verzweifelten Gedankengang ab. Cachat wandte sich erneut an Chin, noch immer mit seiner gewohnt kühlen, gelassenen, beherrschten Stimme.
    »Ja, ich bin bei der Systemsicherheit. Aber eins muss ich Sie fragen, Admiral, richtet sich Ihr Verdruss gegen mich?« Cachat blickte zum Display. »Oder Kommissar Radamacher? Oder Kommissar Justice?«
    Damit schien er zu Chin durchzudringen – endlich! »Nun … Sie haben meine Leute prügeln lassen!«
    Cachat zog die Brauen hoch. » Ihre Leute? Admiral Chin, ich kann mich an keinen einzigen Fall erinnern, in dem ich die körperliche Züchtigung irgendwelcher Art für auch nur ein Mitglied des Marinecorps oder der Volksflotte angeordnet hätte.« Er blickte Ned Pierce an, der ebenfalls im Sichtbereich stand. »Nun, Sie könnten natürlich behaupten, ich hätte die Fäuste des Sergeants misshandelt, indem ich ihn eine Reihe meiner Leute zusammenschlagen ließ. Oder haben Sie vergessen, dass Radamacher und Justice der Systemsicherheit angehören und nicht dem Militär?«
    Wenn Yuri noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, ob er Sharon Justice liebte, so beseitigte sie im nächsten Moment persönlich jeden einzelnen. Sie grinste Pierce an und sagte: »Sergeant, wenn Sie mir Ihre geschundenen Fäuste verzeihen, vergebe ich Ihnen mein armes Gesicht. Wie wäre es damit?«
    Pierce grinste zurück. »Abgemacht, Captain. Äh … Kommissar.«
    Sharon drehte den Kopf ein wenig zur Seite, um Chins Bild anzusehen. Yuri wurde von der holografischen Drei-Wege-Diskussion allmählich schwindlig.
    »Genevieve, lassen Sie es bleiben«, sagte sie bestimmt. »Sechs Jahre lang haben Sie nun Ihre Karriere wiederaufgebaut – und sich vermutlich das Leben gerettet –, indem Sie SyS-Leuten vertraut haben, die Sie für vertrauenswürdig hielten. Warum vermasseln Sie jetzt noch alles? Jahrelang haben wir La Martine durch unsere Zusammenarbeit vor dem Schlimmsten bewahren können. Ich sage, wir bleiben dabei.«
    Chins Erregung begann abzuklingen, und ihre gewohnte Klugheit kehrte zurück. Yuri erkannte die Anzeichen und holte tief Luft.
    »Also schön«, sagte sie. »Aber das betrifft nur … Sie wissen schon, Sie . Die SyS-Leute, die der Volksflotte zugeteilt waren.«
    Cachats Gesicht zeigte sich wie immer völlig unbewegt. Vesey, dem Kommandanten der Tilden , war sein Unbehagen hingegen deutlich anzumerken.
    »Ich glaube, Volkskommissarin Justice hat keine Beschwerden gegen Captain Vesey vorzubringen«, entgegnete Cachat knapp. »Zumindest waren die Berichte, die ich während unseres Einsatzes von ihr erhielt, durchweg positiv. Liege ich richtig, Volkskommissarin Justice?«
    Aus ihrem kurzen Zögern schloss Yuri, dass Sharons Berichte an Cachat ein wenig bearbeitet gewesen waren. Er bezweifelte sehr, dass sie die Zusammenarbeit mit dem sturen Superdreadnought-Kommandanten als durchweg positiv empfunden hatte. Sie flötete jedoch fröhlich: »Aber sicher. Ich habe keine Schwierigkeiten mit Captain Vesey. Und Sie auch nicht, Genevieve. Sie haben mir selbst gesagt, dass Sie mit der Pflichterfüllung des Captains zufrieden sind – besonders über seinen Beitrag, als wir den manticoranischen Schlachtkreuzer im Daggan-System fertig gemacht haben.«
    Yuris Blick zuckte auf das Bild Chins, und er musste ein Lachen niederkämpfen. Chin zögerte länger als nur kurz. Yuri war sich ziemlich sicher, dass sie jedwedes Lob gegenüber Vesey nur sehr widerwillig ausgesprochen hatte. Dennoch widersprach auch sie nicht.
    »Ja, ja. Schon gut. Ich habe keinen Streit mit der Tilden .« Allmählich dachte sie wieder wie ein Flaggoffizier. »Und da ich sehe, dass Yuri die Hector unter Kontrolle hat – danke, dass Sie die Impeller und

Weitere Kostenlose Bücher