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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Reverend.«
    Reverend Jeremiah Sullivan, Erster Ältester der Kirche der Entketteten Menschheit, nickte zur Antwort auf die Ankündigung seines Sekretärs und wandte sich von dem Bildfenster seines großen, behaglichen Büros in der Mayhew-Kathedrale ab.
    »Danke, Matthew. Wenn Sie so gut wären, die Herren hereinzuführen, bitte.«
    »Sofort, Reverend.«
    Bruder Matthew verbeugte sich leicht und verließ das Büro. Als er wieder erschien, begleiteten ihn sechs Männer. Die meisten von ihnen waren zumindest in den mittleren Jahren. Die einzige Ausnahme bildete ein Mann, der tatsächlich sehr jung war für das Amt, das er bekleidete. Offensichtlich handelte es sich um einen Prolong-Empfänger, aber er war keine fünfunddreißig T-Jahre alt.
    Er war außerdem eindeutig der Anführer der Delegation.
    »Reverend«, murmelte er und verbeugte sich, um den Ring zu küssen, den Sullivan ihm hinhielt. »Danke, dass Sie uns empfangen.«
    »Ich konnte kaum die Bitte solch namhafter Besucher ablehnen, Gutsherr Mueller«, entgegnete Sullivan leichthin. Mueller trat lächelnd beiseite, und Sullivan reichte die Ringhand dem nächsten wartenden Gutsherrn.
    Muellers Lächeln gefror ganz leicht, während er zusah. Den Amtsring des Reverends zu küssen war für Besucher, so hoch sie im Rang auch standen, gewiss die korrekte Etikette. In Fällen wie dieser morgendlichen Besprechung war es jedoch gebräuchlich , wenn sich der Reverend damit begnügte, nämliche Höflichkeit von dem ranghöchsten Mitglied der Delegation zu empfangen.
    Alle fünf Begleiter Muellers küssten nacheinander den Ring, und Sullivan wies mit einer anmutigen Handbewegung auf den Halbkreis aus Stühlen, die vor seinem Schreibtisch auf die Gäste warteten.
    »Bitte, Mylords. Nehmen Sie Platz«, bat er sie und wartete höflich, bis alle sich gesetzt hatten, ehe er wieder hinter dem Schreibtisch Platz nahm, einen aufmerksamen Ausdruck auf dem Gesicht mit der kräftigen Nase.
    »Wie also, Lord Mueller, kann Vater Kirche dem Volk von Grayson dienen?«
    »Um ehrlich zu sein, Reverend, sind wir uns da nicht ganz sicher«, entgegnete Mueller mit offener Miene. »Wir sind eigentlich eher hier, um Ihren Rat einzuholen, als aus einem anderen Grund.«
    »Meinen Rat, Mylord?« Sullivan zog eine Augenbraue hoch, und sein kahler Schädel glänzte in dem Sonnenlicht, das durch das hermetisch verschlossene Fenster hinter ihm einfiel. »Zu was?«
    »Zu …«, begann Mueller ungeduldig und hielt inne.
    »Über die Meldungen von Manticore über die Gutsherrin von Harrington, Reverend«, sagte er schließlich, Ton und Gesicht wieder stärker beherrscht.
    »Aha!« Sullivan nickte. »Sie beziehen sich auf die Kolumne, die dieser Hayes über Lady Harrington verfasst hat?«
    »Nun, dazu, und zu den vielen anderen Kommentaren und Spekulationen, die er in der manticoranischen Presse ausgelöst zu haben scheint«, stimmte Mueller zu und setzte eine Miene des Abscheus auf.
    »Die ursprüngliche Story mit ihren nur kläglich verbrämten Unterstellungen halte ich für einen unzumutbaren Übergriff auf das Privatleben der Gutsherrin. Die Sorte Zwischenfall, die man, wie ich fürchte, von einer grundsätzlich … weltlichen Gesellschaft vielleicht erwartet. Dennoch, die Story wurde gedruckt und fand im Sternenkönigreich weite Verbreitung, und nun dringt sie in unsere Medien hier im Jelzin-System vor.«
    »Das ist mir nicht entgangen«, erwiderte Sullivan geradezu friedlich.
    »Gewiss«, sagte Mueller betonter, »finden Sie das genauso beklagenswert wie ich, Reverend.«
    »Ich finde es unvermeidlich, Mylord«, korrigierte Sullivan ihn milde und zuckte mit den Achseln. »Wie uns allen klar ist, handelt es sich bei Gutsherrin Harrington um eine unserer populärsten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Wenn sie so sehr ins Gespräch gerät, muss das eine Vielzahl öffentlicher Kommentare zur Folge haben.«
    Trotz seiner beachtlichen Selbstbeherrschung flackerten Muellers Augen, als Sullivan Harringtons Popularität erwähnte. Er sieht wirklich sehr nach einer weit jüngeren Ausgabe seines verschiedenen Vaters aus , sann Sullivan. Leider war die Ähnlichkeit nicht nur oberflächlich, sondern reichte viel tiefer.
    »Kommentare sind eine Sache, Reverend«, erwiderte Mueller leicht scharf. »Aber die Sorte von Kommentaren, wie wir sie hier sehen, das ist etwas ganz anderes.«
    Die anderen Delegierten des Konklaves der Gutsherren wirkten, als sei ihnen unbehaglich, aber keiner widersprach ihrem

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