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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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antwortete Kingsford leise und versetzte sich innerlich einen Tritt dafür vergessen zu haben, dass Konteradmiral Karlotte Thimár, Byngs Stabschefin, eine Cousine ersten Grades von Karl-Heinz war... gewesen war.
    »Eigentlich ist es sogar eine verdammt gute Idee, die beiden auf diese Sache anzusetzen, selbst wenn wir über die Technik der Mantys wirklich nicht allzu viel erfahren werden. Ich möchte, dass sich OpAn richtig anstrengt und alles nur Menschenmögliche über diese neuen manticoranischen Raketen berichtet. Wunder erwarte ich zwar keine, aber schauen Sie doch 'mal, was Sie den beiden entlocken können. «
    »Jawohl, Sir. «
    »Und während die beiden sich damit befassen, werden Sie und ich uns zusammensetzen und unsere derzeitigen Stationierungen und mögliche Dislozierungspläne diskutieren. Ich weiß, dass die ganze Navy der Mantys im Vergleich zur Schlachtflotte keinen feuchten Kehricht wert ist, aber ich möchte nicht irgendwelche vermeidbaren Verluste erleiden, bloß weil wir übermäßiges Selbstvertrauen an den Tag legen. Kolokoltsov hat da wirklich recht - verdammt soll er sein! Aber der Unterschied bei den Raketenreichweiten ist wirklich beachtlich. Wir werden einen Vorschlaghammer benötigen, den die unmöglich abwehren können, sobald wir uns um ihr Heimatsystem kümmern. «
    »›Sobald‹, Sir? «, fragte Kingsford nach, und Rajampet stieß ein bellendes Lachen aus.
    »Diese idiotischen Zivilisten können noch so viel ›falls‹ sagen, Winston. Aber wir beide lassen uns doch nicht täuschen, oder? Hier geht es nicht um ein ›falls‹, sondern um ein ›sobald‹. Das wissen Sie doch genauso gut wie ich. Diese manticoranischen Kotzbrocken sind viel zu arrogant, um überhaupt zu begreifen, wie ihre Lage in Wirklichkeit aussieht. Die werden auf Quartermains Ultimatum nicht eingehen! Und das bedeutet, dass wir letztendlich auf jeden Fall anrücken werden. Andererseits... «
    Abrupt hielt er inne, und Kingsford wölbte fragend eine Augenbraue. Doch der Chef des Admiralstabs schüttelte nur den Kopf und vollführte erneut eine abwehrende Handbewegung.
    »Letztendlich«, fuhr er schließlich fort, »wird es auf Kampfhandlungen hinauslaufen, ganz egal, was für ›Verhandlungen‹ vorher vielleicht vorbereitet werden. Und wenn das passiert, dann wird die Strategie sogar verdammt schlicht ausfallen, schließlich haben die Mantys nur ein einziges System, das ernstlich von Wert wäre. Strategisch gesehen haben die überhaupt keine Wahl. Wenn wir Manticore selbst angreifen, dann werden sie kämpfen müssen. Ganz egal, wie groß die Reichweite ihrer Raketen auch sein mag, die können nicht einfach Reißaus nehmen. Deswegen möchte ich ganz sicher sein, dass wir genug Antiraketen und Nahbereichsabwehrwaffen haben, um uns diese Raketen auch vom Hals halten zu können, wenn wir immer weiter auf ihre Planeten vorrücken. Schön wird das sicherlich nicht werden, aber es wird funktionieren. «
    »Jawohl, Sir«, wiederholte Kingsford erneut. Er wusste, dass sein Vorgesetzter recht hatte. Schließlich war dieses Konzept die Grundlage praktisch der gesamten strategischen Doktrin der Schlachtflotte. Doch so sehr er in dieser Hinsicht der gleichen Ansicht war wie der Chef des Admiralstabs, dachte er immer noch über Rajampets sofort abgewürgtes »Andererseits‹ nach. Irgendetwas daran beunruhigte ihn, aber was könnte es...?
    Dann fiel es ihm wieder ein.
    Da frage, ich mich doch... Hat er den anderen gegenüber Sandra Crandall und ihren Kampfverband überhaupt erwähnt? Und wo ich gerade dabei bin: Wie viel hatte er wohl damit zu tun, dass sie überhaupt erst in den Madras-Sektor verlegt wurde?
    Es erforderte immense Selbstbeherrschung, nicht nachdenklich die Stirn in Falten zu legen und in Spekulationen zu verfallen. Doch hier und jetzt war eindeutig nicht der richtige Moment, diese Frage anzusprechen. Und selbst wenn Kingsford diese Frage nun gestellt hätte, dann hätte Rajampets Antwort - vorausgesetzt, er hätte ihm überhaupt wahrheitsgemäß geantwortet - doch unweigerlich nur neue Fragen aufgeworfen. Abgesehen davon: so sehr Rajampet auch in diesem Falle die Finger im Spiel haben mochte, der Stabschef war in jeder Hinsicht gedeckt. Bei Byngs Verwendung seinerzeit hatte es sich vielleicht nicht gerade um einen Routineauftrag gehandelt, aber beispiellos war das zweifellos auch nicht gewesen. Nach der Schlacht von Monica und all den Vorwürfen und Gegenvorwürfen, zu denen das alles letztendlich geführt

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