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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zuvor fort.
    »Ihre Majestät bedauert zutiefst, nicht in der Lage gewesen zu sein, High Ridge zur Ordnung zu rufen. Sie ist auch bereit, dieses Versäumnis des Sternenimperiums anzuerkennen. Trotzdem sind sie und die derzeitige Regierung Grantville fest entschlossen, auf eine prompte Lösung dieses Konfliktes hinzuarbeiten. Wenn dies am Verhandlungstisch erreicht werden kann, ist das Sternenimperium von Manticore bereit, zu diesem Ziel so viel Vernunft walten zu lassen, wie die Umstände das gestatten. Ich wurde angewiesen, Ihnen zu sagen, dass es, als ein offenes Zeichen dafür, nur zwei Dinge gibt, die im Rahmen dieser Friedensverhandlungen öffentlich und in akzeptabler Art und Weise diskutiert werden müssen. Aber auf diese beiden Dinge besteht das Sternenimperium: Erstens muss die Frage geklärt werden, wer die diplomatische Korrespondenz zwischen unser beider Sternnationen verfälscht hat und warum. Zum anderen muss öffentlich verkündet werden, wer die Feindseligkeiten tatsächlich wieder aufgenommen hat. Auch die Frage nach Reparationen ist zu erörtern, auch wenn letztendliche Beschlüsse in dieser Hinsicht auf eine spätere Verhandlungssitzung aufgeschoben werden können. Aber es ist nicht die Absicht des Sternenimperiums, auf Strafzahlungen zu bestehen, durch die Haven wirtschaftlich ruiniert würde. Ihre Majestät hofft darauf, diese Verhandlungen mögen die Grundlage dafür darstellen, die Beziehungen unserer Sternnationen gänzlich zu regulieren - in wirtschaftlicher und wissenschaftlicher ebenso wie in diplomatischer Hinsicht. Manticore strebt nicht nur ein Ende des Blutvergießens an, Madame Präsidentin, sondern den Beginn einer friedlichen Beziehung mit Haven, die für beide Seiten von Vorteil ist. Eine Beziehung, die auf wechselseitigem Respekt, gemeinsamen Interessen und -zumindest langfristig - auch auf beiderseitiger Freundschaft aufbaut.
    Sollte es sich jedoch als unmöglich herausstellen, innerhalb einer Zeitspanne, die Ihrer Majestät angemessen erscheint, am Verhandlungstisch die Feindseligkeiten beizulegen, dann wird das Verhandlungsangebot zurückgezogen.«
    Ein weiteres Mal blickte Honor Pritchart fest in die Augen. Mit unnachgiebiger Stimme sprach sie weiter.
    »Niemand in der ganzen Galaxis würde ein solches Ergebnis mehr bedauern als ich, Madame Präsidentin. Aber es ist meine Pflicht, Sie über Folgendes in Kenntnis zu setzen: Sollte letztgenanntes geschehen, dann wird das Sternenimperium die aktiven Kampfeinsätze wieder aufnehmen. Und wenn das geschieht, dann wird die Royal Manticoran Navy die Navy Ihrer Sternnation ebenso vollständig zerstören wie Ihre gesamte orbitale Industrie, in einem Sonnensystem nach dem anderen, bis Ihre Regierung, oder deren Nachfolge, bedingungslos kapituliert.
    Wenn ich jetzt einen Augenblick ganz für mich als Individuum sprechen darf, nicht für mein Sternenimperium oder meine Königin, dann bitte ich Sie eindringlich, den Vorschlag Ihrer Majestät anzunehmen, Madame Präsidentin. In den letzten zwanzig T-Jahren habe ich schon zu viele Angehörige Ihres Volkes töten müssen, und Ihr Volk die meinen.«
    Honor spürte, wie sehr Javier Giscards Tod zwischen ihnen stand, und ebenso der Tod von Alistair McKeon und Raoul Courvosier und Jamie Candless und so vielen anderen. Sehr, sehr leise setzte Honor hinzu:
    »Zwingen Sie mich nicht, noch mehr zu töten, Madame Präsidentin. Bitte.«

Kapitel 8
    »Und?«
    Eloise Pritchart blickte sich am Tisch um, an dem sich ihr gesamtes Kabinett versammelt hatte. Sie saßen in ihrem üblichen Besprechungsraum, umgeben von einem durchgängigen Panoramablick, der den ganzen Raum umfasste -eine Kombination aus echten Fenstern und Projektionen der smarten Wände. So konnten sie alle auf Nouveau Paris hinabblicken. Die Sonne war bislang kaum über den Horizont gestiegen und schimmerte noch morgendlichrot. Keiner von Pritcharts Ministern oder deren Sekretären wirkte sonderlich ausgeruht.
    »Dramatisch klingt es auf jeden Fall«, antwortete nach kurzem Schweigen Henrietta Barloi.
    Ebenso wie Tony Nesbitt vom Handelsministerium hatte auch Barloi, die Technologieministerin, zu den Unterstützern des gänzlich unbetrauert verstorbenen Arnold Giancola gehört. Und ebenso wie bei Giancolas anderen Verbündeten aus dem Kabinett erschien auch Barlois Entsetzen gänzlich echt, als Pritchart verkündete, mit beinahe absoluter Sicherheit stehe fest, dass Giancola in seiner damaligen Funktion als Außenminister für die Manipulation

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