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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die hin und her geschickt wurden. Und kurz darauf haben wir dann wieder aufeinander geschossen. Wir alle wissen ja, wohin das geführt hat. Da Ihre Königin bereit war, Sie so ... ungehindert verfahren zu lassen, würde ich dieses Mal gerne so formlos wie möglich vorgehen. Vielleicht erzielen wir damit ja ein befriedigenderes Ergebnis. Ich habe mir zwar schon ein wenig überlegt, wie das Ganze hier verlaufen könnte, aber wenn Sie einverstanden sind, würde ich doch eine offene Diskussion mit allen Anwesenden führen wollen. Die Standardvorgehensweise sieht ja nun einmal so aus, dass Sie und ich - oder Sie und Leslie - unseren jeweiligen Standpunkt förmlich darlegen, wieder und wieder, während alle anderen höflich zuhören und sich heldenhaft bemühen, nicht einzuschlafen.«
    »Ich glaube, damit könnte ich leben, Madame Präsidentin«, erwiderte Honor und bemerkte, dass sie sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
    »Gut. Da Sie einen so weiten Weg zurückgelegt haben, um uns eine Botschaft von Königin Elizabeth zu übermitteln, würde ich Sie gerne bitten, diese Botschaft noch einmal in unser aller Beisein zu wiederholen. Und wenn das geschehen ist, dann wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie für uns -natürlich nur ganz allgemein - kurz darlegen könnten, wie für das Sternenkönigreich - Verzeihung, ich meine natürlich das Sternenimperium - die Grundlage eines Friedensabkommens aussehen könnte.«
    »Das klingt vernünftig«, stimmte Honor zu und herrschte innerlich ihren Magen an, sich endlich zu beruhigen. Schon sonderbar, wie viel beunruhigender ihr das hier vorkam im Vergleich zu der Kleinigkeit, einem gegnerischen Schlachtwall gegenüberzustehen.
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, spürte Nimitz’ warmes, seidiges Fell an ihrem Hinterkopf, und holte tief Luft.
    »Madame Präsidentin, Ladys und Gentlemen«, setzte sie an. »Ich möchte im Vorfeld etwas ganz freimütig bekennen und hoffe, dass niemand sich durch meine Offenheit beleidigt fühlt. Bitte vergessen Sie nicht, dass ich trotz aller Titel, die ich mittlerweile gesammelt habe, und obwohl mich Königin Elizabeth mit einer diplomatischen Mission betraut hat, letztendlich doch ein einfacher Raumoffizier bin, als Freisassin geboren, und mitnichten eine ausgebildete Diplomatin. Sollte ich also übermäßig direkt erscheinen, verstehen Sie bitte, dass ich nicht die Absicht habe, Sie mit einer solchen Unhöflichkeit zu kränken.«
    Alle blickten sie schweigend an, alle hatten die ausdruckslosen Masken erfahrener Politiker aufgesetzt. Kurz zog Honor in Erwägung, sie höflich aufzufordern, sich doch einfach zu entspannen und das mit dem Pokerface zu lassen. Schließlich bot all das wohlbemessene, bestens eingeübte Mienenspiel keinen Schutz vor jemandem, der Emotionen ebenso gut schmecken konnte wie eine Baumkatze. Und sollte ihr doch irgendetwas entgehen, würde Nimitz sie gewiss später noch darauf hinweisen.
    So wie es schmeckt, sind sich zumindest Pritchart, Theisman und Montreau dessen auch genau bewusst, dachte sie. Das Gleiche gilt für McGwire und Tullingham. Schon interessant, dass keiner von ihnen dazu eine Bemerkung hat fallen lassen.
    »Wie ich Präsidentin Pritchart bereits mitgeteilt habe, ist sich meine Königin ebenso wie auch ich selbst vollends bewusst, dass Manticore und Haven unterschiedlicher Ansicht sind, wer letztendlich für den Konflikt zwischen unseren Sternnationen verantwortlich ist. Ich habe Präsidentin Pritchart gegenüber auch bereits eingestanden, dass der Regierung High Ridge eine Mitschuld am Scheitern der diplomatischen Bemühungen zukommt. Und eben weil diese diplomatischen Bemühungen gescheitert sind, ist es wieder zu Feindseligkeiten zwischen unseren Sternnationen gekommen. Aber ich denke, man wird in Nouveau Paris ebenso wenig wie in Landing jemanden finden, der bestreiten wird, dass der erste Schuss bei diesem neuerlichen Aufflammen der Kriegshandlungen durch Truppen der Republik Haven abgefeuert wurde: mit dem Start von Unternehmen Donnerkeil. Ich bin mir sicher, die Entscheidung, dies zu tun, ist niemandem in Haven leicht gefallen. Ich bezweifle auch keinen Moment, dass Sie sich gänzlich im Recht wähnten und Ihnen ein solches Vorgehen als die beste der schlechten Möglichkeiten erschien. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass bei keinem unserer Konflikte mit Haven jemals Manticore den ersten Schuss abgefeuert hat.
    Trotzdem, Ladys und Gentlemen, stehen wir hier am Scheideweg. Ich weiß, dass

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