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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Flaggschiff verpasst hatte. »Aber da Sie heute so auffallend frisch, frech und munter sind, habe ich es mir anders überlegt. Stattdessen dachte ich mir« - sie lächelte nachgerade gehässig -»Sie könnten mich vielleicht heute zum Mittagessen besuchen. Dann könnten wir ein wenig über die Rolle der Verteidiger diskutieren. Sie haben mich gerade davon überzeugt, den Posten des Kommandeurs der Systemverteidigungskräfte nicht Shula -mit zu geben, sondern Ihnen!«
    »Ich sag’ das ja nicht gerne, Mylady, aber das erscheint mir doch ein wenig ... wie soll ich sag’n? ... rachsüchtig, vielleicht?«
    »Ja, ich denke, das trifft es recht gut, Admiral Oversteegen. Und wo wir gerade so nett miteinander plauschen, von einem dekadenten Aristokraten zum anderen: Ist Rachsucht nicht eines unserer Markenzeichen?«
    »Doch, das wohl«, gab er zu und lachte leise in sich hinein.
    »Es freut mich, dass Sie das belustigt, Admiral«, erwiderte Vizeadmiral Henke. »Ich hoffe, das gibt sich nicht, wenn sich herausstellt, dass dieses Mal auch die Gegenseite mit dem Typ 23 ausgestattet ist.«
    »Wieso werd’ ich das Gefühl nicht los, dass Sie diese Kleinigkeit gerade eben erst beschloss’n hab’n, Mylady?«
    »Weil Sie geradezu ungehörig misstrauisch sind und mich entschieden zu gut kennen. Aber sehen Sie es doch einmal so: Das wird für Sie gewiss eine äußerst erhellende Erfahrung werden.« Sie lächelte ihn zuckersüß an. »Ich rechne dann um ein Uhr dreißig mit Ihnen, Admiral. Verspäten Sie sich nicht!«
    Michelle unterbrach die Verbindung, lehnte sich in ihrem Sessel auf der Flaggbrücke zurück und schüttelte belustigt den Kopf.
    »Wollen Sie den Angreifer-Einheiten wirklich Raketen vom Typ 23 geben, Ma’am?«, hörte sie eine Stimme hinter sich. Michelle blickte über ihre Schulter und schaute Captain Cynthia Lector an, die Stabschefin der Zehnten Flotte.
    »Ich werde die Angreifer nicht nur mit der Typ 23 ausstatten, Cindy«, gab sie mit einem verschmitzten Lächeln zurück. »Ich denke, ich gebe ihnen auch noch Apollo mit.«
    Lester verzog das Gesicht. Die aktuelle Variation der Mehrstufenrakete Typ 23 war mit dem schlagkräftigsten Gefechtskopf ausgestattet, den jemals eine Navy entwickelt hatte. Zugleich war diese Rakete schneller und hatte eine größere Reichweite als alles, was irgendeine andere Navy verwendete -außerhalb des Raumabschnitts, der immer noch als der Haven-Sektor bezeichnet wurde, zumindest. Das alleine wäre für die meisten vermutlich schon ein beachtlicher Vorsprung gewesen, ging es ihr durch den Kopf. Aber wenn dann auch noch die überlichtschnellen Befehls- und Leitsysteme von Apollo hinzukamen, dann ergab sich eine Mischung, für die das Wort ›verheerend‹ noch untertrieben war.
    »Meinen Sie nicht, das könnte des Guten ein wenig zu viel sein, Ma’am?«, fragte die Stabschefin nach kurzem Nachdenken.
    »Na, das will ich doch hoffen!«, versetzte Michelle unumwunden. »Eigentlich hat er etwas noch viel Schlimmeres verdient! Na gut, vielleicht nicht richtig verdient, aber ein treffenderes Wort fällt mir gerade nicht ein. Außerdem wird ihm das guttun. Das stoppt dann wenigstens seinen unaufhaltsamen Siegeszug: Seit er hier eingetroffen ist, hat er schon vierzig Simulationen einfach so durchgestanden! Und schließlich«, sie reckte die Nase ein wenig höher und schniefte ostentativ, »gehört es ja auch zu den Pflichten einer Vorgesetzten, ihre Untergebenen hin und wieder an die eigene Sterblichkeit zu erinnern.«
    »Sie klingen so tugendhaft, wenn Sie das sagen, Ma'am«, merkte Lecter an. »Und nicht einmal das Gesicht verziehen Sie! Ich glaube, das ist sogar noch bemerkenswerter.«
    »Na, ich danke Ihnen, Captain Lecter!« Michelle strahlte über das ganze Gesicht und hob die Hand zu einer huldvoll segnenden Geste, die selbst ihrem Cousin dritten Grades Robert Telmachi, dem Erzbischof von Manticore, zur Ehre gereicht hätte. »Und Sie setzen sich mit Dominica, Max und Bill zusammen und überlegen sich, wie man einen derart unfairen Vorsprung am besten ausnutzen kann.«
    »Aye, aye, Ma’am«, bestätigte Lecter und eilte zur Taktischen Station hinüber. Dort sprach Commander Dominica Adenauer gerade mit Lieutenant Commander Maxwell Tersteeg, Admiral Henkes Offizier für Elektronische Kampfführung.
    Michelle blickte ihr hinterher und fragte sich, ob Cindy schon herausgefunden hatte, warum sie in Erwägung zog, die Aggressor-Streitmacht mit Apollo auszustatten. Ein besserer

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