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Hornjäger (German Edition)

Hornjäger (German Edition)

Titel: Hornjäger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weithofer
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pulsierte wie verrückte. Larin hingegen sprang fröhlich von Stein zu Stein und balancierte ohne auch nur zu wanken einen umgefallenen Baumstamm entlang, während sie auf Euphena am ersten Zaunabschnitt wartete.
    »Siehst du, wir haben es gleich geschafft!« Aus dem Stand sprang sie auf das Gatter und hielt nach den Männern Ausschau.
    Euphena hob den Finger, um etwas zu sagen, brachte aber keinen Ton heraus. Stattdessen lehnte sie sich vornüber und hielt sich keuchend am Zaun fest.
    »Sieh doch nur! Da oben sind sie!« Larin hüpfte von ihrem Aussichtspunkt und zog Euphena hinter sich her. »Sie haben den Bären schon gefunden!«
    Sie liefen noch ein Stück bergauf und duckten sich dann in sicherer Entfernung hinter einen Busch. Euphena ließ sich zu Boden fallen. Das Blut rauschte wie ein Sturm in ihren Ohren und ihre Finger zitterten leicht von der Anstrengung. Das war eindeutig nichts für sie! Ihre Welt waren immer noch blankpolierte Marmorhallen und mit Teppichen ausgelegte Prunkstiegen! Ein Brüllen ließ sie hochfahren. Schnell spähte sie neben Larin über den Busch. Vor ihnen drängten die Krieger den Bären mit wildem Gebaren zurück.
    »Sieht er nicht gut aus!«, flüsterte Larin neben ihr aufgeregt. Euphena nahm einfach einmal an, dass sie ihren Galan von letzter Nacht meinte, beobachtete ihn aber nicht lange, weil ihr Blick sofort wieder auf Helwyr ruhte. Er machte sich hervorragend als Speerkämpfer und stand den anderen Männern in der Schnelligkeit um nichts nach.
    »Ja das tut er!«, hauchte Euphena. Larin kicherte nur und zog sie weiter. Sie folgten ihnen gedeckt bis knapp unter den Kamm, von wo aus sie die Bärin mit Steinwürfen auf die andere Seite den Berg hinunterjagten.
    »Und jetzt warten wir bei den Schafen und loben ihre Tapferkeit, sobald sie wieder da sind!« Euphena blinzelte. Larin schien das nicht zum ersten Mal zu machen.
    Sie folgten dem Holzzaun, bis sie die Herde gefunden hatten. Ein Teil des Zaunes war umgedrückt und stellte somit kein Hindernis mehr dar.
    »Oh nein!« Die Aigidin lief zum Loch und trieb die neugierigen Schäfchen schnell tiefer ins Gehege. Mit prüfendem Blick betrachtete sie die Herde und murmelte leise vor sich hin. »Zwei fehlen!«
    »Eines hat die Bärin gerissen.« Redlef und die Männer stiegen den Abhang zu ihnen hinunter. »Es liegt dort hinter dem Baum.«
    Larin betrachtete noch einmal die Herde. »Ein Lamm fehlt«, stellte sie dann fest.
    Redlef nickte. »Gafr, du kommst mit mir!« Er zeigte auf den vernarbten Bock. Ihr anderen sucht das Lamm.
    »Ludrin, Borf, ihr stellt den Zaun auf!« Sofort erteilte Larin die weiteren Befehle. »Und ihr zwei kommt mit mir! Wir fangen den kleinen Ausreißer wieder ein!«
    Helwyr legte den Arm um Euphenas Schultern und küsste sie aufs Haar. »Hat Spaß gemacht«, murmelte er ihr zu. »Du bist da ein bisschen rot im Gesicht.«
    Euphena boxte ihn in die Seite und folgte Larin.
    »Was macht Redlef?«, fragte Euphena schließlich.
    Die Aigidin drehte sich der Hochebene zu und suchte mit geschultem Blick die Wiesen ab. »Er bringt das tote Schaf über den Kamm. Wenn der Bär es schon gerissen hat, kann er es auch gleich fressen! Da!« Sie sprang weiter. »Dort ist etwas!«
    Helwyr und Euphena versuchten, Schritt zu halten. Zu dritt liefen sie zum Waldstück, wo Larin das Lämmchen vermutete.
    »He, ihr da!«
    Euphena blieb stehen. Unter ihnen kam Kerfluns mit seinen langen Zotteln den Weg hinaufgeschnauft. Ihn ebenfalls außer Atem zu sehen, hatte etwas Beruhigendes ... auch wenn er vermutlich sechsmal so alt, wie sie selbst war.
    »Macht Ihr wieder König-Sachen?«, rief sie ihm lachend zu.
    »Ja!« Er überwand das letzte Stückchen des Hanges. »Aber jetzt brauche ich eine Pause, von der ganzen Verantwortung!« Er verschnaufte kurz. »Und einen Becher Wein!«, fügte er noch hinzu.
    »Den gibt es erst, wenn wir das Lämmchen wieder eingefangen haben, Vater!« Larin trabte das kurze Stück zu ihnen zurück und sah ihn streng an.
    »Oh! Es ist entlaufen?«, fragte er mit großen gelben Augen.
    »Sonst würden wir es doch wohl kaum einfangen wollen!«, flötete Larin. »Also los! Während ihr da gemütlich getratscht habt, ist es nach oben zwischen die Felsen geflüchtet!« Sie klatschte in die Hände und bedeutete ihnen zu folgen.
    Kerfluns prustete. »Schafe! Da markiert man ihnen extra ihren Bereich und dann sind sie erst wieder zu blöd, um drin zu bleiben ...«
    Sie ließen die Bäume schnell hinter sich und

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