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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dort mit dem amerikanischen Jungen, Jamie. Und mit Matthieu. Wir haben Sie nach Macao geschickt, weil wir überzeugt waren, dass dies der einzig sichere Weg nach Hongkong wäre.“ Remy hob die Hand. „Versuchen Sie nicht, mit mir zu diskutieren. Das wird Sie in den Wahnsinn treiben. Seit die Alten in unsere Welt kamen, ist so vieles passiert, das unmöglich erscheint und das wir nicht verstehen können. Ich werde Ihnen berichten, wie es sich für mich darstellt, und dann können Sie etwas dazu sagen, wenn Sie wollen.
    Ich erinnere mich noch gut an unsere letzte Begegnung. Sie hatten erfahren, dass Scarlett, die fünfte Torhüterin, in Hongkong lebte, und obwohl wir überzeugt waren, dass es eine Falle war, mussten wir Sie hinschicken. Dann haben wir nichts mehr von Ihnen gehört. Es gab einen gewaltigen Taifun, der fast die gesamte Stadt zerstört hat. Zehntausende kamen dabei ums Leben und wir haben befürchtet, dass Sie unter ihnen waren. Wir hatten keine Möglichkeit, uns zu vergewissern, und konnten nur das tun, was wir einander geschworen haben. Wir haben auf Sie gewartet. Zehn lange Jahre.“
    „Wieso sind Sie hier in Ägypten?“, fragte Richard. „Wieso nicht in London?“
    „London existiert nicht mehr, mein Freund. Jedenfalls nicht so, wie Sie es kennen.“ Richard sah ihn schockiert an und Remy fuhr fort. „Ich habe Sie gewarnt, keine Fragen zu stellen. Aber ich will es gern erklären.
    Wir wussten alle, dass es in Hongkong eine Tür gab, durch die Sie überall auf der Welt hinreisen konnten. Sie selbst haben uns davon erzählt, nachdem Sie in dem Tagebuch des spanischen Mönchs darüber gelesen hatten. Es gab noch vierundzwanzig weitere Türen, von denen Sie einige identifiziert hatten. Wir wussten von St. Meredith’s in London, der Höhle am Lake Tahoe, der Abtei von San Galgano in Italien und dem Tempel von Coricancha im peruanischen Cuzco. Außerdem haben Sie uns noch weitere Orte in Australien, Südamerika und hier in Ägypten genannt. Uns war klar, wenn Sie eines Tages wieder auftauchen würden, dann durch eine dieser Türen. Deswegen haben wir uns darauf geeinigt, dass Agenten des Nexus jede uns bekannte Tür überwachen, damit wir da sein würden, falls Sie jemals kämen. Ich wurde zur großen Pyramide geschickt.“
    „Aber Sie waren nicht die Einzigen, die davon wussten“, murmelte Richard.
    „Natürlich nicht. Haben Sie vergessen, dass das Tagebuch in den Händen des Industriellen Diego Salamanda war, bevor Sie es bekamen? Er hat es genauso intensiv studiert wie Sie, und alles, was wir wissen, wissen die Alten ebenfalls. Aber im Tagebuch sind nicht alle Türen verzeichnet, was bedeutet, dass einige von ihnen sicher sein dürften. Aber der Großteil von ihnen war umstellt und wurde bewacht, jede Minute rund um die Uhr – und das zehn Jahre lang. Die Alten haben auch darauf gewartet, dass die fünf Kinder – Matt, Pedro, Scott, Jamie und Scarlett – wieder auftauchen. Und sobald das geschehen würde, sollten sie gefangen genommen werden, was Ihnen heute auch beinahe passiert wäre.“
    „Und was durch Ihr Eingreifen verhindert wurde.“
    „Allmählich begreifen Sie es. Es stimmt, die Wächter wurden beobachtet. Ich habe viele Tausend Stunden damit verbracht, auf Sie zu warten, Richard. Es war eine lange Zeit und insgeheim hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, Sie jetzt hierzuhaben.“
    „Und was ist in Kairo los? Wieso herrscht hier Krieg? Wer waren die Soldaten bei den Pyramiden? Da war sogar ein Gestaltwechsler …!“
    „Ah ja, der Gestaltwechsler. Man sieht sie nur selten, obwohl natürlich bekannt ist, dass sie die Machthaber unterstützen. Eigentlich zeigen sich die Alten nicht gern. Sie ziehen es vor, hinter den Kulissen zu agieren.
    In den letzten zehn Jahren ist viel passiert, mein Freund, und nichts davon ist gut. Wenn ich mir so ansehe, was mit der Welt geschehen ist, frage ich mich, ob die Alten ihre Kräfte dazu benutzt haben, die Zeit zu verändern. Sehen Sie sich doch nur an, was sie mit Ihnen gemacht haben! Sie waren zehn Tage verschwunden und in Wirklichkeit sind zehn Jahre vergangen. Dasselbe gilt für die Welt. Manchmal kommt es mir vor, als würden wir von einer Krise in die nächste gestürzt, als würde ein Jahr zu einer Woche, eine Woche zu nicht mehr als einer Minute. Wie sonst könnten in einer so kurzen Zeit so viele schlimme Dinge passieren? Der Vulkanausbruch in Japan. Der Tsunami an der Küste

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