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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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nahe bei ihm, und ihre Augen verzehrten sich nach ihm.
    »Oh Gott«, sagte er leise und voll innerer Qual. »Du bist willens, aber du weißt nicht, was dir geschehen kann. Kannst du denn nicht begreifen, dass mein bloßes Verlangen mich schon zu einer Gefahr für dich macht?« Er hatte sie an den Armen gepackt und schüttelte sie sacht. »Madelaine, ich verzehre mich nach dir, aber ich kann nicht. Ich kann nicht.«
    »Es ist kalt hier, Saint-Germain. Wenn Ihr nicht bei mir seid, werde ich sterben, und dieser Tod wird bis zur letzten Fanfare währen. Das wollt Ihr mir nicht antun.«
    »Nein«, sagte er und nahm sie wieder in die Arme.
    »Könnt Ihr mich halten und nicht lieben?«
    Eine Zeit lang schwieg er, und der nun schwer herabfallende Regen war das einzige Geräusch. »Du bist mir kostbar. Ich denke, ich habe mich immer schon nach dir gesehnt.«
    Sie drehte sich leicht im Kreis seiner Arme. »Dann weise mich nicht zurück«, flüsterte sie hungrig. »Berühre mich, oh, berühre mich.«
    Schon waren seine Hände auf ihr, und dann hob er sie hoch, trug sie zum hinteren Teil des Allerheiligsten und legte sie auf das alte Chorgestühl. Unter den Blicken der Heiligen und Märtyrer verehrte er sie mit Lippen und Händen.
     
     
    Aus einem Brief des Abbé Ponteneuf an Madelaine de Montalia zu Sans Désespoir, dem Landsitz des Gatten ihrer Tante, vom 28. Oktober 1743:
    ... war ich hocherfreut, vom Besuch Eures geschätzten Vaters zu erfahren, und sehe etlichen glückseligen Stunden in seiner Gesellschaft entgegen. Ich weiß, dass Ihr seine liebevolle Sorge und Aufmerksamkeit willkommen heißen werdet, denn wahrlich ist die Tochter weise, welche die Weisheit und Großmut wertschätzt, die die Liebe eines jeden Vaters kennzeichnen müssen.
    Sicherlich bereitet Euch Euer kleiner Landausflug Entzücken. Zweifellos habt Ihr die Zeit mit angenehmen Spaziergängen und entzückenden Ritten durch die ländliche Gegend verbracht. Zwar bin ich mit Sans Désespoir nicht vertraut, doch weiß ich, dass die dortige Szenerie sehr bewundert wird. Gewiss müsst Ihr le Marquis d'Argenlac sehr dankbar sein, dass Ihr hier Gelegenheit erhaltet, für Eure Fête Kräfte zu sammeln. Es hat nicht jede junge Frau das Glück, Verwandte zu haben, die sie solcherlei zu verwöhnen gewillt sind.
    ... Euer Vater hat mir die glückselige Aufgabe übertragen, Euch die Pflichten eines Eheweibes zu erläutern, da man die Hoffnung hegt, dass dieser freudige Standeswechsel nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Lasset mich Euch die Worte der Heiligen Schrift zum Bedenken ans Herz legen, wie auch die Tugenden, die der Mutter Unseres Herrn, der Unbefleckten Jungfrau, zugeschrieben werden, welche uns stets um Ihres Sohnes Willen in unserem Streben nach Erlösung beisteht. Denket an die Keuschheit der Heiligen Mutter, an ihre Hingabe, ihre Selbstlosigkeit, ihre Demut, ihre Großzügigkeit, ihre Mildtätigkeit, Ihre Bescheidenheit, mit der sie sich dem Willen des Heiligen Geistes unterwarf. Diese Eigenschaften müssen das Ziel eines jeden Weibes sein, wenngleich nicht eine hoffen kann, solche Vollkommenheit zu erlangen. Es wird Eure Ehre sein, Eurem Gatten in allen Dingen zu willfahren, sein Wort freudig als Euer Gesetz zu akzeptieren, und Euch seinem Verlangen zu unterwerfen, auf dass Ihr fruchtbar und gesegnet mit Kindern seid. Behaltet im Gedächtnis, nur an sein Wohl, an seine Bedürfnisse zu denken, und Ihr findet auf diese Weise das wahre Glück.
    Ihr habt genug von der Welt gesehen, um zu wissen, dass es Frauen gibt, die sich ihrem Gatten widersetzen, ihren Eheschwüren trotzen und sich in Sinnlichkeit und den Gelüsten des Fleisches suhlen. Welch schreckliches Schicksal erwartet sie! Sie sind verachtet von ihren Familien, verschmäht von ihren Kindern, und wenn sie schließlich sterben – allein, freundeslos, ohne die bewundernde Anwesenheit ihrer Kinder – erst dann werden sie ihrer Sünden gewahr und erkennen, dass sie gerade erst vom bitteren Trank gekostet haben, der ihnen bereitet wird.
    Derweil Euer Vater sich in Paris aufhält, hege ich die Hoffnung, dass wir dies eingehender besprechen können, damit Ihr Euch den Freuden eines Weibes in ihren Ehepflichten zur Gänze öffnen könnt. Einem Mann, geschweige denn einem Priester, geziemt es nicht, mehr darüber zu sagen, doch werden Euer Vater und ganz gewiss Eure Tante gewillt sein, Euch die Hochzeitsriten und die Vorrechte des Ehebettes zu beschreiben. Mehr darf ich Euch nicht sagen, außer

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