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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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zu übersehen. Sie war nicht im Mindesten beeindruckt.
    »Kochen? Dafür hast du dich doch nie interessiert – du wolltest noch nicht mal Kochsendungen mit mir anschauen. Was für ein Lokal soll denn das sein, wie heißt es? Ich werde mal mit dem Chef reden. Er hat sicher Verständnis dafür, dass ich dich wieder mitnehmen muss.«
    »Ich arbeite nicht in einem Restaurant oder so« , versuchte April ihr zu erklären, »ich koche für alle anderen auf dem Hof.«
    Bevor sie weiter ausholen konnte, hatte Dianna sie auch schon unterbrochen: »Der Hof? Was um Himmels willen soll das denn sein?« Ihre Miene wechselte von leicht beunruhigt zu ernsthaft besorgt. »Herrje, April, du bist doch nicht etwa an so eine Sekte geraten?«
    April war gekränkt gewesen. Sie hatte trotzdem versucht, den Ärger über Diannas Bemerkungen hinunterzuschlucken, und um das ausgeglichene Gefühl der letzten Wochen gekämpft.
    »Nein, natürlich nicht. Eine Kommune ist doch keine Sekte. Wir sind einfach eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten.«
    »Auf gar keinen Fall«, sagte Dianna bestimmt. So hatte April sie noch nie erlebt. Selbst wenn es einmal schwierig wurde, war Dianna ihr gegenüber immer liebevoll geblieben. »Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du in einer Kommune lebst oder auf einem Hof oder wie immer du es auch nennen magst. Ich habe doch nicht so hart dafür gearbeitet, uns aus der Wohnwagensiedlung rauszukommen, damit du am Ende mit ein paar Hippies in einer Lehmhütte haust!« Sie fasste April am Arm. »Wir werden deine Sachen holen, und dann gehen wir nach Hause.«
    April entwand sich dem Griff ihrer Schwester. Wie hatte sie nur auf die Idee kommen können, dass Dianna sie verstehen würde?
    »Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich hierbleiben werde. In Colorado.«
    Aprils Mund verzog sich zu einem gezierten Lächeln. »In der Kommune.«
    »Meine Güte, April. Du hast weiß Gott nicht immer die weisesten Entscheidungen getroffen, aber für so dämlich hätte selbst ich dich nicht gehalten.«
    »Steck dir deine Meinung doch in deinen perfekten kleinen Hintern!«
    Dann war sie wie von Furien gehetzt aus dem Café gerannt, noch bevor Dianna ihre Tränen hätte bemerken können.
    Sie wollte einfach nur noch zurück auf den Hof, aber wegen des starken Regens quartierte sie sich dann doch lieber für fünfzehn Dollar in dem Hostel ein, in dem sie schon bei ihrer Ankunft in Vail gemeinsam mit Kevin übernachtet hatte. Sie rollte sich auf dem harten Bett zusammen und versuchte erfolglos einzuschlafen, da eine Gruppe von jungen Mädchen den Fernseher im Gemeinschaftsraum auf volle Lautstärke gedreht hatte. Als sie den Namen ihrer Schwester hörte, setzte sie sich überrascht auf und stieß sich dabei den Kopf am oberen Etagenbett an. Während sie in Unterwäsche aus dem Zimmer rannte, beschlich sie eine grässliche Vorahnung. Dann sah sie die Nachricht von Diannas Unfall über den Bildschirm flimmern.
    Wenn sie daran dachte, drehte sich April vor lauter Schuldgefühlen der Magen um, selbst jetzt, hier auf dem Boden des Wandschranks, in dem sie gefangen war. Dianna war nur wegen ihr mitten im Sturm auf dieser kurvenreichen Straße unterwegs gewesen. Und wenn sie nicht lebend hier rauskommen sollte, dann würde sie ihrer großen Schwester nie sagen können, wie leid ihr das alles tat.
    Mitten in ihre Gedanken hinein drang das Geräusch von lauten Schritten.
    Oh Scheiße, da war er wieder!
    Die Schranktür ging auf, und bevor sie noch recht wusste, wie ihr geschah, ging er auch schon mit der Injektionsnadel auf sie los. Sie versuchte noch, von ihm wegzukommen, und unter dem Knebel entwich ihr ein stummer Schrei, doch umsonst – es gab kein Entrinnen.
    Der Mann beobachtete, wie der Körper des Mädchens schlaff wurde. Eigentlich hätte er Befriedigung verspüren müssen, weil es so einfach war, sie als Geisel zu halten.
    Doch er empfand rein gar nichts. Es war, als wäre er innerlich abgestorben. Er nahm das junge Ding kaum wahr – fortwährend drängten Erinnerungen an seinen Bruder an die Oberfläche, Bilder, die ihn leblos und steif unter einem weißen Laken zeigten.
    »Was soll ich mit ihr anstellen?«
    Er wandte sich Mickey zu, einem muskelbepackten Typ mit schlichtem Gemüt, den er früher bereits ein paarmal angeheuert hatte, wenn die Lage brenzlig geworden war. Schon als Anfänger in diesem Geschäft hatte er gelernt, dass Mickey bei entsprechender Bezahlung alles tat, was er verlangte, und zwar ohne Fragen zu

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