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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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passtet ihr jetzt viel besser zusammen.«
    Und das machte mich so richtig sauer.
    »Weißt du eigentlich, wie leid ich dein assiges Getue bin, Kalona?«, fragte ich.
    Beider Köpfe hoben sich. Ich sah unbeirrt Kalona an, aber ich spürte, wie Stark grinste.
    »Geh zurück in den Hain, Zoey«, sagte Kalona. »Dort ist es besser für dich.«
    »Und weißt du auch, was ich am meisten hasse? Wenn mir Typen vorschreiben wollen, was ich zu tun hab.«
    »Jep, genau das hat Heath auch gesagt, meine Königin.« Das Grinsen schimmerte durch Starks Stimme, und jetzt konnte ich nicht anders als ihn anzusehen.
    Als sein abgekämpfter Blick mich traf und ich sah, welcher Stolz auf mich darin lag, schossen mir die Tränen in die Augen. »Mein Krieger …«, flüsterte ich.
    Dieser kleine Augenblick – mein einziger kleiner Fehler – reichte Kalona aus. Ich hörte ihn sagen: »Du hättest besser in den Hain zurückkehren sollen.« Dann weiteten sich Starks Augen, und als mein Blick zu dem Unsterblichen flog, wirbelte Kalona soeben herum, sein rechter Arm nach hinten ausgestreckt wie bei einem alten Kriegsgott. Und dann schleuderte er den Speer in einer Explosion aus Schnelligkeit und Kraft, die ich niemals –
    »Nein!«, schrie ich. »Luft, komm zu mir!« Ich sprang in die Arena im Vertrauen darauf, dass das Element meinen Fall bremsen würde, aber während ich spürte, wie mich die Brise auffing, sah ich, dass es zu spät war.
    Kalonas Speer traf Stark mitten in die Brust und durchbohrte ihn. Die Widerhaken im Speerschaft fanden Halt in seinem Brustkorb und schleuderten ihn mit solcher Kraft zurück, dass er mit grausiger Gewalt an der rückwärtigen Wand der Arena aufgespießt wurde.
    Kaum berührten meine Füße den Boden, da rannte ich schon zu Stark. Als ich ihn erreichte, erwiderte er meinen Blick. Er lebte noch!
    »Nicht sterben! Bitte stirb nicht! Ich kann das wieder in Ordnung bringen! Ich muss das wieder in Ordnung bringen können!«
    Unglaublich, aber er lächelte. »Sehr gut. Jetzt wird meine Königin sich von nichts mehr zerbrechen lassen. Treib deine Schuld ein und lass uns nach Hause gehen.«
    Das Lächeln noch auf den Lippen, schloss Stark die Augen, und ein Krampf ging durch seinen Körper. Um den Speerschaft in seiner Brust bildeten sich blutige Luftblasen, und plötzlich bewegte er sich nicht mehr und gab kein Geräusch mehr von sich. Mein Krieger war tot.
    Als ich mich dieses Mal dem Wesen zuwandte, das gerade wieder jemanden getötet hatte, den ich liebte, ließ ich mich nicht von Schmerz und Entsetzen überwältigen. Diesmal behielt ich das Element Geist dicht bei mir, statt es von mir wegzuschleudern, schöpfte daraus die Macht der Erkenntnis und ließ mich nicht von Schuld und Verzweiflung, sondern von meinem Instinkt leiten.
    Kalona schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, dies hätte anders enden können. Die Chance wäre da gewesen, hättest du nur auf mich gehört, mich akzeptiert.«
    »Schön, dass du’s dir auch wünschst – denn das hier
wird
anders enden«, sagte ich. Ehe ich auf ihn zuging, ergriff ich Starks Schwert. Es war schwerer, als ich erwartet hätte, aber noch warm von seiner Hand, und die Wärme half mir, die Kraft zu finden, um es aufzuheben.
    Kalona lächelte beinahe freundlich. »Ich werde nicht gegen dich kämpfen. Das ist mein Geschenk an dich.« Er entfaltete seine großen Schwingen. »Leb wohl, Zoey. Ich werde dich vermissen und oft an dich denken.«
    »Luft, lass ihn nicht abhauen.« Ich schleuderte ihm das Element entgegen. Es erfasste mit ganzer Wucht seine voll entfalteten Schwingen. Ein mächtiger Sturmwind schmetterte Kalona gegen die Wand der Arena, wo er auf gespenstische Weise in fast derselben Pose hängen blieb, wie Stark sein Leben ausgehaucht hatte.
    Ich trat vor ihn hin und stieß ihm ohne zu zögern das Claymore durch die Brust.
    »Das ist für Stark. Ich weiß, es wird dich nicht töten, aber es fühlt sich verdammt gut an, es zu machen. Und ich weiß, er wird’s zu schätzen wissen.«
    Kalonas Augen funkelten gefährlich. »Du kannst mich nicht bis in alle Ewigkeit hier festhalten. Und wenn du mich schließlich loslassen musst, wirst du hierfür bezahlen.«
    »Okay, pass auf. Wie Stark schon ein paarmal sagte – da liegst du falsch. Grottenfalsch. In der Anderwelt herrschen andere Regeln, ich könnte dich also wahrscheinlich für immer hier aufgespießt hängen lassen, falls ich als ’ne Art wahnsinnige Rächerin auch hierbleiben würde, aber die Sache

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