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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Staatsbürgerschaft in Therranji ange boten, Menschen, Zwergen, Elfen, dennoch war Karl sicher, daß er das nie halten würde. Die rassischen Vorurteile waren hier zwar andere, aber ebenso tief verwurzelt wie die auf der Anderen Seite.
    Vielleicht sogar noch schlimmer auf Dieser Seite, weil es für einige handfeste Gründe gab. Obwohl Karl nichts gegen Zwerge oder Elfen hatte, würde er nicht wollen, daß Aeia einen heiratete. Ihre Kinder würden steril wie Mulis sein.
    Außerdem war da noch die Sache mit der Sklavenhändlerzunft. Der Westen Therranjis war ihr bevorzugter Jagdbezirk. Im Augenblick hatten Therranji und das Heim dieselben Interessen, aber das konnte sich auch schnell ändern. Es bestand kein Zweifel, daß Khoral den Sklavenhändlern mit Karl Cullinane Angst einjagte und ihnen versprach, ihn an die Leine zu legen, wenn die Zunft keine Überfälle auf Therranji durchführen würde.
    Dieser Gedanke lag Karl sehr vor dem Magen. Der sich in den Mittelländern ausbreitende Krieg vergrößerte den Nachschub an Sklaven. Es wurde für die Zunft immer leichter, in Bieme und Holtun Handel zu treiben, als in Therranji einzufallen.
    Da war noch eine Schattenseite. Was war, wenn Khoral es tatsächlich ernst meinte und Karl zu einer Art Baron machte?
    Das war eine Falle für Herrscher und Beherrschte. Karls Autorität über seine Krieger stammte aus Respekt und freier Wahl - sowohl von seiner wie auch von ihrer Seite. Vielleicht kam einmal der Zeitpunkt, wo er diese Autorität und alles, was dazugehörte, aufgeben würde, wenn er sagen könnte, daß er nie wieder die Eingeweide seiner Freunde im Gras sehen wollte.
    Das konnte er aber nur, solange er frei war und nicht durch einen Titel gebunden war.
    »Das Problem ist die Bürgerversammlung«, erklärte Karl. »Durchaus möglich, daß sie etwas unschön verläuft ...«
    »Karl!« unterbrach ihn Andy-Andy.
    »... politisch«, fuhr er fort. »Kein Blutvergießen. Wir müssen nur dafür sorgen, daß der Unterhändler bis zur Versammlung abgelenkt ist. Führt ihn überall herum - bis auf die Verbotenen Höhlen. Teufel auch, Nehera kann ihm doch stundenlang etwas über Legierungen erzählen. Hmmm ... ich finde es unnötig, daß der Kerl mit den Anhängern quatscht - da müßt ihr aufpassen.« Er wandte sich an Lou. »Gibt es noch irgendwas außer den Höhlen, was er nicht sehen darf?«
    »Eigentlich nichts; aber Moment mal«, sagte Riccetti und verzog das Gesicht. »Da raucht noch ein Holzkohlenmeiler - das ist kein Problem. Aber wir haben noch ein paar Töpfe über dem Feuer. Ich werde Ellegon bitten, sich zu beeilen; aber sie reinzuholen, ehe der Inhalt kalt geworden ist - das ist ein Problem. Andrea, vielleicht könntest du sie für mich frei schweben lassen?«
    »Nach deiner Bemerkung über das Regenmachen sollte ich dir eigentlich nicht helfen; aber ich tu's.« Sie runzelte die Stirn.
    »Hoffentlich sind Deckel drauf. Du hast doch gewußt, daß ich heute nacht Regen mache?«
    »Das wußte ich«, antwortete Riccetti. »Die Pötte sind dicht. Wenn du mir morgen nach der Schule helfen könntest, wären sie außer Sicht.«
    »Natürlich.«
    Er verriet nicht, was in den Töpfen war; aber Karl vermutete, daß es sich um Fledermausguano aus den Höhlen handelte, aus dem er Salpeter für das Schießpulver herauskristallisierte.
    Karl nickte. »Das wär's dann wohl. Was den Unterhändler angeht - der kann sagen, was er will. Ich will nur das letzte Wort haben, mit dem Elfen und vor der Abstimmung.«
    »Karl, du nimmst das zu sehr auf die leichte Schulter«, entgegnete der Zwerg. »Du solltest meiner Meinung nach herumgehen und mit den Leuten sprechen.«
    »Viel zu auffällig. Die Anhänger warten doch nur darauf, daß ich mich für dich stark mache.«
    »Zum Teufel, ich erwarte auch, daß du dich für mich stark machst.«
    »Du denkst wie ein Politiker, das wäre falsch.«
    »Na, du bist jedenfalls keiner.«
    »Genau. Wir lebende Legenden machen das anders.« Karl blies auf seine Finge rnägel und polierte sie an der Hemdbrust. »Inzwischen weiß doch jedes Kind, daß ich zurückgekommen bin, weil d u nach mir geschickt hast. Da ich es immer gehaßt habe, das zu tun, was man von mir erwartete, werde ich nicht s Politisches tun oder sagen - bis zur Bürgerversammlung.«
    »Und dann?«
    »Und dann ... werde ich mich in einen Politiker verwandeln.«
    Ahira kicherte. »Das letzte Mal, als du den Politiker gespielt hast, hast du Seigar Wohtansen halb tot geprügelt. Ich hoffe nur,

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