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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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glaube, ich habe das ideale Schulzimmer für dich, was, Karl?«
    »Jawohl, Mister Bürgermeister.«
    »Bring Alezyn hinüber zum Exerzierplatz. Davens Truppe hält gerade ein paar Übungen ab. Karl wird sich um deinen Sohn kümmern, bis du deine Grundausbildung hinter dir hast.«
    »Grundausbildung?«
    »Ja, wir werden einen Krieger aus dir machen.«
    »Einen Krieger?« Alezyn wurde kreidebleich.
    »Ja, entweder das oder Verbannung. Du kannst sofort wegrennen, wenn du willst, denn sonst ...«
    »Was sonst?«
    Der Zwerg kicherte. »Wenn ich einen Satz mit ›denn sonst‹ aufhöre, solltest du deine Neugier im Zaun halten. Wir werden aus dir einen Krieger machen; denn sonst würden wir dich umbringen. Ganz einfach. Ich an deiner Stelle würde meinen Arsch durch diese Tür bewegen und auf Karl warten; denn sonst ...«
    Mit einem Satz war Alezyn an der Tür und raus.
    Karl lachte.
    »Ahira, ich mag deine vornehme Art.« Dann wurde er wieder ernst. »Du, wir haben eine Menge zu besprechen. Warum bringst du nicht Kirah und Janie ins Neue Haus zum Abendessen?«
    Ahira nahm seinen Becher, trank ihn aus und schaute hinein. »Mir scheint, ich habe keinen Whiskey mehr.« Karl schob ihm die Flasche hinüber. Der Zwerg zog den Korken heraus, ignorierte den Becher und setzte die Flasche an den
    Mund. »Mmmm ... Abendessen klingt gut - soll Riccetti auch kommen?«
    »Aber klar. Kann er bei dir übernachten? Ich habe doch Mikyn schon im Gästezimmer, will aber Lou nicht verletzen.«
    »Verdammt noch mal, nein. Natürlich kann er mein Zimmer haben. Ich bin in letzter Zeit sowieso nicht viel drin.«
    »Ach wirklich? Ich wußte gar nicht, daß dich dein gesellschaftliches Leben so beansprucht.«
    »Ha, ha. Wirklich komisch! Janie hat wieder ihre Alpträume. Ich muß die meisten Nächte bei ihr schlafen.« Der Zwerg schnaubte verächtlich. »Jedenfalls behauptet sie, daß sie böse Träume hat. Ich glaube, sie will bloß mehr Aufmerksamkeit.«
    »Du verwöhnst das Kind.«
    »Findest du?« Ahira ließ seine Fingerknöchel knacken. »Und - willst du mich vielleicht daran hindern?«
    »Ich?« Karl hob die Hände, als wolle er sich erheben. »Das würde ich niemals wagen - aber geh lieber rüber zum Haus.
    U'len bringt mich um, wenn ich sie nicht vorwarne. Wir bitten auch noch Thellaren dazu. Dann können wir einiges heute abend schon klären.«
    »Was ist mit Karls freiem Tag?«
    »Den kann ich mir in die Haare schmieren.« Damit ging Karl hinaus, wo Alezyn auf ihn wartete.

Kapitel fünf
Dinnerparty
    Es gibt keine Medizin für ein Leben, das bereits entflohen ist.
    Ibykus
    Karl schwankte, ob er das letzte Stück Blaubeerkuchen noch essen sollte. Dann fand er, daß es ihm an seinem freien Tag eigentlich zustand, und schob es auf seinen Teller.
    Verdammt, schmeckte das gut. Frische Backwaren vermißte er auf seinen Fahrten am meisten.
    Am anderen Ende des Tisches lächelte Andy-Andy ihm zu.
    Nun, vielleicht vermißte er Backwaren doch nicht am meisten.
    Manchmal ist das Leben beinahe lebenswert! Er faltete die Hände über dem Bauch und ließ sich zurücksinken.
    Ahira griff nach einem Stück Maisbrot und stieß dabei ein Messer vom Tisch.
    Es klirrte zu Boden.
    Karl sprang auf und hatte die Hand schon am Griff des Schwertes, das nicht da war.
    »Karl!«
    Er kam sich idiotisch vor. Eine Entschuldigung murmelnd nahm er wieder Platz. »Tut mir leid. Es dauert eine Zeitlang ... wenn man so lange draußen war. Ich muß erst mal ... dekomprimieren.«
    »Du bist nicht der einzige«, sagte Chak von der Türschwelle aus und steckte verlegen lachend sein Krummschwert zurück in die Scheide. Er kam zum Tisch und nahm sich ein Stück Maisbrot. »Als ich das Klirren hörte, war ich mit meinem Krummschwert schon halb die Treppe herunter, ehe mir einfiel, daß es wahrscheinlich nur Besteck war.«
    »Was ist mit den Kindern?« fragte Andy-Andy.
    Chak lächelte. »Jason und Janie schnarchen, und Mikyn habe ich schließlich auch zum Einschlafen gebracht.«
    »Du hättest wirklich nicht Babysitter spielen müssen«, sagte Karl. »Warum hast du nicht mit uns gegessen?«
    »Ich sehe nie genug von Jason und Janie«, antwortete Chak. »Dich habe ich mehr als einmal essen sehen, Karl. Das raubt einem wirklich nicht die Sinne.«
    »Danke!« Karl zeigte auf einen Stuhl. »Willst du dich zu uns setzen oder den Kindern beim Schlafen zuschauen?«
    Der kleine Mann stellte sein Krummschwert in den Schwertständer in der Ecke und ließ sich neben Aeia nieder. »U'len,

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