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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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wird er daran ersticken.«
    Dann ging er zur Wahlurne, einer Holzkiste, und blieb neben den beiden Fässern, die dort standen, stehen. »Ihr könnt alle geheim wählen, wenn ihr wollt«, sagte er und nahm einen Stein aus dem Faß mit den weißen Kieseln. »Aber ich wähle so. Mir macht es nichts aus, wenn alle es sehen.« Er hielt den weißen Stein hoch. »Ich stimme für Ahira und die Unabhängigkeit.« Dann warf er den Stein in die Wahlurne und verließ die Plattform.
    *Daven, Andy-Andy, Tennetty und noch ein halbes Dutzend andere wollen wissen, ob sie es auch so machen sollen.*
    Nein, noch nicht. Laßt erst andere hingehen.
    Petros sprang auf die Plattform. »Ich stimme mit Karl Cullinane«, verkündete er laut und nahm einen weißen Stein, warf ihn in die Wahlurne und stellte sich neben Karl.
    Ehe Chton den Mund aufmachen konnte, war Ranella, Riccettis Lehrmädchen, vorgerannt. »Alle Ingenieure stimmen für Ahira«, rief sie. »Wir alle.«
    »Ich auch«, sagte Ternius. »Und ich sehe nicht ein, warum ich warten soll.«
    »Und ich!«
    »Ich auch.«
    Aus dem Rinnsal wurde ein Strom und dann eine Flutwelle.
    »Na, du Überpolitiker?« sagte Ahira und lächelte zu Karl hinauf, als sie im Sternenlicht auf der Straße dahingingen. »Du warst kein schlechter Politiker, finde ich - Lügen eingerechnet.«
    »Lügen? Ich?« Karl hob einen Kiesel auf und warf ihn in die Nacht hinaus.
    »Der goldene Halsring war eine Eingebung.«
    Karl blies gegen seine Fingernägel und polierte sie an der Brust. »Danke. Ich fand, das Ding war eine hübsche Metapher.«
    »Stimmt. Ich wußte noch gar nicht, daß da deine Stärke liegt.«
    »Habe ich auch nie behauptet, oder?«
    »Nein, hast du nicht.« Sie gingen schweigend weiter zu dem Haus, das Ahira mit Walter und seiner Familie teilte. »Wir sind ein prima Team - du und ich«, sagte Ahira schließlich. »Ich kann den täglichen Kleinkram bewältigen, aber dein Charisma habe ich nicht.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich hab's nun mal nicht in mir.«
    »Nun mach dich nicht kleiner, als du bist.«
    »Tu ich nicht. Aber wenn du nicht dagewesen wärst, hätten wir vielleicht verloren, und Chton wäre dir als Bürgermeister entgegengetreten, wenn du wieder nach Hause gekommen wärst.«
    »Jetzt hör auf, um den heißen Brei herumzureden, Ahira. Worüber willst du mit mir sprechen?«
    »Du mußt mehr Zeit hier verbringen, Karl, nicht dauernd unterwegs sein.«
    »Kann ich nicht. Zuviel zu tun. Da steht diese Enkiar- O peration an, außerdem habe ich Beralyn versprochen, sie nach Hause zu bringen.«
    Der Zwerg nickte ernst. »Dann werde ich es doch tun. Ist bestimmt besser. Ich habe mit Gwellin gesprochen. Er hat vor, wieder nach Endell zurückzugehen.«
    »Das weiß ich - was hat das mit dir zu tun?«
    »Siehst du die Unmengen von weiblichen Zwergen hier?«
    Karl nickte. Er hatte verstanden. »Alles klar. Gwellin und seine Leute wollten immer nur auf Zeit hier bleiben, und ihr Wort ist ...«
    »... ebensogut wie das von Karl Cullinane.« Ahira kicherte. »Karl, die sagen bestimmt kein Wort über die Gewehre.«
    Ahira seufzte. »Weißt du, Karl, jetzt verbringe ich schon sieben Jahre als Kreuzung zwischen Zwerg und Mensch, und wenn sie mich heute abgesetzt hätten ...«
    »Ja, wolltest du etwa heute verlieren?«
    Ahira schlug mit der Faust in die andere Handfläche. »Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Für mich ist das anders als für dich. Du hast Barak deinen Bedürfnissen schon vor Jahren untergeordnet. Ich bin immer noch hin- und hergerissen. Ich weiß, daß ich mein Leben Walter, Riccetti, Andy und vor allem dir verdanke, aber ...« Er schaute nach oben. »Verdammt, Karl, warum kann ich die Dinge nicht klarer sehen? Du scheinst immer zu wissen, was du tust.«
    »Jetzt hör aber auf! Nicht du, bitte!« Karl hob die Hände. »Fang bloß nicht an, auch an diese Legende zu glauben. Ich bin immer noch ich - der einfache, alte Karl Cullinane, der sich allein mit Improvisieren durchs Leben schlägt.« Man che Improvisationen haben Leben gekostet, Jimmy. Er schlug Ahira auf die Schulter. »Sobald ich die Enkiar-Sache hinter mir habe, bleibe ich eine Weile zu Hause. Würde dir das helfen?«
    »Wir können's versuchen.« Der Zwerg nickte. »Schlecht wär's nicht. Du könntest an der Schule unterrichten und mehr Zeit mit deiner Frau und deinem Sohn verbringen.«
    »Okay. Gib mir nur noch etwas Zeit, das zu beenden, was ich angefangen habe. Würdest du mir auch einen Gefallen tun?«
    »Was

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