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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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zur Zauberei befähigten, konnte alles klar schwarz auf weiß lesen.
    Karl wollte die Seiten nicht beschmieren, deshalb legte er das Buch wieder weg und aß weiter.
    »Das war schon etwas knapp«, sagte Slowotski und faltete die Hände unter dem Nacken. Dann streckte er sich auf einem Bodenkissen aus. »Ich habe mir langsam Sorgen gemacht. Piell, Henrad und ich haben schon überlegt, die Sache in Enkiar ohne dich zu machen. Warum hast du dich nicht von Ellegon rüberfliegen lassen? Und warum hast du den Bart nicht abgenommen, wie wir besprochen hatten?«
    Karl schluckte noch einen Löffel Suppe herunter, ehe er antwortete. »Ich bin nicht mit Ellegon geflogen, weil ich nach der Sache mit den Mördern die Familie nicht allein lassen wollte, bis Gwellin, Daherrin und die anderen wieder zu Hause sind. Es gibt noch einen anderen Grund, warum ich das Tal jetzt nicht gern ohne Ellegons Schutz lasse.«
    »So?« Slowotski zog eine Augenbraue hoch. »Traust du mir nicht mehr?«
    Karl zwang sich zu einem Lachen. Er wollte nicht vor allen über Ahira reden. Das ging nur Walter allein etwas an.
    »Nein! Das ist es nicht ... aber findet ihr nicht auch, daß die Sache mit der Baronesse stinkt? Na schön, selbst wenn sie, Thomen und Rhuss nur Zeugen waren, daß im Bieme-Holtun-Krieg Gewehre benutzt wurden, warum hat Khoral gerade sie ausgesuchf? Warum hat er sich die Mühe gemacht, Leute zu nehmen, von denen er wußte, daß ich mich ihnen gegenüber verpflichtet fühlen würde?«
    »Um dich so lange wie möglich aus dem Tal fernzuhalten«, sagte Slowotski. »Damit inzwischen eine andere Bürgerversammlung stattfindet. Warum hast du mitgemacht?«
    Karl zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, daß Khoral unsere Leute unterschätzt, besonders die Ingenieure. Ich glaube, ich habe Dhara überzeugt, daß die nie Khoral als Lehensherren annehmen würden. Aber Khoral will Riccettis Ingenieure, nicht das Land.«
    Henrad meldete sich. »Aber wenn Ihr Euch irrt?«
    »Wenn wir das Problem mit dem Pulver nicht lösen, ist es auch egal«, sagte Chak. »Ich glaube, dieses Sklavenhändlerpulver ist gefährlicher als alle Elfen in ganz Therranji.«
    Slowotski runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Da geht es um eine Legende ... wir sind die gefürchteten Heim-Reiter. Wir tragen Donner und Blitz mit uns. Wenn andere aber auch Gewehre haben, verschiebt sich das Gleichgewicht.«
    »Vielleicht«, sagte Karl.
    »Wie dem auch sei«, meinte Walter. »Du hattest recht, daß Ellegon sicher am besten ein Auge auf die Dinge hat - auch auf die Politik. Wenn auch die Elfen abgeschirmt sind, gilt das nicht für Chton und die Anhänger.«
    »Stimmt. Aber die Person, die sie total unterschätzen, ist Ahira. Der sorgt für Ruhe in Heim.« Solange sein Herz bei seiner Arbeit ist, fügte Karl in Gedanken hinzu. Dann erzählte er ihnen noch von Petros und seinem unbändigen Freiheitsdrang.
    »Noch hundert solcher Leute, und ich muß mir nie Sorgen machen, daß Heim von jemandem aufgekauft wird«, sagte Karl. »Aber vergessen wir das jetzt. Wir müssen uns mit Enkiar befassen und mit Ahrmin.«
    »Ahrmin.« Walter schüttelte den Kopf. »Ich hoffe, Ellegon hat sich geirrt. Vor seinem Vater hatte ich eine Heidenangst, und der Sohn ist bestimmt noch schlimmer.«
    »Er ist übel verbrannt und entstellt; aber er lebt und hat in Enkiar diese Mörder gedungen.«
    Slowotski schürzte die Lippen. »Wenn ich mich recht entsinne, hat er doch Fialt umgebracht. Tennetty wird ihn in Stücke reißen. Deshalb ist sie auch mitgekommen.«
    Verdammt! Natürlich. Deshalb hatte Tennetty ihre Meinung geändert und sich bereit erklärt, eine Sklavin zu spielen. Manchmal glaube ich, daß U'len recht hat - ich bin hirnlos.
    Slowotski lächelte. »Meinst du, daß wir Ahrmin vor die Flinte kriegen?«
    »Vielleicht. Falls er noch in Enkiar ist. Falls er sein Gesicht zeigt. Falls das Ganze eine Falle für meine Wenigkeit ist.« Karl biß sich auf die Lippe. »Deshalb machen wir es auch etwas anders als geplant. Ich glaube nicht, daß Lord ... wie heißt der Lord von Enkiar?«
    »Gyren«, sagte Chak. »Auch als Gyren der Neutrale bekannt. Er will aus Enkiar das Handelszentrum der Mittelländer machen und hält sich deshalb aus allem raus.«
    »Genau. Ich glaube nicht, daß die Einheimischen an irgendeiner Schweinerei der Zünfte beteiligt sind; aber wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, daß Ahrmin bei der Waffenschiebung die Hände im Spiel hat.«
    Karl rieb sich das Gesicht. »Deshalb habe ich

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