Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
Vom Netzwerk:
längere
Zeiträume eingesetzt, schwere Nebenwirkungen haben können (Niere, MagenDarm-Trakt etc.), wird natürlich nicht erwähnt. Warum auch, produzieren wir doch
damit wieder weitere medikamentenverbrauchende Tiere und damit zahlende
Tierbesitzer.
    Und wenn der Patient »doch schon mal in
unserer Praxis ist«, kann man ihm natürlich
noch vieles andere an »notwendigen«
Medikamenten wie etwa regelmäßige Entwurmungsmittel oder Flohmittel uvm.
verpassen.
    Damit sind wir schon beim nächsten
Thema: Die »prophylaktischen« Kuren.
Nach den Empfehlungen der Pharmaindustrie sollten Entwurmungen bei Hundewelpen (z. B. mit Welpan der Fa. Bayer)
bereits im Alter von zwei Wochen beginnen
und dann alle 14 Tage wiederholt werden.
Junghunde (ab circa drei Monate) sollten
alle zwei bis drei Monate und erwachsene
Hunde ab einem Jahr drei- bis viermal jährlich (z. B. mit »Flubenol« der Fa. Janssen)
entwurmt werden! Bei Katzenwelpen lauten
die Empfehlungen ähnlich, außer dass man
bei freilaufenden Katzen Entwurmungen
noch öfter durchführen sollte. Hält man sich
an die in den Beipackzetteln angegebenen
Anweisungen, so kommt ein erwachsener
Hund, wenn er denn ein Alter von 15 Jahren
erreicht, auf eine Entwurmungs-Kuranzahl
von etwa 66-mal! Was da an Chemiemengen
im Laufe eines Hunde- bzw. Katzenlebens in
unsere Tiere hinein gepumpt wird, kann
und will man sich kaum vorstellen.
    Was bedeutet nun jede chemische Entwurmung für das einzelne Tier? Da die
Würmer im Darm durch konventionelle
Wurmmittel vergiftet und abgetötet werden,
wird das Gift (ein Nervengift) vom Hund
oder der Katze logischerweise ebenfalls resorbiert und belastet die Entgiftungsorgane
Nieren und Leber sehr stark. Diese dauerhafte Belastung schädigt nicht nur die Organe selbst, sondern kann auch die Bereitschaft zu Allergien fördern. In meiner Praxis
habe ich zahlreiche Fälle erlebt, bei denen
sich durch diese ständigen »Wurmkeulen«
Allergien entwickelt haben. Besitzer von
Allergikern werden bei mir in der Praxis regelrecht gedrillt, ihren Hunden und Katzen
jegliches Gift – in welcher Form auch immer
– vorzuenthalten.
    Denn durch dauerhaft durchgeführte
Wurmkuren wird unter anderem die natürliche Darmflora gestört bzw. zerstört und
chronische Durchfälle sind die Folge. Diese
massive Störung der natürlichen Darmflora
hat dann zur Folge, dass der Darm anfälliger
für immer wieder neue Wurmbefälle ist. Bei
einer gesunden Darmflora haben Würmer
weniger Chancen, sich zu einem gravierenden Problem für das befallene Tier zu entwickeln, das heißt mit einem geringen
Wurmbefall kann eine gesunde Darmflora
allein fertig werden und die Würmer können
sich nicht hemmungslos vermehren. In der
freien Natur suchen sich Wölfe bzw.
Wildkatzen instinktiv bestimmte Knollen,
Kräuter und Pflanzenextrakte, die die
Würmer im Darm lösen und so natürlich abführen. Das ist bei unseren Haustieren
natürlich nicht möglich. Allerdings gibt es
diese Pflanzenmischungen zu kaufen und
man kann sie dann unter das Futter mischen oder einfach ins Maul eingeben – das
ist im Gegensatz zu Pillen viel leichter als
man meinen sollte. Solch regelmäßig
durchgeführte Kuren, die man zwei- bis
dreimal pro Jahr machen sollte, sind eine
natürliche und auch sehr effektive
Alternative zu den chemischen
Entwurmungen.
    Wenn man seinen Hund oder seine Katze
natürlich ernährt, ihm oder ihr also regelmäßigen Zugang zu rohem Fleisch gewährt,
gibt es mit Würmern ohnehin viel weniger
Probleme als bei einem rein mit industrieller Nahrung ernährten Tier. Denn die Bakterien der Darmflora eines regelmäßig mit
rohem Fleisch gefütterten Tieres sind um
vieles aggressiver als die der mit Fertigfutter
gehaltenen Hunde und Katzen. Hier haben
Würmer von vornherein weniger Chancen,
»sesshaft zu werden«. Und Patientenbesitzer, die sicher gehen wollen, dass ihr
Haustier wurmfrei ist, können durch regelmäßige, einfache und kostengünstige Kotuntersuchungen zusätzliche Sicherheit erhalten. So könnte enorm viel Chemie vermieden und den Tieren große Belastungen
erspart werden. Ob dies allerdings im Sinne
vieler Tierärzte ist, wage ich zu bezweifeln,
ist doch am Verkauf von Wurmmitteln so
gut zu verdienen. Schließlich kostet eine
Wurmtablette für einen circa zehn Kilo
schweren Hund im Verkauf 6,50 Euro. Bei
circa 50 bis 60 Entwurmungen im Laufe
eines Hundelebens sind das 357,50 Euro –
und das nur für Wurmtabletten, die den Organismus stark belasten. Ist der Hund
schwerer

Weitere Kostenlose Bücher