Hungrig nach Macht 2
gemischten Gefühlen schickte Hanna die Nachricht ab.
Was hatte sie schon zu verlieren?
Das Einzige, was sie enttäuschen könnte, war schließlich, wenn Cora gar nicht reagierte.
Also hieß es jetzt, in diesem Punkt einfach abzuwarten.
Eine gewisse Spannung verspürte sie allerdings schon. War es doch sehr aufregend, weil diese Nachricht, der Beginn zu etwas Neuem sein konnte.
Aber warum weitere Fragen stellen, wo es nichts zu fragen gab? Antworten, die auf Spekulationen beruhten waren nicht ihre Welt.
Hanna war zufrieden. Sie hatte einen Strohhalm ergriffen, der sie vielleicht weiter bringen würde.
Um sich etwas abzulenken, schickte sie eine SMS an Jörg, in der sie ein Foto wünschte, von den Spuren, die sie auf seinem Körper hinterlassen hatte.
Und weil alles gerade so schön lief, gönnte sie sich noch einen Blick in ihre BDSM-Gruppe.
Wie erwartet, hatte sie eine Nachricht von Jay.
Sehr wohl Herrin, ich werde gehorchen.
Ihr nehmt mir die Worte aus dem Mund, was die Nähe, den Raum betrifft, der an die Realität grenzt. Was den Genuss angeht, so kann ich auch für meinen Teil sagen, dass diese Reisen etwas sind, was ich bis zum letzten Tropfen auskoste, fühle ich doch Eure Nähe. Natürlich kenne auch ich solche Tage/Wochen, in denen alles zusammenbricht, in denen man einfach keine Zeit oder die Muße für andere Dinge hat. Selbstverständlich verstehe ich das und harre der Dinge. Ja, ihr habt Macht über mich, Herrin. Auch in der realen Welt. Es fühlt sich gut und richtig an. Das Halsband erinnert mich daran und nun das nächste Mal, wenn ich das Haus verlassen werde ... das wird wohl zur Arbeit sein ... lächelt.
Mit gehorsamen Grüßen,
Jay
Na, das klappte ja wie am Schnürchen. Hanna wollte unter keinen Umständen verpassen, wie Jay sich fühlte, wenn er ihrem Befehl gehorchte. Darum schickte sie eine weitere Anweisung hinterher.
Hallo Jay,
ich habe daran gedacht, wie es wohl für dich sein wird, wenn du meinen Befehl auch außerhalb deiner Wohnung befolgst. Schreib deiner Herrin, wie es für dich war.
Lady of Darkness
Inzwischen war es schon wieder ziemlich spät geworden. Hanna beschloss ins Bett zu gehen, denn schließlich hatte sie einen Job. Und beruflich lag eine anstrengende Woche vor ihr.
Mit ihrem neuen Einzugsgebiet hatte Hanna eine Menge großer Kunden zu betreuen. Sie machte es sich gewissenhaft zur Aufgabe, für jeden ihrer neuen Geschäftspartner repräsentativ zu sein.
Den folgenden Tag verbrachte Hanna mit ihrer Vorstellung, bei den neuen Kunden. Die ganz Großen kontaktierte sie telefonisch, die etwas Kleineren bekamen eine Mail mit allen wichtigen Daten und der Bitte um ein Gespräch.
Manchmal wirkte es schon erschreckend, dass man auch so einen Tag herumbringen konnte. Auch wenn es nicht produktiv war, so setzte diese Kontaktaufnahme doch Grundsteine für eine zukünftige Geschäftsbeziehung.
Sie war froh, als sie diesen Tag hinter sich lassen konnte, und freute sich auf ihr gemütliches Heim.
4
Hanna war sehr gespannt, ob Cora sich gemeldet hatte. Und auf eine Nachricht von Jay. Ganz besonders freute sie sich auf ein Foto, das sie sich von ihrem gehorsamen Sklaven erhoffte. Der Gedanke, dass Jörg seinen Schwanz für sie fotografiert hatte, erregte sie.
Als Hanna am Abend entspannt vor ihrem PC saß, wurde sie überrascht, von einer sehr freundlichen und sympathischen Mail. Cora hatte tatsächlich geantwortet.
Sie erzählte von sich und wie sie zu ihrem Beruf, der eine Berufung für sie darstellt, gekommen war. Von ihrem Studio und ihren Kunden.
Es war eine sehr lange Nachricht, mit der Begründung, auf diese Weise das Eis zu brechen.
Hanna war ganz besonders von dieser Aussage angetan.
Die Nachricht bewies, dass Cora keinerlei Berührungsängste hatte und einem Austausch offen gegenüberstand.
Mit dieser Frau schien sie die richtige Wahl getroffen zu haben.
Irgendwie las sich Coras Nachricht, wie ein Brief. Es schien keine Tabus zu geben, die sie nicht miteinander besprechen könnten und auch menschlich hatten sie anscheinend ähnliche Züge.
Hanna antwortete genau so offen und schlug vor, Cora zu besuchen, ohne aufdringlich wirken zu wollen. Die Neugier auf die Räume und den Eindruck, den sie vermitteln würden, konnten sie kaum zwischen den Zeilen austauschen.
Es war so aufregend. Vielleicht würde Hanna bald ein richtiges Studio betreten. Einer echten Domina gegenüberstehen.
Hanna hatte eine gewisse
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