Hungrig nach Macht (German Edition)
sie machte ihm nichts vor.
Er wollte geführt werden und sie wollte führen. Sie würden beide etwas davon haben.
Keiner würde jemals die Identität des anderen erfragen. Von sich wusste sie das und von Jay nahm sie es an - eine gefestigte Annahme.
Sie formulierte eine wohlüberlegte Antwort:
Hallo Jay,
du hattest nicht wirklich eine Wahl, da stimme ich dir zu ...
... Aber es ist meine Art, .... die Möglichkeiten offen zu lassen ... auch wenn du nur in eine Richtung gehen kannst.
Ich genieße deine Entscheidung.
... Hart und gerecht ... bestrafen und belohnen ... Dabei niemals den Genuss aus den Augen verlieren ... alle Fasern des Körpers anzusprechen ...
... Für deine Entscheidung werde ich dich belohnen ... Für dich und für mich ... später.
Da ich leider nicht immer mit Bestimmtheit sagen kann, wann ich hier sein werde ... wirst du auf meine Nachrichten warten müssen.
Wenn ich mich nicht melde, ist das nicht mit einer Strafe gleichzusetzen ... auch keine Prüfung. Außer, ich mache dich darauf aufmerksam.
Ich werde später versuchen, noch mal hier zu sein, und mir besonders viel Mühe geben ... bei deiner Belohnung.
Dabei werden wir eine Reise machen ... Du wirst erleben, wie es ist, den Boden unter den Füßen zu verlieren ... Getragen von der Magie, ... die in Worten liegen kann.
Meine Gedanken streicheln deinen Nacken ... Mit jedem Lufthauch, der dich berührt, wirst du meine Nähe spüren.
Lady of Darkness
Hanna genoss es, dominant zu sein. Sie allein hielt die Zügel in der Hand. Sie allein bestimmte das Tempo. Sie traf die Entscheidungen.
Es machte ihr Spaß, das ausleben zu können, was sich wie neugeboren in ihr anfühlte. Ja, sie wollte reifen in ihrer Rolle. Und Jay würde eine Herrin genießen, die ihn führte. Wenn auch nur virtuell.
Ganz sicher wusste Hanna natürlich nicht, wie sie ihn per Mail zu etwas bewegen könnte. Zu einer Empfindung reizen könnte. Doch sie spürte, dass Jay jemand war, der auf ihre Worte reagierte.
Hanna war gespannt, wann und wie Jay antworten würde. Sie war sicher, dass er bereits auf ihre Nachricht wartete. Dann wollte sie ihm später noch einmal schreiben. Als seine Herrin.
Sie schloss die Gruppenseite und rief ihre E-Mails ab.
Da waren einige Eingänge, aber nur eine Nachricht, die sie interessierte.
Es fiel ihr nicht schwer, ihre Freude über Jörgs Antwort einzugestehen. Egal was er schreiben würde. Ob unverschämt oder charmant. Es tat einfach gut, zu wissen, dass er an sie dachte.
Du kleine, geile Sau,
hat es dich doch wirklich feucht werden lassen, meinem Befehl so brav zu gehorchen.
Ja, sehr brav von meiner Sklavin, mir dieses freizügige Foto zu schicken.
Es macht deinen Herrn geil, dich zu betrachten.
Wenn ich mir vorstelle, meinen Schwanz in dein feuchtes Loch zu schieben, wird er ganz groß und hart.
Das Bild ist wirklich klasse.
Jörg
Geile Sau hatte er sie genannt? Da hörte doch alles auf!
Die letzte Mail ganz ohne Anrede. Dieses Mal hatte er wenigstens eine genutzt. Aber was für eine!
Dieser Kerl war unverbesserlich. Hanna ahnte, dass er wusste, wie er damit auf sie wirkte. Die Unverschämtheit, die Jörg sich ihr gegenüber rausnahm, machte sie unheimlich an.
Natürlich konnte sie nicht direkt antworten.
Erstens sollte er ruhig ein bisschen schmoren für seine Dreistigkeit. Und zweitens wollte eine Antwort gut überlegt sein. Er durfte nicht wieder die Oberhand gewinnen. Nicht nur, weil sie es nicht wollte. Es ging auch um den Nervenkitzel, den Hannas Wissen um Jörgs devote Ader auslöste.
Die er kennenlernen wollte – ebenso wie sie.
Etwas Ablenkung mit einem ihrer neuen Bücher konnte nicht schaden. Und putzen war für heute auch angesagt.
Hanna entschied, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und erledigte ihre hausfrauliche Pflicht, bevor sie sich dem Genuss einer erotischen Geschichte hingab.
Später am Abend setzte sie sich noch mal vor den Computer. Nicht ohne die Hoffnung, dass Jay sich gemeldet hatte und sie ihre Reise mit ihm antreten konnte. Und natürlich mit dem Vorsatz, Jörg mit einer gepfefferten Mail einzuheizen.
Jay hatte geantwortet:
Ich verstehe und werde warten.
Ich danke Euch vielmals und freue mich auf die Reise ...
So weit so gut, dachte Hanna und begann zu tippen, wie es ihr in den Sinn kam.
Sie war sich nicht sicher, wo das hinführen sollte. Konnte und wollte diese Art von Selbsterkenntnis aber weder aufhalten noch verzögern.
Hallo Jay,
um deine
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