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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Jahre lang gewesen war und die noch immer gelegentlich Beiträge von ihm veröffentlichte.
    »Was Neues?«, fragte er Kellie, die erneut versucht hatte, eine Verbindung über den Commlink herzustellen.
    Sie schüttelte nur den Kopf. Außer dem lauten Knistern schwerer Interferenzen hatte sie nichts hören können.
    »Es muss doch langsam so weit sein«, sagte Nightingale.
    »Noch nicht«, widersprach sie.
    MacAllister widmete sich wieder seinem Projekt. Priscilla stammte aus einer kleinen Stadt in Ohio.
    Woher kam sie? Das würde er herausfinden müssen. Aber im Grunde war es nicht von Bedeutung, ob sie aus Ohio oder aus Schottland stammte. Oder ob sie aus einer kleinen Stadt kam.
    Priscilla stammte aus der Lower Bronx.
    Das hörte sich genauso gut an.
    Sie arbeitete für die Akademie für Wissenschaft und Technologie als Pilotin. Für den üblichen Lohn flog sie die ermüdende Strecke zwischen der Erde und der Ausgrabungsstätte auf Pinnacle oder dem schwarzen Loch bei Mamara.
    Vor zwanzig Jahren gehörte sie zu dem Expeditionsteam, das die Omega-Wolken entdeckt hat, jene seltsamen Objekte, die in Wellen aus dem galaktischen Zentrum ausströmen um Swimmingpools oder zwanzigstöckige Gebäude zu attackieren. Während alle anderen Beteiligten jener Mission ihre Memoiren schrieben, kehrte Priscilla Hutchins einfach in ihren Job zurück.
    Wir haben sie vergessen. Und vielleicht hätten wir nie erfahren, wer sie wirklich war. Hätte man sie nicht eines Tages nach Deepsix geschickt.
    Ein kehliges Geräusch kam über seine Lippen, und er strich den Ausdruck galaktisches Zentrum. Das klang zu sehr nach einem ganz gewöhnlichen öffentlichen Platz.
    Nightingale stand auf und ging zum Kaffeeautomaten. Kellie hatte seit einiger Zeit versucht zu lesen, aber Mac sah, dass sie keinerlei Fortschritte machte.
    Mac war fast fertig, als er eine Veränderung in Kellies Haltung wahrnahm. »Okay«, sagte sie. »Der Wind hat ein bisschen nachgelassen. Alle anschnallen.« Draußen war es, wie er dachte, etwas heller, aber nur unwesentlich.
    Er hörte das Heulen der Maschinen und zog das Sicherheitsnetz herab. Auf der Konsole blinkten Lichter auf. »Festhalten«, befahl Kellie, und MacAllister fühlte, wie sich die Fähre in dem Sturm in die Luft erhob. Im gleichen Moment schaltete Kellie die Positionslichter ein, und sie stiegen vorbei an Felswänden, strömendem Regen und windgepeitschten Bäumen.
    Die Fähre erkämpfte sich den Weg in die Höhe, während Nightingale versuchte, Hutch zu erreichen.
    Mac blickte hoffnungsvoll auf die Klippe hinaus. Manchmal, wenn der Winkel gerade passte, konnte er den Fahrstuhlrahmen erkennen. »Wissen wir, wo wir suchen müssen?«, fragte er.
    »Sie war ziemlich weit links«, sagte Kellie. »Auf sechstausenddreihundert Metern.«
    Mac warf einen Blick auf den Höhenmesser.
    Neben ihm wagte Nightingale kaum zu atmen.
    »Die Kabine ist weg«, sagte Kellie, obwohl das kaum überraschen konnte.
    Nightingale betrachtete die Klippe durch ein Fernglas.
    »Irgendwas von ihr zu sehen?«, fragte Mac.
    »Sie sind der Erste, der es erfährt!«, schnappte Nightingale.
    Kellie versuchte es über den Commlink. »Hutch, sind Sie da?«
    Und dieses Mal erstarb das statische Rauschen auf der Stelle, und sie hörten ihre Stimme!
    »… hier …«
    Plötzlich versuchten alle auf einmal zu reden. Kellie brachte ihre Passagiere zum Schweigen. »Wo sind Sie?«, fragte sie.
    »Wo ich war, als Sie abgeflogen sind.« Die Verbindung wurde unterbrochen, dann: »… sehe Ihre Lichter.«
    »Okay, halten Sie durch. Wir sind gleich dort.«
    »Gut. Dafür wäre ich wirklich dankbar.«
    »Hutch, wie geht es Ihnen?«
    »Was? Noch einmal.«
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Ich bin in Ordnung.«
    »Ich sehe sie«, sagte Nightingale.
    »Wo?«, fragte Kellie.
    »Da.« Er streckte den Zeigefinger aus.
    Sie baumelte über einem der Querriegel. Mac brauchte nur einen Augenblick, um die Situation zu erfassen. Dann griff er hinter sich nach dem Seil, wickelte ein Ende um die Sitzverankerung und zog es fest. Nightingale öffnete bereits die innere Luke der Luftschleuse.
    »Vergessen Sie Ihre eigene Sicherung nicht«, mahnte ihn Kellie.
    Er würde sich hüten! Nicht nach dem vorangegangenen Erlebnis. Rasch zog er seine eigene Sicherungsleine hervor und sicherte sich an der gleichen Stelle ab.
    Kellie erinnerte sie auch daran, ihre E-Suits zu aktivieren. Dann glich sie den Luftdruck an. »Bereit«, sagte sie.
    Eine Böe erfasste die Fähre, und Mac stürzte

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