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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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im Erdgeschoss eine Tür unter dem Schnee nach Norden. In das Innere der Stadt. Sie war geschlossen, verzogen und wollte sich nicht rühren, und die Forscher beschlossen, erst das Gebäude zu untersuchen, ehe sie die Tür aufbrechen wollten.
    Die Räume waren leer bis auf eine Stuhllehne, die gut zu einem Kinderstuhl gepasst hätte, eine flache Holzplatte, die möglicherweise Teil eines Tisches gewesen war, ein paar Lumpen, einen Schuh und noch einige weitere Gegenstände, die jedoch so verrottet waren, dass keine Rückschlüsse auf ihre ursprüngliche Funktion möglich waren.
    Der Schuh war recht klein, passend für den Fuß eines Knirpses.
    Aber die Tischplatte war eine echte Entdeckung.
    »Da ist was eingraviert«, verkündete Chiang.
    Die Gravur war so abgenutzt, dass sie nur wenig erkennen konnten. Hutch war nicht einmal sicher, ob die Symbole reale Gegenstände darstellen sollten oder lediglich geometrische Figuren, piktographische Muster oder Schriftzeichen.
    Das Dreibein war ebenfalls graviert. Verzierungen, wahrscheinlich, und ebenso wie alles andere so verblasst, dass keine Hoffnung auf Rekonstruktion mehr bestand. Während sie es untersuchten, durchbrach Marcels Stimme ihre Konzentration. »Wir haben einen Bericht von der Akademie erhalten. Ich dachte, Sie würden erfahren wollen, dass sie Ihrer Stadt einen Namen gegeben haben.«
    »Wirklich? Welchen?«
    »Burbage Point.«
    »Sie haben sie nach Burbage benannt?« Burbage war ein Senator, der die Akademie unaufhörlich als Beispiel für schlecht verwaltete Gelder hinstellte.
    »Sieht so aus.«
    »Mein Gott. Vielleicht wollen Sie ihm auf diese Weise eine Botschaft zukommen lassen.«
    »Die doch nicht. Die glauben, sie könnten sich einschleimen.«
    »Gibt es sonst noch etwas, Marcel?«
    »Ja. Die Analytiker haben sich die Scans auf der Suche nach Städten vorgenommen. Insgesamt haben sie neun gefunden, überwiegend unter einer schweren Eisdecke, aber begraben sind sie alle. Und alle haben Schutzwälle. Mauern.«
    »Die sie komplett umschließen.«
    »Yep. Primitive Zivilisation. Es gibt eine Ausnahme, eine Stadt ohne Palisaden, aber die steht auf einer Insel.
    Übrigens haben sie alle diese Orte nach Personen benannt, von denen sie glauben, sie könnten Gelder bereitstellen oder wenigstens in irgendeiner Weise beschaffen. Bisher haben wir Blitzberg, Korman City, Campbellville …«
    »Das ist nicht Ihr Ernst.«
    Er lachte. »Haben Sie je erlebt, dass ich scherze?«
    Nightingale warf ihr einen vielsagenden Blick zu, und sie wusste, was er dachte: Und diese Schwachköpfe schicken uns hierher, damit wir den Hals für sie riskieren.
    »Marcel«, sagte sie. »Gibt es noch weitere Informationen über Burbage Point?«
    »Ein paar. Wie es aussieht, hat es einige Kriege gegeben. Offenbar wurden die Mauern eingerissen, und nur der Turm ist stehen geblieben.«
    »Wie ist unsere Position gegenüber der Stadt? Wir haben eine Tür am Fuß des Gebäudes gefunden, die nach Norden führt. Haben Sie eine Ahnung, was uns dahinter erwarten könnte?«
    »Vermutlich nur Eis.«
    »Okay. Wir lassen Sie dann wissen, was wir vorfinden.«
    »Ich lausche jedem Wort, Hutch. Wir richten einige Satelliten neu ein, damit wir Sie nicht verlieren, wenn wir den Horizont passieren.«
    »In Ordnung.« Nicht, dass es dem Landungsteam irgendwie geholfen hätte, sollten sie tatsächlich in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.
    Sie brachten das Kettenstück und den Axtschärfer hinunter, um sie einzupacken und zu katalogisieren. Kellie fertigte eine Beschreibung der Fundstelle an und wollte gerade die Verpackung des Dreibeins versiegeln, als Chiang bat, es sich ansehen zu dürfen.
    Er studierte das Relikt lange Zeit, stellte den Fuß eines noch vollständigen Beins auf den Boden und starrte die Treppe zu den oberen Stockwerken hinauf. »Wissen Sie was?«, sagte er. »Wir könnten in einer Art Observatorium sein.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich wette meinen Fuß, dass sich das Dach öffnen ließ.«
    Kellies verwirrter Blick wanderte zwischen Chiang und dem Dreibein hin und her. »Sie glauben, dieses Ding hat einmal ein Teleskop getragen?«
    »Möglich ist es«, sagte er.
    Toni grinste Kellie an. »Und Sie haben gesagt, es wäre ein Axtschärfer.«
    Kellie lachte, und ihre Augen funkelten. »Ich könnte immer noch Recht behalten. Vielleicht haben sie das Dach nur zu Verteidigungszwecken geöffnet.«
    Hutch betrachtete den Gegenstand des Interesses. »Kommt mir zu klein vor«, stellte sie fest. »Das

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