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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Phönix zurückkehrst. Es gibt keinen Dämon in der Gegend, der es wagen würde, Abby auf die Nerven zu gehen.«
    »Nicht einmal Abby kann mich jetzt beschützen.«
    »Natürlich kann sie das. Sie ist doch eine Göttin, oder etwa nicht?«
    »Denk einmal nach, Levet«, befahl sie. »Sie haben Viper.«
    »Bist du betrunken? Ich weiß, dass sie Viper haben. Ich habe dir das soeben erzählt.«
    Sie biss die Zähne zusammen, als sie dem Drang widerstand, ihn heftig zu schütteln. »Sie haben Viper, und ich bin Vipers Sklavin. Er besitzt mein Amulett.«
    »Oh.« Das graue Gesicht nahm einen kalkweißen Farbton in. »Aber nein, du musst wirklich betrunken sein, wenn du denkst, dass Viper dich absichtlich ruft, damit du deinen Feinden in die Hände fällst. Ich mag ihn ja für einen arroganten Quälgeist halten, aber er würde nie zulassen, dass dir jemand schadet.«
    Dieses Mal erzitterte sie nicht wegen der Kälte. »Nicht absichtlich.«
    Levet runzelte die Stirn. »Was meinst du?«
    Shay zog die Schultern hoch, als alte Erinnerungen wie scheußliche Galle in ihr aufstiegen.
    »Levet, wir waren beide der Gnade, unserer Feinde ausgeliefert. Wir wissen, wie es sich anfühlt, gefoltert zu werden«, erklärte sie mit rauer Stimme. »All das Gerede von Ehre und Treue ist ein Märchen, nicht die Wahrheit. In Wahrheit kann eine Person dazu gezwungen werden, alles zu tun. Selbst wenn das im Widerspruch zu allem steht, was ihr viel bedeutet.«
    Levet zuckte zusammen, während sich seine Hand instinktiv hob, um die Narben zu berühren, die seine Brust verun-330

    stalteten. Die Trolle hatten es als großen Spaß empfunden einen Miniaturgargylen als Zielscheibe zu verwenden. Zumindest, bis Shay erschienen war und gedroht hatte, ihnen ihre Männlichkeit abzuschneiden. Es war erstaunlich, wie man mit dieser Drohung die Grenzen von Rassen, Kulturen und Spezies überwinden konnte.
    »Nein.« Levet schüttelte den Kopf. »Nicht Viper. Das Amulett muss freiwillig ausgehändigt werden, und das wird er nie tun.«
    Das war die Sache, vor der sie die größte Angst hatte, das wurde Shay mit einem Mal bewusst. Sie fürchtete nicht, da er unter der Folter zusammenbrechen würde, sondern das er das nicht tun würde. Viper war starrsinnig genug, um eher zuzulassen, dass er starb, als dass er sie zu sich rief.
    Das war ein Opfer, das sie seelisch zerbrechen lassen wür-de wie sonst nichts. »Dann werden sie ihn töten, und ich bin ihrer Gnade trotzdem ausgeliefert«, ächzte sie.
    Levet hob die Hände, um sich damit über die Schläfen zu reiben. »Du bereitest mir Kopfschmerzen. Was meinst du?«
    »Falls sie Evor gefangen halten, werden sie mich in ihre Gewalt bekommen, auch wenn sie Viper töten. Ich kann dem Fluch nicht entkommen.«
    Levet murmelte einen Schwall von französischen Flüche als er endlich begriff, dass ihr Kopf direkt unter der Guillo-tine lag.
    » Sacrebleu , wenn du in der Klemme sitzt, dann aber gründlich, nicht wahr?«
    So konnte man es auch ausdrücken.
    »Wir müssen ihn retten, Levet. Und zwar jetzt sofort.«
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KAPITEL 20
    V iper kam zu dem Ergebnis, dass es einen himmelweiten Unterschied zwischen der schwarzen Limousine und seiner eigenen gab.
    Obschon sie eine entsprechende Größe besaß und weiche Ledersitze aufzuweisen hatte, bot sie sonst nur wenig Luxus.
    Keine sanfte Musik, keinen Plasmafernseher, keinen eisge-kühlten Champagner.
    Er musste allerdings einräumen, dass seine eigene Limousine nicht über Silberketten verfügte, die von der Decke hingen und bequem selbst den wildesten Vampir gefangen halten konnten. Ein Versehen, das er korrigieren würde, wenn es ihm je gelang, sich aus diesem grässlichen Durcheinander zu befreien.
    Er ignorierte das Silber, das sich in seine Handgelenke einbrannte, und zog ein weiteres Mal vergeblich an den Ketten, die ihn fesselten. Alles war besser, als über den Verräter nachzugrübeln, der ihm gegenüber saß, oder, noch schlimmer. das Wissen, dass Shay dort draußen allein war.
    Mit einem Zungenschnalzen zog Styx seinen Umhang aus und enthüllte so die schwarze Lederhose und den dicken Pullover, die seine große Gestalt bedeckten.
    »Du wehrst dich vergebens und wirst dich nur verletzen, Viper«, sagte er.
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    Viper senkte den Blick und funkelte zornig den Mann an, der einst an seiner Seite gestanden hatte. Wie groß ihre Freundschaft in der Vergangenheit auch immer gewesen sein mochte, er würde Styx dies nie vergeben.
    Und nie war für Unsterbliche eine sehr lange

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