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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Zeit.
    »Meinst du etwa, ich würde in den Tod gehen, ohne mich zu wehren, gleichgültig, wie vergeblich es sein mag?«, fragte er.
    Die kalte Miene seines Gegenübers blieb ungerührt. »Ich bemühe mich sehr stark darum, dass du dem Tod nicht ins Auge sehen musst.«
    »Nicht dem Tod ins Auge sehen?« Viper lachte freudlos auf. Auf sich selbst war er so zornig wie auf den Mann ihr gegenüber. Er war wahrhaftig ein Narr gewesen. »Ich wurde von Schwarzmagiern, Höllenhunden und nun auch Trolle durch Chicago gehetzt.«
    »Sie waren nur als Ablenkung gedacht.«
    »Und der Lu?«, fragte Viper. »Ich versichere dir, er war mehr als eine bloße Ablenkung. Er hat mich verdammt noch mal beinahe den Kopf gekostet.«
    Erstaunlicherweise zeigte sich ganz plötzlich so etwas wie Unbehagen auf den bronzefarbenen Gesichtszügen des an deren Vampirs. Es war kaum zu erkennen, aber es reichte aus um in Viper die schwache Hoffnung aufkeimen zu lassen, dass der Mann ein wenig Reue empfand.
    »Das war ... nicht mein Werk.«
    »Dein Meister?«, forschte Viper vorsichtig.
    »Du wirst doch nicht so dumm sein zu fragen«, tadelte ihr Styx, die Arme vor der Brust verschränkt. »Erzähle mir vor der Shalott.«
    Viper biss die Zähne zusammen. »Sie ist etwa einen Meter siebzig groß und wiegt ungefähr fünfundfünfzig Kilogramm, 333

    was unerhört ist, wenn man bedenkt, dass sie wie ein Scheu-nendrescher isst ...«
    Styx gab ein ungeduldiges Fauchen von sich. »Dies ist nicht die richtige Zeit für Späße, Viper. Wenn ich dich retten soll, benötige ich deine Mitarbeit.«
    Viper hatte das Bedürfnis, ihm zu sagen, was er mit seiner Mitarbeit tun konnte. Er würde sich selbst pfählen, bevor er ihnen half, Shay etwas anzutun.
    Glücklicherweise kam er zur Vernunft und sah ein, dass er im Augenblick hilflos war und keinen Fluchtversuch unternehmen konnte. Wenn er Styx zum Reden ermuntern konnte, würde dieser ihm womöglich einiges über das verraten, was ihm bevorstand.
    »Und was umfasst diese Mitarbeit?«
    »Im Augenblick möchte ich etwas über deine Beziehung zu der Dämonin erfahren.«
    Viper sah ihm direkt in die Augen. »Sie ist meine Sklavin.«
    »Ich glaube, es ist mehr als das. Du hast wieder und wieder dein Leben riskiert, um sie zu retten. Aus welchem Grunde?«
    »Du kennst den Grund.«
    Die dunklen Augen musterten ihn lange. »Du empfindest etwas für sie?«
    Viper zuckte mit den Schultern. Es würde nicht hilfreich sein zu versuchen, seine Gefühle für Shay zu leugnen. Sie waren so offensichtlich, dass selbst ein Einfaltspinsel sie bemerken musste.
    »Ja.«
    »Ein gefährlicher Luxus für einen Vampir«, murmelte Styx, und düstere Schatten glitten über seine Züge. »Und sogar noch gefährlicher für einen Clanchef.«
    Viper zog unwillkürlich an den Ketten. »Weshalb das Interesse an meiner Beziehung zu Shay?«
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    Styx schwieg so lange, dass Viper schon befürchtete, weigere sich vielleicht zu antworten. Doch dann beugte sie der ältere Vampir nach vorn und durchbohrte ihn mit einem wilden Blick.
    »Es wäre das Beste, wenn du deine Verbindung zu der Dämonin abbrächest und verschwändest. Gib mir die Macht über das Amulett, das sie an dich bindet, dann halte ich den Wagen an und werde dich nie wieder belästigen.«
    Viper war weise genug, um nicht über den lächerlichen Vorschlag zu lachen.
    »Und wenn ich das nicht tue?«
    »Am Ende wirst du dazu gebracht werden, das zu tun, was dir gesagt wird, und ich befürchte sehr, dass du den Vorgang nicht sehr genießen wirst.«
    Viper kniff die Augen zusammen. »Folter wurde untersagt, selbst dem Anasso«, meinte er, womit er sich auf den Anführer aller Vampire bezog. Den Herrn, dem Styx und die Raben als persönliche Wachen dienten.
    »Zuweilen verlangt die Notwendigkeit unangenehme Opfer.«
    »Und ich bin das Opfer?«, verlangte Viper zu wissen.
    »Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall sein wird.«
    Viper schüttelte langsam den Kopf. »Das sieht dir nicht ähnlich, Styx. In all deinen Kämpfen war dir deine Ehre stets das Wichtigste.«
    Styx lehnte sich elegant in seinem Sitz zurück, aber Viper entging nicht, dass er bei der scharfen Anschuldigung ein wenig zusammenzuckte.
    »Nur meine Pflicht war mir noch wichtiger«, gab er zu-rück, wobei seine Stimme sorgsam ihre Milde behielt. Als fürchte er, mehr zu verraten, als er es beabsichtigte.
    Viper studierte das Gesicht, das ihm einst so vertraut ge-335

    wesen war. Natürlich war er nicht gealtert. Tatsächlich

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