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tun, das ihm auf den Fersen war.
Eine gewisse Zurückhaltung war der Schnelligkeit also im Augenblick vorzuziehen.
Levet hielt sich in der tiefsten Dunkelheit und bewegte 373
sich mit fast schmerzhafter Langsamkeit. Vampire waren beinahe perfekte Raubtiere. Sie konnten all ihre Sinne einsetzen, um Beute zu entdecken. Es wäre nur ein einziger Kie-sel nötig, der sich löste, oder eine unberechenbare Brise, die seine Witterung in die falsche Richtung blies, und schon würde sein Kopf die Mauer des Farmhauses schmücken.
Das wäre nicht gerade das angenehmste Schicksal.
Er bewegte sich mehr als einen halben Kilometer von den Vampiren weg, bevor er auf den breiten Fluss zusteuerte.
Selbst dort hielt er sich geduckt am Boden, immer bereit, beim kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten in die Luft aufzusteigen.
Als er eine schmale Landstraße überquerte, die sich am Fluss entlang schlängelte, wurde er schneller. Dann stieg er einen steilen Abhang hinunter, der von dichtem Gestrüpp und Moos überwuchert war. Er rutschte mehr als einmal aus und stolperte, aber glücklicherweise gelang es ihm, sich dabei relativ geräuschlos zu bewegen.
Endlich erreichte er das Ufer des Flusses und kniete sich in den dichten Schlamm. Um ihn herum war die Welt lebendig. Es gab Insekten, Fische, neugierige Waschbären und wachsame Opossums. Aber Levet ignorierte die Tiere und spähte in die Wellen, die ihm sanft entgegen schlugen.
Er wartete, bis er endlich sein Spiegelbild in dem trüben Wasser sehen konnte. Dann vollführte er mit knotiger Hand eine Geste und sprach mit leiser Stimme die schroffen Worte eines Zaubers. Ein schwaches Licht leuchtete auf, bevor ein Spiegelbild verschwand und eine tiefschwarze Leere einen Platz einnahm.
Das war natürlich der komplizierte Teil.
Wenngleich er sich lieber die Zunge herausgeschnitten hätte, als die Wahrheit zuzugeben, war seine Magie nicht 374
immer so vorhersehbar, wie sie es hätte sein können. Nun ja.
in den meisten Fällen war sie nichts weiter als Zufall und hatte kleine Feuer, gelegentlich eine Explosion und einmal ein schmerzhaftes Nasenbluten zur Folge, das beinahe zwan-zig Jahre angehalten hatte.
An diesem Abend konnte er sich jedoch keine Katastro-phen leisten.
Sorgfältig erzeugte er das Bild eines dunkelhaarigen Vampirs in seinem Kopf und projizierte den Gedanken auf das dunkle Wasser.
Eine ganze Weile verstrich, bis er schließlich den verschwommenen Umriss des vertrauten Antlitzes erkannte.
»Dante. Dante, kannst du mich hören?«, zischte er.
In den Tiefen des Wassers schien der Vampir die Stirn zu runzeln und sich umzusehen, als sei er sich nicht sicher, ob er eine Stimme gehört hatte oder nicht.
Dumme Vampire.
»Dante, ich bin es, Levet«, knurrte er.
»Levet?« Dante zog die rabenschwarzen Augenbrauen zusammen. »Wo zum Teufel bist du?«
»Wenn du dich konzentrierst, zeige ich es dir.«
»Was?«
Levet murmelte ein paar deftige Flüche, wobei er darauf achtete, sie so leise auszusprechen, dass der Vampir sie nicht hörte. Er war nicht lebensmüde, aber die Flüche halfen ihm, sich besser zu fühlen.
»Konzentriere dich einfach, ich sorge für den Rest.«
Dante wirkte nicht sonderlich glücklich, aber er schloss die Augen und machte offenbar den Versuch, einen klaren Kopf zu bekommen. Levet verlor keine Zeit, sondern schickte seine Erinnerungen an die lange Reise zum Farmhaus durch das Wasser.
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Dante gab ein scharfes Fauchen von sich, als er die Augen wieder öffnete und den Kopf schüttelte.
»Das ist viel weiter entfernt, als ich dachte. Selbst wenn wir mit dem Auto fahren, wird es Stunden dauern, bevor wir eintreffen.«
Levet zuckte mit den Schultern. Es konnte nichts unter-nommen werden, um die Ankunft der Vampire zu beschleu-nigen.
»Ich warte in der Nähe des Höhleneingangs auf euch«, versprach er.
»Was ist mit Viper und Shay?«
»Ich weiß es nicht.«
Dante schnitt eine Grimasse. »Wir werden kommen.«
»Beeilt euch.«
Levet winkte mit der Hand, um das Portal zu schließen.
Zumindest versuchte er, das Portal zu schließen. Dantes Bild war verschwunden, aber die wirbelnde Finsternis blieb bestehen. Er runzelte die Stirn und beugte sich vor, nur um aufzukreischen, als plötzlich ein wunderschönes Gesicht in Sicht kam. Er stürzte rückwärts in den Schlamm und beobachtete entsetzt, wie sich die Frau durch das Portal dräng-te, um vor ihm stehen zu bleiben.
Nicht, dass er den Anblick einer hübschen Frau nicht zu schätzen
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