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eigenen Hauses jedoch konnte er nicht verhehlen, dass ihre Kleidung einen gewissen Reiz besaß.
»Auf dem Gelände gibt es Wachtposten, und ich habe eine menschliche Haushälterin, die am Tage herkommt, aber größtenteils werden wir das Haus für uns haben.« Seine Aufmerksamkeit kehrte zu Shays vollen Lippen zurück. »Was für ein köstlicher Gedanke, nicht wahr?«
»Köstlich ist nicht das Wort, das ich benutzen würde.«
Er veränderte seine Position, bis sein Körper ganz gegen ihren gepresst war. »Wärst du lieber von hungrigen Vampiren umgeben? Das ließe sich arrangieren.«
Ihr stockte der Atem, und der Puls an ihrem Hals don-nerte wie wild. »Halt.«
Er berührte ihre Wange. »Du wirst dich bewegen müssen Schatz.«
»Was?«
»Du lehnst dich an den Kühlschrank. Ich kann nicht an mein Blut.«
»Oh. «
Gehetzt beeilte sie sich, ihm auszuweichen, und eine leichte Röte überzog ihre Wangen.
Viper nahm einen Behälter mit Blut aus dem Kühlschrank und leerte ihn rasch. Dann griff er nach den zahlreichen Warmhaltetellern, die seine Haushälterin ihm hinterlassen hatte. Er stellte sie auf die Küchenarbeitsplatte und entfernte einen Deckel nach dem anderen.
»Ich wusste nicht, was du bevorzugen würdest, deshalb habe ich meine Haushälterin etwas bestellen lassen. Es gibt 53
von allem etwas. Chinesisches, italienisches und mexikani-sches Essen und das profanere Brathähnchen. Nimm dir, was du möchtest.«
»Du hattest das alles schon bestellt?« Shay sah ihn erstaunt an und ließ ihren Blick dann über die Fülle von Essen gleiten, das auf der Arbeitsplatte aufgebaut war. »Wie um alles in der Welt konntest du wissen, dass du alle anderen auf der Auktion würdest überbieten können?«
Viper ließ seinen Blick an Shays schlankem Körper entlang nach unten gleiten. »Ich bekomme immer, was ich will.
Früher oder später.«
In den goldenen Augen blitzte ein Feuer auf. »Gesprochen wie ein wahrer Vampir.«
Nachdem sein Blutdurst gestillt war, wenn auch nicht sein körperlicher Hunger, lehnte sich Viper gegen den Küchen-schrank.
»Du bist ja recht empfindlich, was das angeht, Schatz.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum hasst du Vampire?«
Shay streckte die Hand aus, um eine Frühlingsrolle von einem Teller in ihrer Nähe zu nehmen. »Abgesehen von der Tatsache, dass sie seit dem Tag meiner Geburt versucht haben, mich auszusaugen?«
»Vampire sind nicht die einzigen Dämonen, die nach deinem Blut streben. Deine Abneigung scheint einen etwas persönlicheren Grund zu haben.«
Stille trat ein. Shay aß zuerst die Frühlingsrolle und dann die Wan Tan. Viper schwieg und wartete einfach darauf, dass sie ihm die Wahrheit gestand.
Eine weitere Frühlingsrolle verschwand spurlos, bevor Shay schließlich aufseufzte und Viper mit einem feindseligen Stirnrunzeln ansah.
54
»Vampire haben meinen Vater umgebracht.«
Bei den Knochen der Heiligen. Das erklärte selbstverständlich Shays Abneigung und ihre Aggressivität. Und stellte seinen Verführungskünsten ein weiteres Hindernis in den Weg.
»Das tut mir leid.«
Sie zuckte unruhig mit den Schultern. »Es war vor langer Zeit.«
»Du wurdest von deiner Mutter aufgezogen?«
»Ja.«
»Sie war ein Mensch?«
»Ja.«
Shay verbarg absichtlich ihre Gefühle, aber Viper las bereits seit Jahrhunderten die Körpersprache seiner Beute. Darin waren Raubtiere unschlagbar.
»Sie hielt dich vor der Dämonenwelt versteckt?«
»So gut sie konnte.«
»Galtest du als Mensch?«
Es waren keine besonderen Fähigkeiten nötig, um den Ärger zu erkennen, der in ihren schönen Zügen aufblitzte.
»Du hast mich gefragt, warum ich Vampire hasse, und ich habe es dir gesagt. Können wir jetzt bitte das Thema wech-seln?«
Viper lächelte, als er sich von der Arbeitsplatte abstieß. Er verfugte über eine Ewigkeit, um Shays Geheimnisse zu er-forschen.
Das war nur eine von unzähligen Erkundungen, die er durchzuführen gedachte.
»Iss dein Abendessen. Ich muss vor Tagesanbruch noch einige Telefongespräche erledigen.«
Viper hielt gerade lange genug inne, um mit dem Finger über Shays weiche Wange zu fahren, bevor er sich in den 55
hinteren Teil des Hauses mit dem kleinen Arbeitszimmer begab. Er hatte nicht vergessen, dass sich dort draußen jemand befand, der es darauf abgesehen hatte, ihm seine Shalott zu rauben.
Das war nicht hinnehmbar.
Er hatte die Absicht, alles zu tun, was notwendig war, um den mysteriösen Feind aufzuspüren und der Gefahr
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