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genug von menschlichem Essen.«
Viper betrachtete ihn mit unbewegtem Blick. »Ihr hegt die Absicht, auf die Jagd zu gehen?«
»Natürlich. Es ist zu lange her seit dem letzten Mal.«
»Ich würde vorschlagen, dass Ihr in der Nähe des Anwesens bleibt, bis wir herausfinden, was hier Jagd auf Shay macht.«
Der Gargyle zuckte mit den Achseln. »Die Morgendämmerung kommt zu bald, als dass ich mich allzu weit entfernen würde.«
»Und keine Menschen oder Vampire auf der Speisekarte«, schärfte Viper ihm streng ein.
Die grauen Augen weiteten sich. » Sacrebleu . Sehe ich aus, als ob ich mich oft von Menschen oder Vampiren ernähren würde?«
Viper unterdrückte ein Lächeln, als er zu dem winzigen 124
Dämon hinunterblickte. »Ich möchte, dass die Regeln eindeutig klar sind.«
Mit einem Schlag seiner winzigen Schwingen machte Levet auf dem Absatz kehrt und stapfte auf die Treppe in seine Nähe zu, wobei er diverse Flüche vor sich hin murmelte. Die meisten davon waren französisch, aber Viper konnte dennoch unmissverständlich erkennen, dass er wenig schmeichelhaft mit einem Esel verglichen wurde.
Nun gut.
Er zuckte mit den Schultern, während er sich der Tür zu wandte, die zu Shays Räumlichkeiten führte. Er war schon auf schlimmere Weise beschimpft worden. Und aller Voraus-sicht nach würde ihm das auch wieder geschehen.
Zweifelsohne durch die Frau, die ihn hinter der Tür erwartete.
Shay lief mehr als eine Stunde im Zimmer hin und her, bevor sie sich endlich ein wenig beruhigt hatte und nicht mehr das Gefühl hatte, dass sie angegriffen wurden. Offensichtlich war der wartende Vampir zu einer späten Plauderstunde vorbeigekommen, nicht zu einem späten Imbiss.
Gott sei Dank.
Sie hatte wirklich genug Blutbäder für den Tag gehabt.
Überzeugt davon, dass Viper vollauf abgelenkt war, zog sie sich die Kleider aus und stieg in die Dusche. Sie verspürte den überwältigenden Drang, die scheußlichen Bilder von den toten Trollen fortzuwaschen.
Shay seufzte tief auf, als das heiße Wasser sich über ihre verkrampften Muskeln ergoss. Sie seufzte noch tiefer, als sie den großen Vorrat von Seifen und Ölen entdeckte, die auf den Glasablagen im hinteren Teil der Dusche aufgereiht wa-125
ren.
Es war schon viel zu lange her, dass sie einen solchen Luxus hatte genießen können, sinnierte sie, als sie ihr langes Haar mit einem nach Blumen duftenden Shampoo wusch.
Zu lange her?
Ein ironisches Lächeln kräuselte ihre Lippen.
Noch nie traf es wohl eher.
Sie blieb in der Dusche, bis ihre Haut verschrumpelt war und durch das Schrubben einen zartrosa Farbton angenommen hatte, aber schließlich schlang sie widerwillig ein Handtuch um ihren Körper und kehrte ins Schlafzimmer zurück.
Sie hatte erwartet, Levet auf ihrem Bett zu entdecken, der auf ihre Rückkehr wartete. Es schien ihm seltsamerweise zu widerstreben, von ihrer Seite zu weichen, seit sie am Haus angekommen waren.
Aber was sie vorfand, war nicht Levet.
Es war nicht einmal ein Gargyle.
An seiner Stelle entdeckte sie einen großen, silberhaarigen Vampir mit mitternachtsschwarzen Augen, der ihr den Atem stocken ließ und seltsame Dinge in ihrer Magengrube zum Flattern brachte.
Verdammt, verdammt noch einmal und doppelt verdammt.
Sie zog das Handtuch enger um ihren nackten Körper und starrte ihm wütend in die sündhaften Augen.
»Was willst du?«
Elegant erhob sich Viper, wobei er seinen Blick ausführlich und unverhohlen über ihre schlanke Gestalt wandern ließ.
»Ich dachte, du würdest vielleicht gern erfahren, dass mein Gast gegangen ist.«
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Seine Stimme klang dunkel und samtweich, was ihr einen Schauder der Erregung über den Rücken jagte. Das Flattern in ihrem Bauch wurde noch stärker.
»Ist das alles?«
»Meine Haushälterin hat in der Küche ein Abendessen für dich hinterlassen.«
»Oh ... vielen Dank.« Sie leckte sich die Lippen. »Ich werde später nach unten gehen.«
Vipers Blick glitt wieder tiefer und verweilte auf Shays sanft gewölbten Brüsten. Sein Lächeln wurde allmählich breiter, als könne er spüren, wie sich ihre Brustwarzen unter seinem Blick zusammenzogen.
Verdammt.
»Du musst doch gewiss hungrig sein«, meinte er sanft. »Ich weiß, du verfügst über einen gesunden Appetit.«
Abrupt wandte sie ihm den Rücken zu. Er mochte zwar in der Lage sein, sie mit einem einzigen Blick zu verführen aber sie musste ihn nicht auch noch miterleben lassen, welche Macht er über sie besaß.
»Ich kann doch
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