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den Fall, dass du es noch nie bemerkt hast, ich war ziemlich beschäftigt.«
» Oui, oui «, schnauzte er mit einem offensichtlichen Mangel an Ehrfurcht. »Ding, dong, der Dämon ist tot. Können wir jetzt unser wunderbares Werk irgendwo feiern, wo die Decke nicht kurz davor steht einzustürzen und dein so ungeheuer attraktiver Vampir nicht zu Staub zu zerfallen droht?«
Das war ein gutes Argument.
*
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Viper, der mit nichts weiter bekleidet war als schwarzen Boxershorts, suchte sich eine bequemere Position auf dem Bett, das einen großen Teil seines Geheimverstecks ausmachte.
Shay war neben ihm in einen ruhelosen Schlummer versunken, und ihre schönen Locken waren auf den Kissen aus schwarzem Satin ausgebreitet.
Nicht imstande, der Versuchung zu widerstehen, streichelte Viper mit den Fingern leicht über die schweren dunklen Haare.
Er wusste, dass er eigentlich ruhen sollte. Nach dem Tod des Lu hatte es mehrere Stunden gedauert, seine menschlichen Bediensteten zusammenzutrommeln, sie als Wachtposten rund um das Haus aufzustellen und Kontakt zu seinem Clan aufzunehmen, um diesen in Alarmbereitschaft zu versetzen. Er glaubte eigentlich nicht, dass der geheimnisvolle Meister so rasch einen neuen Angriff einleiten konnte, aber er war entschlossen, sich vorzubereiten.
Erst als er überzeugt war, alles in seiner Macht Stehende getan zu haben, um für Shays Sicherheit zu sorgen, hatte er ihr im Bett Gesellschaft geleistet und sich den Luxus des Schlafs gegönnt. Dieser Schlaf war viel zu früh gestört worden, und zwar durch das Gefühl, dass ein warmer Körper um einen eigenen geschlungen war, und einen berauschenden weiblichen Duft, der in der Luft lag.
Aber Schlaf wurde ohnehin überbewertet, dachte er, als er ich auf den Ellbogen stützte, um Shays zartes Profil zu stu-dieren.
Mit einem Gefühl des Erstaunens wurde ihm bewusst, dass es in all seinen langen Jahren das erste Mal gewesen war, dass er tatsächlich mit einer Frau in seinen Armen aufge-wacht war.
Vampire setzten selten Sex mit einer Beziehung gleich, 184
und obgleich sie in Clans zusammenlebten, taten sie sich erst zusammen, wenn sie ihren wahren Gefährten oder ihre wahre Gefährtin gefunden hatten.
Viper genoss das Gefühl von Shays seidigem Haar, das über seine Finger glitt, und unterdrückte ein Lächeln, als sie die Augen aufschlug.
Gott, sie war so wunderschön.
Ungeheuer enervierend, aber wunderschön.
Der Blick aus den schläfrigen goldenen Augen forschte in seinem Gesicht, als wolle Shay sich seine Züge ganz genau einprägen, bevor ihr bewusst wurde, was sie tat. Sie versteifte sich abrupt.
»Viper. Stimmt etwas nicht?«
»Nein.« Er lächelte ein wenig. »Ich genieße es nur, dich anzusehen.«
Sie rutschte unruhig auf dem Satinbettlaken hin und her.
Viper entdeckte allmählich, dass diese Frau seltsam scheu war, wenn es um Intimität ging. Als habe sie nur wenig Erfahrung mit Begierde.
»Wie spät ist es?«
»Es ist gleich vier Uhr.« Er griff nach der Bettdecke und zog sie herunter, um die schlanke Gestalt zu enthüllen, die von ihrem Morgenmantel nur dürftig bedeckt wurde. »Schmerzen deine Wunden?«
»Nein. Mein Körper fühlt sich nur steif an.« Sie hielt dem Atem an, als Viper seine Finger über die schwachen rosafarbenen Male gleiten ließ, die ihre bronzefarbene Haut noch immer verunstalteten. »Was tust du da?«
»Ich möchte mich selbst davon überzeugen, dass deine Verletzungen geheilt sind.«
»Du musst mein Bein nicht berühren, um zu sehen, dass meine Verletzungen geheilt sind.«
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Viper lachte leise und ließ ganz bewusst seine Finger über ihre Wade nach oben gleiten, um mit ihrer Kniekehle zu spielen.
»Nein, aber es bereitet wesentlich mehr Vergnügen, als nur hinzusehen.«
Shays Gesicht nahm einen missbilligenden Ausdruck an, aber Viper entging nicht der leichte Schauder, den sie nicht völlig unterdrücken konnte.
»Wo ist Levet?«
Viper verzog das Gesicht. »Gott sei Dank befindet er sich noch in Statuengestalt.«
Shay stützte sich auf ihren Ellbogen auf und funkelte ihn mit echtem Ärger an.
»Du bist wirklich ein undankbares Ekel. Levet hat dir das Leben gerettet.«
Viper zuckte die Schultern. Er war weitaus mehr an der seidigen Haut unter seinen forschenden Fingern interessiert als an dem schlafenden Gargylen.
»Das bedeutet nicht, dass er nicht die Geduld eines Heiligen auf die Probe stellen könnte. Mir sind bereits betrunkene Piraten mit angenehmerer Ausdrucksweise
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