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würde sie sich in nächster Zeit auch nicht wieder heraufbe-schwören lassen.
Mit einem frustrierten Knurren warf sich Viper auf den Rücken und bearbeitete die Matratze mit seinen Fäusten.
»Ich ... werde ... ihn ... töten.«
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KAPITEL 11
S hay saß mit Levet am Küchentisch und verspeiste den letzten Rest des Apfelkuchens, der vor ihr stand. Es war nicht als würde sie verhungern. Sie hatte entdeckt, dass dank Vipers Haushälterin die Küche von Nahrungsmitteln überquoll, in die meisten hatte sie ein ordentliches Loch gerissen.
Aber sie hatte die Angewohnheit zu essen, wann immer etwas sie beschäftigte. Insbesondere, wenn dieses Etwas ein silberhaariger, dunkeläugiger Vampir war, der sie mit einem bloßen Blick in ein hormon-durchflutetes Tier verwandeln konnte.
Meine Güte, sie hatte ihn so sehr begehrt. Sie hatte fühlen wollen, dass er unter ihrer Berührung erschauderte, hatte hören wollen, dass er vor Lust aufstöhnte, hatte gewollt, dass er in sie eindrang, um diese himmlischen Gefühle gemeinsam mit ihm genießen zu können.
Und noch schlimmer war, dass sie sich nicht einmal selbst überzeugen konnte, dass es nie wieder passieren würde.
Oder dass sie nicht wollte, dass es wieder passierte.
Sie war armselig. Armselig, armselig, armselig.
Sie schob sich einen weiteren Bissen Apfelkuchen in den Mund. Zum Glück mussten sich Shalott-Dämonen nie Gedanken um ihr Gewicht machen.
Viper dagegen aß nicht, sondern er lief herum.
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Nachdem er seine Flasche Blut in einem Zug leer getrunken hatte, hatte er damit begonnen, durch das Haus zu stürmen, seine Truppen zu sammeln, sich zu vergewissern, dass sich die Wächter auf ihren Posten befanden, und Unterstützung anzufordern, um mit der Reparatur der Tunnel an-zufangen. Er wirbelte durch das Haus, bekleidet mit einer schwarzen Samthose, die so eng saß, dass Shay fast an ihrem Kuchen erstickte, und einem silbernen Hemd, das offen stand und so seine perfekte Brust enthüllte. Er sah so appe-titlich aus, dass sie ihn hätte zu Boden werfen und über ihn herfallen können. Wenn da nicht der unverkennbar finstere Blick gewesen wäre, der seine attraktiven Züge verunzierte.
Tatsächlich bedeutete es für Shay fast eine Erleichterung, als er etwas vor sich hin murmelte und die Hintertür hinter sich zuschlug.
»Ich weiß nicht, warum dieser Vampir so eine miese Laune hat«, meinte Levet und arbeitete sich durch die vierte Schüssel Eintopf hindurch. »Dank mir wurde er nicht in einen Aschehaufen verwandelt. Und du hast den Lu besiegt, weil du so schnell gedacht hast. Er sollte uns vor Dankbarkeit zu Füßen liegen, nicht herumrennen, als hätte er einen Pfahl im Hintern.«
Shay seufzte auf, während sie die leere Kuchenplatte zur Seite schob. »Ich würde den Bogen im Moment nicht überspannen, Levet.«
Etwas in ihrem Tonfall ließ den Gargylen aufhorchen. Er sah Shay mit hochgezogener Braue an. » Cherie , wobei genau habe ich euch unterbrochen?«
Albernerweise röteten sich ihre Wangen. »Ich sagte, du sollst den Bogen nicht überspannen.«
Levet lachte plötzlich auf. »Ah ... also gilt dein Hass auf Vampire nicht im Boudoir? Gegen deinen Geschmack ist 194
allerdings nichts einzuwenden. Er sieht gut aus, auf eine kalte, arrogante Art.«
Shay sah ihren Freund mit einem gefährlich finsteren Blick an. »Du findest Viper arrogant? Ah, ein Esel schimpft den anderen Langohr.«
»Langohr?« Levet hob hilflos die Hände. »Ich weiß nicht was du mit dem Langohr meinst.«
Shay rollte mit den Augen. »Vergiss es, Levet. Du bist seit der Revolution in Amerika. Du beherrschst das Englisch besser als ich.«
»Englisch, bah. So eine grauenhafte Sprache. Darin liegt keine Romantik, keine Schönheit. Es gibt nur furchtbare Geräusche, die mich in den empfindlichen Ohren schmerzen.«
Shay versuchte, lässig zu wirken, hob aber die Augenbrauen.
Irgendwie war dieser Gargyle zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden. Sie konnte es nicht ertragen, sich vorzustellen, dass er ihretwegen litt.
»Warum bleibst du dann hier? Warum kehrst du nicht nach Frankreich zurück?«
Der kleine graue Körper erbebte. »Du meinst, in die lie-benden Arme meiner Familie? Sacrebleu , eine solche Wieder-vereinigung würde ich nicht überleben. Das Letzte, was ich hörte, war, dass meine Bruder fest entschlossen waren, meinen Kopf auf einen Spieß zu stecken.«
Shay schnitt ein Gesicht. »Ja, es ist so eine Sache mit der Familie. Nach allem, was ich herausgefunden
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