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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nach seiner verschwundenen Shalott durch die Villa. In Wahrheit hatte er nicht erwartet, dass er lange suchen müsste. Die beiden offensichtlichen Stellen waren ihre Räumlichkeiten und der Wintergarten. Wo sonst konnte sie sich einer verhältnismä-
    ßigen Abgeschiedenheit sicher sein?
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, um zu entdecken, dass sie an beiden Orten nicht zu finden war.
    Verdammt.
    Und es dauerte ebenfalls nur eine kurze Weile, um festzustellen, dass sie sich auch sonst nirgendwo im Haus befand.
    Vollkommen beunruhigt kehrte Viper in seine eigenen Gemächer zurück und holte das winzige Amulett aus seiner Tasche. Er bezweifelte keinen Moment, dass Shay erzürnt sein würde, wenn sie zu ihm gerufen wurde wie ein Hund an der Leine. An ihrer Stelle wäre er ebenfalls zornig. Aber 270

    für den Augenblick wollte Viper sich gern mit ihrem Zorn auseinandersetzen. Solange sie sich in seiner Nähe befand und er davon überzeugt war, dass sie in Sicherheit war, konnte sie so viel wüten und toben, wie es ihr gefiel.
    Er schloss seine Finger um das Amulett und spürte, wie an seiner Haut warm wurde. Zehn Minuten später stürmte Shay durch die Tür. Ihre Miene war kämpferisch, doch ihre Augen waren geschwollen und rot vom Weinen.
    »Verdammt sollst du sein, Viper«, fauchte sie. »Lass mich gehen.«
    »Nein.« Viper steckte das Amulett in die Tasche und glitt auf sie zu, um sie mit unverhohlener Besorgnis zu mustern.
    »Es ist zu gefährlich für dich davonzulaufen.«
    Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper. »Ich bin nicht dumm. Ich habe nicht die Absicht davonzulaufen, während sich dort draußen noch immer jemand auf der Jagd nach mir befindet. Ich möchte einfach nur allein sein.«
    »Rede mit mir, Schatz«, drängte er sie. »Sage mir, was dem Brief stand.«
    Es folgte eine lange Pause, und Viper begann zu fürchten, dass Shay sich weigern würde, ihm zu antworten. Sie war lange allein gewesen. Zu lange. Sie wusste nicht mehr, wie man anderen vertraute.
    »Er stammt von meinem Vater.«
    271

KAPITEL 16
    S hay hatte die feste Absicht, wütend auf Viper zu sein. Trotz seiner Versprechen, sie nicht wie eine Sklavin zu behandeln, hatte er umgehend Gebrauch von der Leine gemacht, die sie an ihn fesselte.
    Er war nicht besser als die Hexen, das hatte sie sich selbst eingeschärft.
    Sie hatte allein sein wollen. Sie hatte sich durch das Durcheinander ihrer Emotionen kämpfen wollen, bevor sie gezwungen war, ihm entgegenzutreten. Er hatte kein Recht, sie gegen ihren Willen zu sich zu rufen. Und doch stellte sie fest, dass ihr Ärger dahin schmolz, sobald sie vor ihm stand.
    Und tatsächlich wurde ihr klar, dass sie sich danach sehnte, sich an ihn zu lehnen, als würde alles besser werden, wenn sie in seinen Armen lag.
    Verdammt. Dieses Wissen sollte eigentlich erschreckend sein. Leider war sie in diesem Augenblick einfach zu überwältigt, um das richtige Entsetzen heraufzubeschwören, stattdessen umschlang sie sich selbst mit den Armen und beobachtete, wie sich der unvermeidliche Schock auf seinem blassen Gesicht zeigte.
    »Deinem ... Vater?«
    »Ja.«
    Viper schien sorgfältig über seine Antwort nachzudenken, 272

    als habe er eine harte Nuss zu knacken. Und möglicherweise war das auch tatsächlich der Fall.
    »Das müsste dir doch eigentlich gefallen?«
    Sie schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter. »Er ließ mich mit dem Fluch belegen.«
    Viper umfasste ihr Gesicht, und seine kühle Berührung nahm ihr einen Teil des Schmerzes, der ihr das Herz zusammen krampfte.
    »Du kannst dir nicht sicher sein, Shay. Es könnte ein Trick sein.«
    »Nein. Es ist kein Trick. In dem Brief heißt es, dass er das getan hat, um mich zu beschützen.«
    Der Griff seiner Finger wurde fester, so dass es für Shay schon fast schmerzhaft war. »Wie bitte?«
    »Er wusste, dass er gejagt wurde, obwohl er nicht wusste wer oder was ihn jagte. Er schreibt, dass der Fluch mich vor seinen Feinden verbergen soll.«
    »Dich verbergen?«
    »Der Fluch war so etwas wie eine Barriere, die mich vor den meisten Dämonen schützte.«
    Viper dachte lange darüber nach. »Ja, ich nehme an, das ihm das gelungen ist. In mehr als einem Jahrhundert gab es nicht einmal ein Gerücht über eine Shalott-Dämonin. Dennoch war das ein recht gefährliches und verzweifeltes Wagnis.
    Er lieferte dich Evors Gnade aus.«
    Shay entzog sich Vipers Berührung. Dass er ihr so nah war, war Ablenkung genug.
    »Er hatte nie die Absicht, mich der Gnade

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