Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ich bin ein Genie und unsagbar böse

Titel: Ich bin ein Genie und unsagbar böse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josh Lieb
Vom Netzwerk:
… wirklich? Ich finde nicht, dass er fett ist.«
    Liz : »Hast du Tomaten auf den Augen? Das ist echt’n riesiger Fleischberg!«
    Motivator : »Äh, ich habe gehört, dass er sehr … eindrucksvoll aussieht … und attraktiv.«
    Liz : »Na ja, irgendwie ist er ja ganz süß. Wie einer dieser giftigen Fische, die sich aufblasen, damit man sie streicheln kann. Willst du meinen Oreo-Keks haben? Ich esse nur die Füllung.«
    Motivator : »Ich rate dir dringend, von der Wahl zum Klassensprecher zurückzutreten.«

    ( Ein Rascheln ist zu hören, als würden Fotos aus einem Umschlag genommen .)
    Liz : »Oh, mein Gott. Das bin ja ich!«
    Motivator : »Ich rate dir dringend …«
    Liz (scheint sich köstlich zu amüsieren): »Da tanze ich in meinem Pyjama durchs Zimmer und singe in meine Haarbürste, wie peinlich ist das denn!«
    Motivator : »Eben! Deshalb rate ich dir ja auch dringend …«
    Liz : »Stell dir mal vor, meine Freunde würden das sehen, die würden sich bestimmt totlachen. Wo hast du die her? Gibt es noch mehr davon?«
    Motivator : »Wir haben eine unbegrenzte Anzahl …«
    Liz : »Oh, mein Gott! Stell dir nur mal vor, man würde riesige Poster daraus machen und die in der ganzen Schule aufhängen. Da würde ich mich schön blamieren!« (Zehn Sekunden langes Kichern)
    Motivator : »Weißt du, was das Wort blamieren bedeutet?«
    Liz : »Na klar, wenn einem was peinlich ist. Kann ich die Fotos haben?«
    Motivator : »Tritt zurück!«
    Liz : »Was für eine Demütigung!«
    Motivator : »Ich erfülle dir jeden Wunsch, wenn du von der Wahl zurücktrittst.« 62
    Liz : »Jeden?«
    Motivator : »Jeden.«
    Liz : »Frieden auf der ganzen Welt.«
    Motivator : »Das geht nicht.«
    Liz : »Du hast jeden gesagt.«

    Motivator : »Abgesehen davon.«
    Liz : »Mmh … ein Einhorn als Haustier.«
    Motivator ( flehend ): »Bitte um Erlaubnis, zu Phase 4 übergehen zu dürfen! Bitte um Erlaubnis, zu Phase 4 übergehen zu dürfen!«
    Liz: »Mit wem sprichst du da?«
    ( Stille ) 63
    Motivator : »Verdammt!«
    (Stille)
    Liz : »Langsam wird’s langweilig.«
    Motivator : »Okay, ich denke, das wird funktionieren.«

Kapitel 15
    Das Böse wird gemacht , nicht geboren
    Motivator: »Entschuldigung, ich hätte dir das gleich sagen sollen. Ich bin der Arzt des Jungen, der dem Tode geweiht ist.«
    Liz : »Dem Tode geweiht?«
    Motivator : »So ist es. Nur wenn er zum Klassensprecher gewählt wird, hat er noch eine Überlebenschance.«
    Liz : »Ach so. Das leuchtet ein.«
    Motivator : »Das Entscheidende ist, dass niemand davon erfährt, nicht einmal seine Eltern. Hast du das verstanden?«
    ( In der Ferne ist eine Sirene zu hören .)
    Liz : »Klar. Niemand darf was erfahren.«
    Motivator : »Nicht einmal seine Eltern. Das würde ihn tö…«
    ( Die Sirene wird lauter .)
    Motivator : »Wollen die etwa hierher?«
    Liz: »Du hast den Alarm ausgelöst, als du das Fenster geöffnet hast.«
    ( Stille )
    Motivator : »Ich hasse dich.«

    ( Man hört das Geräusch von Stahlkappenstiefeln, die aus dem Fenster klettern .)
    Liz : »Tschüs! Und danke für die Fotos!« ( Ende )
    Ich bin nicht ausschließlich eine Kraft der Zerstörung. Ich erfinde nicht nur gefährliche Elektrostrahlen, sammle Erpressungsmaterial oder stelle nicht nachweisbare Gifte her. Einmal habe ich beispielsweise einen fabelhaften goldbeschichteten Rückenkratzer erfunden - ich glaube, ich hatte das bereits erwähnt. Manchmal veröffentliche ich auch gefälschte Archie-Comics, in denen Betty und Veronica den Blödmann Archie fertigmachen und ihr Leben der Anbetung des großen Reggie widmen. Ich glaube, dafür gibt es ein Publikum.
    Dass ich nicht noch mehr für die Gesellschaft tue, ist nicht meine Schuld. Schließlich bin ich auch nie dazu ermuntert worden.
    Als ich fünf Jahre alt war, verbrachte ich mit meiner Familie einen einwöchigen Urlaub in Florida. Don, der Freund meines Vaters, besitzt dort ein Haus.
    Den Großteil des ersten Tages haben Mom und ich damit verbracht, eine Sandburg am Strand zu bauen, während Daddy in einem Klappstuhl gesessen und gelesen hat ( siehe Bild 11 ). Die meiste Zeit sah es so aus, als gehörte er gar nicht zu uns. Er saß einfach da mit seiner schwarzen Sonnenbrille und seinem blauen Chicago Cubs Basecap, bekam rote Schultern 64 und las.
Doch irgendwann hat er von seinem Buch aufgeschaut und unserer Burg einen überraschten Blick zugeworfen.

    Bild 11 : Den Großteil des ersten Tages habe ich damit verbracht, eine Sandburg am Strand zu

Weitere Kostenlose Bücher